Kurztest: Jeep Grand Cherokee 4xe

Es war wahrlich ein sehr kurzes erstes Aufeinandertreffen, dennoch möchte ich Euch natürlich davon berichten. Von meiner Ausfahrt mit dem neuen Grand Cherokee 4xe. Der Jeep Grand Cherokee präsentiert sich uns in der fünften Generation völlig neu. Steckt unter dem neuen Designeranzug eine neue Karossererie-Architektur, setzt Jeep auf einen 4xe Plug-in Hybrid Antrieb. Was bleibt, die für die Marke kennzeichnenden 4×4-Fähigkeiten. Mit zwei Vierradantriebs-Systemen im Angebot, ist der Jeep Grand Cherokee mit Quadra-Trac II und Quadra Drive II erhältlich. Die Jeep Quadra-Lift Luftfederung fährt im neuen Modell mit elektronischer, halbaktiver Dämpfung vor. Bis zu 27,8 Zentimeter Bodenfreiheit und 61 Zentimeter Wat-Tiefe sprechen für die Offroad-Qualtitäten des Grand Cherokee 4xe, der als Trailhawk serienmäßig erstmals mit dem elektrisch entkoppelbaren Querstabilisator für die Vorderachse vorfährt. Dies ermöglicht in schweren Terrain mehr Achsverschränkungen.

Der Grand Cherokee 4xe nimmt mit Blick auf Europa im Programm die Rolle des Topmodells ein. Ausschließlich als 4xe Plug-in Hybrid erhältlich, betritt der seit 1992 erhältliche Grand Cherokee die elektrifizierte Bühne.

Das Flaggschiff Grand Cherokee ermöglicht mit der Plug-in-Technologie an Bord elektrische Reichweiten von bis zu 51 Kilometern. Gemessen nach WLTP und bei reinen Stadtfahrten. Tägliches Pendeln im reinen Elektromodus geräuschlos meistern ist laut Jeep bis zu 48 Kilometer möglich. Lange Fahrten auf der Autobahn sind mit einem PHEV natürlich ohne Reichweitenangst zu realisieren. Jeep spricht von einer kombinierten Reichweite von bis zu 700 Kilometern. Diesen Werten werde ich im Rahmen eines ausführlichen Praxistests auf den Grund gehen müssen.

Von der kraftvollen Beschleunigung in 6,3 Sekunden von 0-100 Stundenkilometern konnte ich mich bereits überzeugen. 280 kW / 380 PS Systemleistung und 645 Newtonmeter Drehmoment klingen bereits auf dem Papier vielversprechend.

Der Plug-in Hybrid des Grand Cherokee 4xe fährt mit zwei Elektromotoren, einem 400 Volt-Batteriepaket und einem 2.0 T-GDI. Der Benzin-Turbomotor stammt aus der Global Medium Engine-Familie von Stellantis. Der Vierzylinder-Benzinmotor mit Direkteinspritzung und Turbolader kombiniert Jeep mit einem Achtgang-Automatik. Im neuen Grand Cherokee finde ich einen wahrlich besonderen Wahlhebel vor.

Zwei mechanische Kupplungen regeln den Kraftfluss zwischen Elektromotor und Verbrenner sowie in das Getriebe. Eine binäre Kupplung (ein/aus) zwischen Verbrennungs- und E-Motor öffnet oder schließt die mechanische Verbindung zwischen den beiden Motoren.

Jeep bietet mir folgende elektrische Fahrmodi: Im Modus Hybrid startet das Fahrzeug und kombiniert die Power des Benziner 2.0 T-GDI mit der des Elektromotors. Im Fahrprogramm Electric priorisiert das Fahrzeug des E-Motor. Solange die Akkuleistung die Mindestladung erreicht hat. Im Modus eSave sorgt ausschließlich der T-GDI-Motor für den Antrieb. Schone ich nun die Batterie – um den Strom zu einem späteren Zeitpunkt zu nutzen, oder den Akku während der Fahrt aufzuladen. Man spricht von Battery Save oder Battery Charge. Über den Touchscreen und Uconnect 5 wähle ich die jeweilige Funktion aus. Über die weiteren sogenannten Eco Coaching Pages verschaffe ich mir einen Überblick über den Energiefluss, die Auswirkungen der Bremsenergie-Rückgewinnung oder die Fahrhistorie.

Aktiviere ich die Funktion „Max Regen“ setzte ich auf maximale Energierückgewinnung. Der Jeep Grand Cherokee 4xe bremst bei lösen des Gaspedals spürbar stärker ab. Um den Grand Cherokee 4xe rein elektrisch anzutreiben, benötigt es Strom. Die 400 Volt-Batterie mit 17,3 Kilowattstunden Kapazität platziert Jeep unter dem Fahrzeugboden, geschützt durch Unterfahrschutzplatten. Das Hybridsystem des Grand Cherokee 4xe umfasst ein integriertes duales Lademodul (IDCM) mit Batterieladesystem und DC/DC-Wandler in einer Einheit, dazu ein Power Inverter Module (PIM). Diese Komponenten finden sich ebenfalls unter dem Wagenboden. Die gesamte Hochspannungselektronik ist wasserdicht versiegelt, Offroadfahrten durch Wasser stellen kein Problem dar. Der Trail Rated Jeep Grand Cherokee Trailhawk 4xe kann bis zu 61 Zentimeter tiefes Wasser durchwaten.

Im Segment der Full Size-SUVs Zuhause präsentiert uns Jeep nun mehr die fünfte Generation Grand Cherokee. Heute elektrifiziert, finde ich den Ladeanschluss im vorderen Kotflügel auf der Fahrerseite. Eine LED-Ladestands-Anzeige oberhalb der Instrumententafel, gibt Aufschluss über den Ladezustand der Batterie während des Ladevorgangs.

Wie Eingangs erwähnt, stattet Jeep das Fahrzeug mit zwei verschiedenen 4×4-Systemen aus. Abhängig der Ausstattung findet man die 4×4-Systeme Quadra-Trac II und Quadra-Drive II vor. Die Quadra-LiftLuftfederung und das Traktionsmanagement-System Selec-Terrain realisieren die markentypischen Offroad-Fähigkeiten. Das Selec-Terrain-System stellt fünf Geländemodi zur Wahl: Auto, Sport, Rock, Snow und Mud/Sand.

Das Flaggschiff weiß die 4xe-Technologie mit der legendären Geländetauglichkeit zu paaren. Der Trailhawk erhält in der fünften Generation die sogenannte Sway Bar Taste. Hinter dieser verbirgt sich die Power für den harten Offroadeinsatz.

Quadra Drive II mit zweistufigem Verteilergetriebe und Geländeuntersetzung von 2,72, einer Gesamt-Kriechuntersetzungs-Verhältnis von 47,4 : 1 und dem hinteren elektronischem Sperrdifferential (eLSD) kennzeichnen den Trailhawk. Die Jeep Quadra-LiftTM-Luftfederung liefert eine Bodenfreiheit von bis zu 27,8 Zentimetern und Wat-Tiefe von bis zu 61 Zentimetern. Jetzt mit elektronischer halbaktiver Dämpfung. Der Jeep Grand Cherokee passt somit die Dämpferabstimmung automatisch an wechselnde Oberflächen- und Dynamikverhältnisse an. Quadra-Lift bietet fünf Höheneinstellungen.

Eine maximale Anhängelast von 2.332 Kilogramm inklusive Stützlast sprechen für die Zugpferd-Qualitäten.

Wenn Fahrten auf der asphaltierten Straße keinen Vierradantrieb erfordern, schaltet die Vorderachsabschaltung diesen automatisch ab. Im Zweiradantrieb senkt Jeep den Verbrauch. Im Vergleich zum Vorgänger spart Jeep deutlich Gewicht ein. Diese Reduzierung weitet sich auf den Geräuschpegel aus. Diese sowie die geringeren Vibrationen steigern den Fahrkomfort.

Der neue Jeep Grand Cherokee 4xe überragt den Vorgänger beim Radstand um stolze 50 Millimeter. Insgesamt erzielt das Fahrzeug eine Außenlänge von 4,91 Meter. 2,15 Meter breit, inklusive Außenspiegeln, stellt das SUV natürlich ein stolzes Gefährt dar. Die breitere Spur erlaubt erstmals Räder mit einem Durchmesser von bis zu 21 Zoll. Zur Wahl stehen insgesamt vier Rad-Design-Optionen.

Die Designer verpassen der fünften Generation einen wahrlich imposanten neuen Maßanzug. Die Ausstattung Trailhawk hebt sich bewusst ab und ist an blau akzentuierten 18 Zoll Räder mit All-Terrain-Reifen zu erkennen. Am Heck findet sich ein blauer Abschlepphaken und auf der Motorhaube ein mattschwarz-blauer „Trailhawk“-Aufkleber. Auf Wunsch erhält man das Dach in schwarzer Kontrastlackierung.

Der neue Innenraum steht für ein luxuriöses Ambiente, erzielt mit neuen teils handgefertigten Materialien und einer sehr ansprechenden Umsetzung. Die neue Zeichnung des Armaturenbretts mit der breiten Mittelkonsole inklusive zentralen Touchscreen ist kennzeichnend für das Cockpit der fünften Modellgeneration.

Sowohl der zentral platzierte Touchscreen sowie die digitale Instrumentenanzeige erstrecken sich über jeweils 26 Zentimeter. Gekoppelt an Uconnect5 ist der Nutzer sowie sein Smartphone bestens mit dem Fahrzeug vernetzt. „Over-the-air“ Updates gehören zum guten Ton. Auf Wunsch erweitert ein großes Head-up Display das Paket im Bereich Infotainment und Konnektivität.

Für den Beifahrer hat der neue Jeep Grand Cherokee 4xe sogar einen dritten Bildschirm in petto. Kamerabilder können dort live zugeschaltet werden. Dies stellt insbesondere auf Touren abseits der asphaltierten Piste eine reizvolle Funktion dar. Doch nicht nur Offroad erweist sich das Zuschalten der Livebilder von Vorteil. Im engen Großstadtschungel können diese ebenfalls hilfreich sein.

Der Jeep Grand Cherokee setzt Uconnect5 nicht nur als erstes Modell mit dem ersten Beifahrerbildschirm ein. Diesen knüpft Jeen zudem an ein hochauflösendes Unterhaltungssystem für die Rücksitze und Active Driving Assist.

Das auf der Beifahrerseite platzierte interaktive Display erstreckt sich ebenfalls über eine Bildschirmdiagonale von 26 Zentimetern.

Mehr als 110 Sicherheitsmerkmale notiert Jeep für die fünfte Generation Grand Cherokee. Je nach Ausstattung serienmäßig oder optional verfügbar. Diese nun im Detail aufzuzählen würde regelrecht den Rahmen sprechen. Nicht unerwähnt bleiben, dürfen die Fahrer-Assistenzsysteme mit denen es Jeep gelingt automatisiertes Fahren Level 2 zu realisieren.

Die Kollisionswarnung mit Fußgänger-/Radfahrer-Erkennung und aktiver Bremsung eröffnen das Portfolio. Zu den weiteren serienmäßigen Sicherheitsfeatures zählen: hintere Querbewegungs-Erkennung, adaptive Geschwindigkeitsregelung mit Stopp and Go und das aktive Fahrspur-Management.

Die LaneSense-Spurverlassens-Warnung mit Spurhalte-Assistent, der Brems-Assistent und Toter Winkel Assistent ergänzen das Angebot. Sowie die ParkView-Rückfahrkamera, ParkSense-Sensoren für die Einparkhilfe hinten mit Stoppfunktion.

Erweitern lässt sich der Umfang mit folgenden neuen Sicherheitsmerkmalen: Kreuzungs-Kollisions-Assistent, Müdigkeits-Erkennung und Verkehrszeichen-Erkennung. Den Autobahn Assistent für autonomes Fahren Level 2 konnte ich ebenfalls erfahren. Neu im Sortiment, die Nachtsichtkamera mit Fußgänger- und Tiererkennung.

Bietet mir das Kamerasystem mit Objektivreinigung vorn und hinten die 360-Grad-Rundumsicht, über der Automatische Park-Assistent das Manöver für Parallel- und rechtwinkliges Parken.

Das Einstiegsmodell Limited markiert einen Preis von 79.500 Euro. Der Jeep Grand Cherokee 4xe veranschlagt in den Ausstattungen Overland und Trailhawk jeweils 90.500 Euro.

Der Overland erhält eine 20 Zoll Bereifung, ein Doppel-Auspuffendrohr sowie eine Front- und Heckschürze in Wagenfarbe. Das Schiebedach, eine Ambientebeleuchtung und Nappa-Ledersitze kennzeichnen ebenfalls den Grand Cherokee Overland.

Der Trailhawk stellt den Geländespezialisten im Portfolio dar. 18 Zoll große Räder mit All-Terrain-Reifen und das Quadra-drive II System mit elektronischer Differenzialsperre an der Hinterachse, dem elektrisch entkoppelbaren vorderen Querstabilisator, drei Unterbodenschutzplatten und ein Jeep Offroad-Zubehörkit zeichnen den Jeep Grand Cherokee 4xe in der Ausstattung Trailhawk aus. Teilleder-Sitze aus Capri- und Wildleder mit blauen Nähten lassen die Version im Innenraum erkennen. Die vorderen Sitze lassen sich kühlen und beheizen.

Das Topmodell Summit Reserve kratzt mit 99.900 Euro an der hunderttausend Euro Marke. Zu diesem Preis gilt es wahrlich abzuliefern. Die Version Summit Reserve rollt auf auf polierten 21 Zoll Rädern daher. Palermo-Leder kleidet das Gestühl und die Verkleidungen in den Türen. Echtes Walnussholz ziert die Armaturen. Das 950 Watt McIntosh-Soundsystem mit 19 Lautsprechern sowie weitere Gimmicks finden sich hier serienmäßig.

Die in allen Versionen durchaus umfangreiche Ausstattung weiß Jeep Hand in Hand mit Mopar um eine große Auswahl an Zubehör zu erweitern. Von Rädern in 21 Zoll, Trittbrettern, schwarzen oder verchromten Ventilkappen mit Jeep-Logo über Sport-Pedalaufsätze, kabellose Ladegeräte für kompatible Smartphones, Autoabdeckungen bis hin zu einer Dachreling und Dachträger sowie eine Anhängerkupplung für die Montage eines passenden Fahrradträgers. Geeignet für schwerere E-Bikes. Das „elektrifizierte“ Angebot von Mopar greift auf Free2Move eSolutions zurück und bietet in diesem Zusammenhang eine praktische easyWallbox an.

Stand: Juli 2023; Test: Lexi Lind; Fotos: Jeep

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