Trotz der anhaltenden Dieseldiskussion und dem daraus resultierenden Dieseleinbruch liegt der Anteil an Selbstzündern bei SUVs bei stabilen 30 Prozent. Und so werden sich insbesondere Vielfahrer und Besitzer von Anhängern oder Wohnwagen über die neue Motorenalternative freuen. Denn ab sofort ist der Mitsubishi Eclipse Cross im Modelljahr 2019 mit dem neuen Dieselmotor bestellbar und so sorgt die erweiterte Antriebspalette neben den beiden neuen Sondermodellen und dem Aktions-Rabatt von üppigen 3.000 Euro für weitere Kaufanreize.
Optisch trifft der Mitsubishi Eclipse Cross zwar nicht jeden Geschmack, aber sorgt mit seinem extravaganten Auftritt zweifelsohne für eine willkommene Abwechslung im gängigen Straßenbild. Zudem polarisiert die Mischung aus SUV, SUV-Coupé und einem Crossover und garantiert dem Fahrzeug im starken Wettbewerbsumfeld einen hohen Wiedererkennungswert.
Das Zubehörangebot der Sondermodelle sowie die nun erhältliche Lackierung Laser-Blau Perleffekt kleiden meinen Testwagen wirklich sehr, sehr gut.
Der Eclipse Cross positioniert sich bei Mitsubishi zwischen ASX und Outlander, die aktuell noch allesamt auf der gleichen Plattform basieren.
Das tolle Platzangebot, wie auch die um ganze 20 Zentimeter verschiebbare Rückbank konnte bereits beim Benziner gefallen, wer bedingt durch die coupéabfallende Dachlinie eine eingeschränkte Kopffreiheit erwartet, wird positiv überrascht.
Die Begeisterung beim Kofferraum bleibt allerdings weiterhin aus, ist dieser mit 378 bzw. 485 Liter – je nach Arretierung der Rückbank – nicht allzu üppig geraten und kann durch Umklappen der Rückenlehnen lediglich auf 1.159 Liter erweitert werden.
Während die Heckgestaltung die Geschmäcker spaltet, schränkt die durch die mächtige Querstrebe zweigeteilte Heckscheibe den Blick nach hinten zu jederzeit ein.
Richte ich meinen Blick nach vorn auf die horizontal geteilten und dreidimensional gestalteten Armaturen, fühle ich mich aber dennoch etwas an die Heckansicht erinnert.
In punkto Materialien und Verarbeitung gibt es im Grunde kein Anlass zur Klage, wenn sich mit den Schaltern für die Sitzheizung auch noch antiquierte Elemente eingeschlichen haben, wirkt der Eclipse Cross modern.
In der Topausstattung wartet das SUV-Coupé sogar mit einem Head-up-Display auf, wenn dieses auch über ausfahrbare Plexiglasscheibe im direkten Sichtfeld realisiert wird.
Während das in den Testwagen fehlende und ausschließlich in der Variante Top erhältliche, fest installierte Navigationssystem, einigen meiner Kollegen durchaus negativ aufgestoßen ist, muss ich sagen, die 400 Euro Aufpreis würde ich mir letztlich auch sparen. Dank sehr einfacher Smartphone-Anbindung mittels Apple Car oder wie in meinem Fall Android Auto ist diese Option überhaupt nicht nötig. Ohnehin kommt für mich nichts an die Google-Navigation ran.
Das Fahrwerk hinterließ einen angenehm soliden Eindruck auf meiner ersten kurzen Ausfahrt, die gefahrenen Straßen boten mir jetzt allerdings nicht das Potential, den Mitsubishi Eclipse Cross wirklich sportlich zu bewegen. Im Vergleich zum Benziner, der jegliche sportliche Ambitionen vermissen ließ – unter anderem dem CVT-Getriebe geschuldet – vermittelte mir der Diesel aber auch ohne die flotte Kurvenhatz einen dynamischeren Auftritt. Schlaglöcher und unschöne Querfugen schlagen aber auch hier unschön durch.
Zwei Tonnen Zugkraft kann der Diesel für sich beanspruchen, der Ottomotor muss sich hier mit 1,6 Tonnen deutlich geschlagen geben. Und so werden Besitzer von Pkw-Anhängern, Pferde- oder Wohnanhängern somit ihre Wahl bereits getroffen haben.
Und auch für Vielfahrer ist und bleibt der Diesel einfach die unangefochtene Nummer eins.
Ich fühle mich mit den 148 PS (109 kW) wirklich gut motorisiert, natürlich bleiben Begeisterungsstürme aus, doch gerade von unten heraus vermittelt mir der 2,2-Liter DI-D eine angenehme Spritzigkeit und zieht dank 380 Newtonmeter Drehmoment gut durch. Die Topspeed ist bei 193 Stundenkilometer erreicht und auch dann bleibt der Motor akustisch sehr zurückhaltend bzw. wird von den Windgeräuschen überdeckt. Aber allem in allem tritt der Eclipse Cross auch unter diesen Bedingungen nicht negativ in den Vordergrund.
Der Selbstzünder ist stets an das Allradsystem „Super All Wheel Control“ und eine Achtgang-Automatik gekoppelt, womit der Getriebevorteil für meinen Geschmack ganz klar beim Diesel liegt.
Der 1,5-Liter-Turbo-Benzinmotor ist serienmäßig mit einem Sechsgang-Handschalter und auf Wunsch mit einer CVT-Automatik ausgestattet. Wenn mir das CVT-Getriebe auch bei weitem nicht so negativ aufstößt wie die Ausführungen anderer Derivate, diese stufenlosen Lösungen sind einfach nicht mein Fall. Umso mehr freue ich mich über die im 2.2 Diesel verbaute Achtstufen-Automatik. Die serienmäßigen Schaltwippen musste ich während meiner Ausfahrt nicht bemühen, hätten mir aber den manuellen Eingriff erlaubt. Die Automatik verrichtet ihre Arbeit allerdings so fein, schaltet sanft und wechselt die Gänge dennoch schnell, auch die plötzliche Forderung von Leistung bringt das Getriebe nicht erheblich aus der Ruhe.
Um die strengen Anforderungen zu bestehen, haben die Verantwortlichen den Selbstzünder mit zeitgemäßen Technologien ausgerüstet, darunter ein SCR-Abgasreinigungssystem, somit erfüllen sie bereits die Abgasnorm Euro 6d-Temp. Der entsprechende Adblue-Tank fasst hier übrigens 15,6 Liter, was für ca. 10.000 Kilometer ausreichen sollte, eine entsprechende Fahrweise vorausgesetzt.
Die Verbrauchs- und Emissionswerte wurden nach dem neuem WLTP-Testzyklus ermittelt und auf das bisherige Messverfahren NEFZ umgerechnet. So beläuft sich der Kraftstoffverbrauch laut Datenblatt auf 6,9 Liter je 100 Kilometer bei CO2-Emissionen von 183 g/km.
Nicht unbedingt wenig, zudem glänzen andere Hersteller (zumindest auf dem Papier) mit niedrigeren Verbrauchswerten, dafür entfernte ich mich auch mit flotterem Gasfuß nur minimal von den 6,9 Litern, womit der Eclipse Cross Diesel durchaus wieder punkten konnte.
Auf eine Stopp-Start-Automatik muss der Benziner auch im neuen Modelljahr verzichten, der Diesel bekommt diese von Haus aus spendiert.
Das Auffahrwarnsystem hilft Unfälle mit Fahrzeugen wie auch Fußgängern zu vermeiden und verfügt über den Notbremsassistent.
Der Spurhalteassistent, ein Totwinkelwarner mit Spurwechselassistent und der Rückwärts-Querverkehrswarner wie auch das 360°-Kamerasystem oder die weiterentwickelte adaptive Tempoautomatik „ACC“ vermitteln darüber hinaus ein sicheres Gefühl und zählen im Topmodell allesamt zum serienmäßigen Umfang.
Das sogenannte „Mis-acceleration Mitigation System“ soll ergänzend hierzu jene Unfälle vermeiden, bei denen Gas- und Bremspedal verwechselt werden. Das heißt, im Falle einer abrupten Betätigung des Gaspedals bei stehendem Fahrzeug greift diese Technologie ins Motormanagement ein und verhindert einen Aufprall mit anderen Fahrzeugen oder Hindernissen.
Wer nur flüchtig einen Blick in die Preisliste wirft, wird einen gehörigen Schreck bekommen. Denn während der 1.5 Turbo-Benziner bereits ab 21.990 Euro gelistet ist, werden für den neuen Diesel mindestens 31.590 Euro fällig. Zumindest laut Preisliste, doch bis zum 31. August 2019 gewährt Dir Mitsubishi einen stolzen Rabatt von 3.000 Euro, den Du von allen in der Liste aufgeführten Preisen abziehen kannst. Womit der Eclipse Cross 1.5 Turbo-Benziner bereits ab unglaublichen 18.990 Euro zu haben ist. Der Hersteller spricht von einem Kommunikationspreis, der Dir nun eben fünf Monate gewährt wird.
Doch wie kommt es nun zu der enormen Preisdifferenz zwischen dem Benziner- und dem Diesel-Einstieg? Zunächst entfällt beim Eclipse Cross Diesel die Basisvariante, zudem ist der 2.2 DI-D von vorneherein an eine Achtgang-Automatik gekoppelt und stets mit Allradantrieb erhältlich. Während der 1.5 Turbo zunächst mit Frontantrieb und einem Sechsgang-Schaltgetriebe ausgerüstet ist.
Wer nun den 1.5 Turbo-Benziner 4WD in der Version Plus und der CVT-Automatik dem Einstiegsdiesel gegenüberstellt, wird sehen, der Dieselaufschlag liegt letztlich bei 2.200 Euro, ein üblicher Aufschlag gegenüber einem Ottomotor.
Die Variante PLUS umfasst im Serienumfang bereits 18-Zoll-Leichtmetallfelgen, ein Multifunktionslederlenkrad, eine elektrische Parkbremse, eine Rückfahrkamera, eine Sitzheizung für die vorderen Sitze, ein Smart-Key-System mit Start-Stopp-Knopf, eine Zwei-Zonen-Klimaautomatik oder aber das Infotainment-System „Smartphone Link Display Audio“ mit Bluetooth, DAB+-Digitalradio, der 7-Zoll-Touchscreen wie auch die Smartphone-Einbindung via Apple CarPlay und Android Auto sind ebenfalls enthalten. Das liest sich ja für ein „Einstiegsmodell“ wirklich sehr gut.
In der klassischen Preisliste ist alternativ das „TOP“modell aufgeführt, für 37.290 Euro bzw. 34.290 Euro abzüglich dem gewährten Aktions-Rabatt. Hier verwöhnt Dich der Mitsubishi Eclipse Cross 2.2 DI-D darüber hinaus mit einem Head-up-Display, einem elektrisch verstellbaren Ledersitz für den Fahrer, ein Rockford Fosgate Premium Sound-System und bietet Dir die Option das SUV-Coupé mit einem elektrischen Panorama-Glasschiebedach oder dem Navigationssytem auszurüsten.
In einem weiteren Prospekt kredenzt Dir Mitsubishi ab sofort die beiden Active-Sondermodelle, wobei nur das Active+ Modell auch mit dem neuen Diesel kombinierbar ist. Für einen zeitlich begrenzten Gesamtpreis von 31.190 Euro fährt der Eclipse Cross dann mit Bi-LED-Scheinwerfern, einer adaptiven Tempoautomatik, dem Totwinkel- und Ausparkassistent, einer 360-Grad-Kamera, einem Lenkrad, einer Frontscheibe und Rücksitzen die ebenfalls beheizbar sind sowie den optischen Details, darunter den 18-Zoll-Leichtmetallfelgen, Außenspiegelkappen, dem Kühlergrill, den Seitenschutzleisten und den Unterfahrschutz in glänzendem Schwarz.
Ob Basisvariante, Topmodell oder eines der Sondermodelle, Mitsubishi gewährt Dir für den Eclipse Cross eine fünfjährige Herstellergarantie bis 100.000 km.
Stand: April 2019; Test/Fotos: CARWALK – Der Autoblog