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Um weitere Kundengruppen bedienen zu können, folgt ein Jahr nach Verkaufsstart des Fiat 600e der Hybrid. Den Mild-Hybrid bietet der italienische Autobauer alternativ zum rein elektrischen Modell in zwei Leistungsstufen an. Bei dem 1.2 Liter Benziner handelt es sich stets um einen Dreizylinder, gekoppelt an ein neues e-DCT Getriebe. Fiat setzt einzig auf das 6-Gang Doppelkupplungsgetriebe und verzichtet auf eine Getriebealternative. Fiat möchte es bewusst simple halten beim 600 Hybrid. 2 Motoren, 1 Getriebe und 2 Varianten. Bietet Fiat den 600 Hybrid zusätzlich zum Basismodell in der La Prima Version. Am 11. Juli 1899 gründeten die Italiener die Marke FIAT. Ein geeigneter Anlass für Jubiläumsmodelle. Wird es den neuen 600er Hybrid auch in einer 125 Jahre Edition zu attraktiven Leasingraten geben.

Fiat blickt nicht nur auf 125 Jahre zurück, sie gewähren uns auch einen kleinen Blick in die Zukunft. Fünf Konzeptfahrzeuge – vom Grande Panda, der bereits den Sprung zum Serienmodell geschafft hat, über einen Pick-up, Fastback, SUV und ein Freizeitmodell – sollen künftig den globalen Markt und die jeweiligen Bedürfnisse abdecken. Die Basis der Modelle sind modular und vielfältig einsetzbar. Im Vergleich zum bewährten Panda der im A-Segment zuhause ist, wird der neue Grande Panda mit 3,99 Meter im B-Segment mitmischen.
Die Motorenalternative
Während der rein elektrische 600er auf 156 PS Leistung und eine 54 kWh große Batterie und 100 kW Ladeleistung setzt, verbaut Fiat in der neuen Hybrid-Versionen einen Benziner mit 100 PS (74 kW) in Kombination mit einem 21 kW starken Elektromotor. Gegenüber einem reinen Verbrenner, sorgt der unterstützende Elektromotor und die 48 Volt Lithium-Ionen-Batterie für eine Kraftstoffeinsparung und Emissionreduzierung. Laut Fiat um bis zu 15 Prozent.

Die Mild-Hybrid-Technologie eint im Rahmen des Verbrenners einen Turbobenziner mit einem Hubraum von 1,2 Liter, der ein maximales Drehmoment von 205 Newtonmetern auf die Straße bringt. Den Dreizylinder koppelt Fiat ausschließlich an ein neu entwickeltes Doppelkupplungsgetriebe, welches sechs Gänge zu bieten hat. Der manuelle Gangwechsel ist über die Schaltwippen am Lenkrad möglich, aber nicht nötig. Verrichtet das DSG seine Arbeit während meiner Ausfahrt rasch und sanft. Einzig beim flotten Ritt genehmigt sich das e-DCT einen kleinen Moment. Die Schaltstufen werden über direkt anwählbare Tasten in der Mittelkonsole angewählt.
In das Getriebe montiert Fiat den Elektromotor. Der integrierte Riemen-Starter-Generator unterstützt den Benziner in bestimmten Situationen mit zusätzlicher Kraft. Diese schlägt sich in 21 kW und 55 Nm Drehmoment nieder.
Der RSG (Riemen-Starter-Generator) sorgt zudem für eine Optimierung des Start/Stopp-Systems. Der Benzinmotor schaltet sich wunderbar sanft ab und zu. Der Wechsel zwischen Elektromotor und Verbrenner stößt zu keiner Zeit auf. Sowohl akustisch, als auch die Vibrationen betreffend.

Ungeachtet der gebotenen Leistung veranschlagt Fiat für den Fiat 600 Hybrid 10,5 Sekunden für den Sprint von 0 bis Tempo 100. Dieser identische Wert verwundert, bringt die stärkere Ausführung doch 36 PS mehr auf die Straße. Maximal sind 184 km/h möglich. Da ich ausschließlich im Fiat 600 Hybrid mit 100 PS Platz nehmen konnte, kann ich nichts zum realen Vergleich sagen.
Nicht nur beim Fahren spielt der Mild-Hybrid seine Vorteile aus, beim Bremsen agiert der RSG als Stromerzeuger. Durch die Rekuperation wird elektrische Energie gewonnen, und sowohl die 12-Volt-Batterie wie auch die Lithium-Ionen-Batterie mit 48 Volt aufgeladen.
Fiat spricht bei niedrigen Fahrgeschwindigkeiten von e-Creeping. Nehme ich den Fuß von der Bremse, tritt der Fiat 600 Hybrid umgehend die Fahrt an. Dies geht automatisch rein über den Elektromotor vonstatten, genannt e-Launch. In Stausituationen schaltet sich der Benziner ebenfalls ab, von Fiat als e-Queueing bezeichnet. E-Parking dürfte selbsterklärend sein. So manövriere ich das Fahrzeug rein elektrisch in die Parklücke.

Während der Fiat 600 Elektro bis zu 400 Kilometer elektrische Reichweite notiert, beschränkt sich diese in typischer Mild-Hybrid-Manier auf maximal einen Kilometer. Agiert der Fiat 600 Hybrid somit bei niedrigen Geschwindigkeiten für kurze Passagen vollelektrisch.
Der Autobauer aus Italien notiert für den Fiat 600 Hybrid in beiden Motorvarianten einen Kraftstoffverbrauch von 5,5 Liter auf hundert Kilometer. Während meiner ersten Ausfahrt bewegte ich mich mit der 100 PS Version um die sechs Liter. Die CO2-Emissionen beziffert das technische Datenblatt 125 g/km, dies entspricht der CO2-Klasse D. Die kombinierten Werte wurden gemessen nach dem WLTP-Messverfahren.
Der Fahrwerkskomfort
Knatternde Motorengeräusche des Dreizylinders sind im 1.2 Turbobenziner nicht zu vernehmen. Einzig unter Volllast tritt der Motor in den Vordergrund. Auch der Wechsel zwischen den Antrieben stößt nicht auf. Der Fiat 600 Hybrid weiß im Alltag einen angenehmen Komfort zu bieten. Sowohl die Akustik, wie auch das Fahrverhalten betreffend. Unschöne Straßenschäden oder -zustände weiß der Italiener auszugleichen.

Der optische Auftritt
Fiat zählt zu den Marken, die sich bis heute mit ihren Modellen am häufigsten den Titel „Car of the Year“ sichern konnten. Ob dies auch dem neuen 600 Hybrid gelingt bleibt noch abzusehen. Apropos sehen, werfen wir einen Blick auf das schicke Blechkleid, fällt auf, zum Fiat 600e verzeichnet der Hybrid optisch nur geringfügig Unterschiede. Lediglich das Logo und die Auspuffblenden weisen auf den Hybrid hin, der Rest ist identisch.
Das Farbangebot bietet bei der gesamten 600er Baureihe die Auswahl zwischen drei Uni-Lackierungen Weiß, Rot und Schwarz sowie vier Metallic-Lackierungen. Zu diesen zählen Sole Orange, Sabbia Beige,Mare Grün und Cielo Blau.
Das am Hybrid-Schriftzug erkennbare Modell rollt in der Basisversion auf 16 Zoll Stahlfelgen mit bicoloren Radabdeckungen vor. Wer das Style Paket ordert, erhält 17 Zoll Felgen und im La Prima bietet der 600 Hybrid einen richtigen Eyecatcher. Die 18 Zoll Leichtmetallfelgen im Diamond Cut.

Voll-LED-Scheinwerfer inklusive LED-Tagfahrlicht und LED-Heckleuchten kennzeichnen alle Versionen. Mit dem optionalen Style-Paket sind auch LED-Nebelscheinwerfer mit Abbiegefunktion und LED-Blinkleuchten vorne serienmäßig. Dieses Licht-Paket kennzeichnet den La Prima von Haus aus.
Ebenso Außenspiegelkappen in Schwarz, elektrisch verstell- und beheizbare Außenspiegel und Chrom-Highlights. In Verbindung mit dem Style Paket lackiert Fiat die Kappen der Außenspiegel in Wagenfarbe, ergänzt die Karosserie ebenfalls um Chrom-Details sowie Türgriffe in Chrom-Optik und eine Ambiente-Beleuchtung mit Color Therapy.
Die Ausstattung La Prima erhält neben La Prima Badges an der B-Säule zudem getönte Fensterscheiben und ein Auspuffendrohr in Chrom.
Das Interieur
Auch im Innenraum verzichtet Fiat auf optische Unterschiede zum 600e. Und so erfreue ich mich auch hier an der intuitiven Bedienung und der Entscheidung weiterhin auf haptische Bedienelemente zu setzen. Während ich in der jüngsten Vergangenheit bei immer mehr Herstellern auf eine radikale Digitalisierung und den Wegfall diverser Tasten und Schalter treffe, finde ich im 600er übersichtlich angeordnete Bedienleisten. Abgerundet durch Tasten im unten abgeflachten Multifunktionslenkrad. Groß dimensioniert und gut zu bedienen. Während einem Touchslider oder zu kleine Schalter bei anderen Modellen gerne das Leben erschweren, gelingt die Steuerung diverser Funktionen hier wunderbar einfach. Keine Fragen werden aufgeworfen und keine Eingewöhnung ist von Nöten. Wirklich sehr erfrischend.

Dabei heißt das keineswegs Fiat hätte im Bereich Digitalisierung den Anschluss verpasst. Kombiniert der Autobauer diese haptischen Elemente mit einem gut einsehbaren Touchscreen in 10,25 Zoll. Und auch hier gestaltet sich das Menü übersichtlich und selbsterklärend. Im La Prima inklusive serienmäßiger Navigation und Spracherkennung. Das zentrale Kombiinstrument als TFT-Monitor mit sieben Zoll Durchmesser erstreckt sich bei allen Modellen hinter dem griffigen Lenkrad.
Die Nutzung der Connected Services von FIAT ermöglichen die Italiener von der Basis weg. Ebenso die USB-Anschlüsse des Typs A und C. Im Topmodell ergänzt um einen weiteren USB-C-Anschluss für den Fond. Während die Basisversion eine manuelle Klimaanlage erhält, stattet Fiat den La Prima mit einer Klimaautomatik aus. Die Audioanlage betreffend, unterscheidet der Hersteller ebenfalls zwischen den Versionen. Verfügt die Basis über vier Lautsprecher, erhalten Modelle mit dem Komfort-Paket oder in der Ausstattung La Prima sechs Lautsprecher.
Die kabellose Vernetzung des Smartphones via Apple Car Play und Android Auto ist für den Fiat 600 Hybrid selbstverständlich. Die Möglichkeit das Endgerät induktiv in einer entsprechenden Ladeschale mit Strom zu versorgen gibt es beim La Prima serienmäßig. Diese integriert Fiat in ein großes und tief geschnittenes Ablagefach in der Mittelkonsole, abgedeckt durch einen faltbaren Deckel aus Kunstleder.

In der Ausstattung La Prima führt Fiat die Sitzbezüge ebenfalls in Kunstleder aus, in Elfenbein. Das Einstiegsmodell erhält Sitzbezüge aus recycelten Stoff in Schwarz mit „Fiat Monogramm“. Mit dem Style Paket erhalten Kunden die Sitze „Drive In“ mit ebenfalls recycelten Stoff in Schwarz und erhält zusätzlich elfenbeinfarbene Akzente. Stets beheizbar, lässt sich der Fahrersicht 6-fach verstellen und der Beifahrersitz 4-fach beziehungsweise in der höchsten Ausstattung 6-fach. Der Fahrer kommt hier zudem in den Genuss der Massage-Funktion. Das Gestühl bietet guten Sitzkomfort.
Im B-Segment angesiedelt bietet die Baureihe in erster Linie mehr Raum als der Bestseller Fiat 500. Ein Raumwunder erwartet einen zwar nicht, aber vier Großgewachsene reisen bequem im Fiat 600 Hybrid. Während das Gepäck im 385 Liter großen Kofferraum seinen Platz findet. Durch Umlegen der Rücksitzbank im geteilten Verhältnis lässt sich bei Bedarf im Handumdrehen der Laderaum variabel auf bis zu 1.256 Liter vergrößern. Im Vergleich zur Elektrovariante die mit 360 bis 1.231 Liter geringfügig weniger Stauraum bietet. Der höhenverstellbare Kofferraumboden im La Prima steigert die Variabilität. Obendrein führt Fiat hier die Heckklappe elektrisch aus, ergänzt um den „Hands-Free Access“. Keyless Go & Passive Entry steigern den Komfort nochmals.
Der Kostenfaktor
Die Motoren differenzieren beim Preis um 1.500 Euro. Entsprechend startet das Einstiegsmodell zu einem Preis von 24.990 Euro, die 36 PS stärkere Version verlangt 26.490 Euro. Die Ausstattung La Prima notiert jeweils einen Aufpreis von 5.000 Euro.

Um abschließend noch einmal die Brücke zum Fiat 600e zu schlagen, die Elektrovariante startet in der Basisversion – hier als Red-Variante betitelt – zu einem Preis von 36.490 Euro. Der Aufschlag für den La Prima liebt bei 6.000 Euro. Somit ergibt sich zwischen Elektroauto und Mildhybrid eine Preisdifferenz von 10.000 bis 11.500 Euro.
Die Topmodelle notieren lediglich die Farbauswahl unter den Extras, präsentiert sich die La Prima Variante ansonsten voll ausgestattet. Packt der italienische Autobauer 18 Zoll Leichtmetallfelgen, Chrom-Details, ein Smartphone Ladepad, Color Therapy, 6 fach verstellbare Vordersitze mit einer Massagefunktion, die Klimaautomatik und das Navigationssystem, Keyless Entry-Go sowie die Hands Free-Funktion für den Kofferraum obendrauf. Seitens der Sicherheit erhalten Käufer der Topausstattung zusätzlich die Möglichkeit für teilautomatisiertes Fahren, den Totwinkel- und Fernlichtassistenten und 360 Grad Parksensoren sowie eine 180 Grad Rückfahrkamera.
Wer sich für die Basis entscheidet, erhält 16 Zoll Stahlfelgen, das 10.25“ Radio inklusive Apple Carplay und Android Auto, die 7“-TFT Instrumentenanzeige, eine manuelle Klimaanlage, die Cruise Control, die beheizbaren Vordersitze, LED-Scheinwerfer und Parksensoren hinten. Abgerundet vom Spurhalteassistenten.

Der Basis stehen das Komfort und Style Pack optional zur Wahl. Für jeweils 1.600 Euro Aufpreis erhalten Interessenten beim Komfort Pack entweder die Parksensoren rundum, die Klimaautomatik, Keyless Go und Entry, 6 Lautsprecher, beheizbare Spiegel, den höhenverstellbaren Kofferraumboden und Totwinkelassistent plus die 180 Grad Kamera.
Mit dem Style Pack werten Kunden den Fiat 600 Hybrid mit 17 Zoll Felgen, Color Therapy, LED-Nebelscheinwerfern und Chrom-Highlights auf. Ergänzend enthält das Paket die Sitze „Drive in“ und die Spiegel sowie das Dashboard in Wagenfarbe und den automatisch abblendbaren Innenspiegel.
Anlässlich des 125. Geburtstags der Marke Fiat, haben die Italiener ein besonderes Schmankerl in petto. Das Jubiläumsangebot 125 Jahre Edition trumpft mit einer monatlichen Rate von 125 Euro bei Null Euro Anzahlung auf. Bei einer Laufleistung von 10.000 Kilometern und einer Laufzeit von 24 Monaten.

Die Fiat 600 Hybrid 125 Jahre Edition sticht nicht nur mit einer attraktiven Leasingrate hervor. Die Sonderserie kennzeichnet eine erweiterte Serienausstattung. Zusätzlich zur Basisvariante, finden sich in der 125 Jahre Edition das Navigationssystem, ein USB-C-Anschluss im Fond, ein Pad zum kabellosen Aufladen von Smartphones, der Fernlichtassistent und die elektrische Parkbremse. Eine Mittelarmlehne vorne und Stauraum in der Mittelkonsole und die Verkehrszeichenerkennung, die Adaptive Geschwindigkeitsregelanlage und der Stauassistent ergänzen den serienmäßigen Umfang. In Verbindung mit der Autonomen Notbremsfunktion und dem Spurhalteassistent realisiert das Sondermodell Autonomes Fahren auf Stufe 2.
Sicher unterwegs sein
Der Fiat 600 Hybrid verfügt in der Basisversion über einen intelligenten Geschwindigkeitsassistenten sowie die Geschwindigkeitsregelanlage. Das Fahrzeug hält die gewählte Geschwindigkeit und reagiert auf andere Verkehrsteilnehmer. Die Autonome Notbremsfunktion erkennt auch Radfahrer und Fußgänger. Bei Bedarf löst der Mildhybrid automatisch einen Bremsvorgang aus. Bei einem unbeabsichtigten Spurwechsel ertönt ein akustische Warnung des Spurhalteassistent. Erkennt der Aufmerksamkeitsassistent eine nachlassende Konzentration, spricht das System eine Empfehlung zur Pause aus. Die Verkehrszeicheninformation hilft unschöne Bußgeldbescheide zu verhindern.

In Kombination mit dem Komfort-Paket ergänzen Käufer den Umfang unter anderem um die 360°-„Drone View“-Parksensoren, die 180°-Rückfahrkamera und den Totwinkelassistent.
Den vollen Umfang an Fahrassistenten packt Fiat in den Fiat 600 Hybrid La Prima. Dieser realisiert mittels Adaptive Cruise Control (ACC) und Stauassistent teilautomatisiertes Fahren. Nicht unerwähnt bleiben, sollen an dieser Stelle der Fernlichtassistent und die elektronische Parkbremse.
Stand: Juli 2024; Test: Lexi Lind; Fotos: Fiat