Mercedes-Benz B-Klasse: Mehr Sports für den Tourer?

Wer A sagt, muss auch B sagen: In diesem Sinne zeigen die Stuttgarter die neue Generation Mercedes-Benz B-Klasse auf dem Pariser Autosalon. Bestellbar ist die neue B-Klasse ab dem 3. Dezember 2018 und wird ab Februar 2019 ausgeliefert. Nur zu den Preisen äußert sich Mercedes-Benz noch nicht. Dafür haben die Schwaben zahlreiche andere Infos für Dich. Kann der neue Kompaktvan mit dem Multimediasystem MBUX, unzähligen Fahrassistenz-Systemen, effizienteren Motoren, einem Doppelkupplungsgetriebe mit acht Gängen und so einigem mehr aufwarten.

Design

Die Designer hatten den Auftrag, die neue B-Klasse optisch aus der Welt der Minivans herausragen zu lassen. Ein langer Radstand (2.729 mm) mit kurzen Überhängen, die leicht abgesenkte Dachlinie und die mit 16 bis 19 Zoll eine Nummer größeren Räder machen schon die Proportionen dynamisch. Die vergleichsweise flache, progressive Frontpartie mit fließendem Übergang von der Motorhaube über die A-Säule zur Frontscheibe und die muskulöse Karosserieschulter unterstreichen den sportlichen Gesamteindruck.

Gleiches gilt für die flachen Frontscheinwerfer, deren Inneres bereits beim Basismodell mit H7-Scheinwerfern und LED Tagfahrlicht hochwertig, detailliert und präzise gestaltet ist. Ab Ausstattung mit Voll-LED Scheinwerfern hat die B‑Klasse als eigene Tagfahrlicht-Signatur eine Doppelfackel. Besonders sportlich wirken die auf Wunsch erhältlichen MULTIBEAM LED Scheinwerfer. Dieses Feature aus der Oberklasse wurde erstmals mit der neuen A-Klasse im Kompaktsegment erhältlich und sorgt jetzt auch in der neuen B-Klasse für eine markante Optik und mehr Sicherheit.

Am Heck betonen die zweigeteilten Leuchten, die nach unten in den Stoßfänger ausgelagerten Reflektoren und dessen schwarz abgesetztes Unterteil in Diffusoroptik mit einem Chromzierstab die Breite.

Der große Dachspoiler und die hochglänzend schwarzen, seitlich an der Heckscheibe angebrachten Spoiler verbessern die Aerodynamik und sorgen für sportliche Optik.

Der cw-Wert der neuen B-Klasse beginnt bei 0,24 (gegenüber 0,25 beim Vorgänger). Die niedrigere Dachlinie trägt durch die kleinere Stirnfläche des Wagens ebenfalls zum Strömungsverhalten bei. Außerdem verringerten die Aerodynamiker mit umfangreicher Detailarbeit auch die Windgeräusche.

Innenraum

Dank einer verbesserten Sitzgeometrie und der abgesenkten Gürtellinie ist das Raumgefühl noch großzügiger als im Vorgänger. Der Fahrer sitzt 90 Millimeter höher als in einer A-Klasse und genießt so eine besonders gute Rundumsicht – auch dank optimierter Querschnitte der Dachsäulen, die weniger Umgebung verdecken.

Und auch das Interieur der B-Klasse ist avantgardistisch wie die vielgelobte revolutionäre Raumarchitektur der neuen A-Klasse, aber eigenständig: Während die Instrumententafel des Schwestermodells in zwei horizontale Grundkörper aufgeteilt ist, hat die der B-Klasse ein einziges Grundvolumen. Dieses fällt zu den Insassen hin ab und ist im Fahrer- und Beifahrerbereich ausgeschnitten.

Vor dem Fahrer trägt dieser Ausschnitt die völlig freistehende Bildschirmeinheit, die in drei verschiedenen Ausführungen erhältlich ist: mit zwei 7-Zoll-Displays (17,78 cm), mit einem 7- und einem 10,25-Zoll-Display (26 cm) und in der Widescreen-Version mit zwei 10,25-Zoll-Displays. Als Option ist ein Head-up-Display erhältlich.

Mit Sitzklimatisierung und Multikontursitzen mit Massagefunktion sind für die neue B-Klasse Sonderausstattungen erhältlich, die bisher Fahrzeugen aus weit höheren Segmenten vorbehalten waren.

Feinschliff fand im Innenraum an vielen Stellen statt: Das verbesserte Durchstiegsmaß auf den Mitteltunnel im Fond macht den mittleren Platz besser zugänglich. Die Lehne der Rücksitze ist serienmäßig 40:20:40 teilbar, je nach Ausführung ist die Fondsitzanlage ab Mitte 2019 um 14 Zentimeter verschiebbar, und die Lehne in eine steilere Position klappbar, um das Kofferraumvolumen hinter den Fondsitzen zwischen 455 und 705 Litern zu variieren. Obwohl das Volumen in etwa dem des Vorgängers entspricht, kann der Kofferraum durch die Optimierungen besser genutzt werden.

Bei umgelegtem Fondsitz und dachhoher Beladung passen hinter den Vordersitzen bis zu 1.540 Liter in den dank verstellbarem Laderaumboden ebenen Gepäckraum. Noch mehr Ladelänge ermöglicht die umlegbare Lehne des Beifahrersitzes (Sonderausstattung, voraussichtlich verfügbar ab Mitte 2019).
Als Sonderausstattung steht die EASY-PACK Heckklappe zur Wahl. Sie kann komfortabel per Knopfdruck automatisch geöffnet oder geschlossen werden, in Verbindung mit der Option HANDS-FREE ACCESS sogar per Bewegung des Fußes.

Als zweites Pkw-Modell nach der A-Klasse erhält die neue B-Klasse das Multimediasystem MBUX – Mercedes-Benz User Experience, das zugleich eine neue Ära bei Mercedes me Connectivity eingeläutet hat. Seine Lernfähigkeit dank künstlicher Intelligenz macht das System einzigartig. MBUX ist individualisierbar und stellt sich auf den Nutzer ein. Es schafft so eine emotionale Verbindung zwischen Fahrzeug, Fahrer und Passagieren.

Zu den weiteren Stärken zählen die serienmäßige Touchscreen-Bedienung sowie, je nach Ausstattung, das hochauflösende Widescreen-Cockpit, die Navigationsdarstellung mit Augmented-Reality-Technologie sowie die intelligente Sprachsteuerung mit natürlichem Sprachverstehen, die mit dem Schlüsselwort „Hey Mercedes“ aktiviert wird. Der Touchscreen ist bei MBUX Bestandteil des ganzheitlichen Touch-Bedienkonzepts – einem Dreiklang aus Touchscreen, Touchpad auf der Mittelkonsole (optional) und Touch Controls im Lenkrad.

Fahrassistenten

Die neue B-Klasse verfügt über Fahrassistenz-Systeme mit kooperativer Unterstützung des Fahrers und bietet damit bei der Aktiven Sicherheit eines der höchsten Niveaus im Segment mit Funktionsumfängen aus der S‑Klasse. Erstmals kann die B‑Klasse in bestimmten Situationen teilautomatisiert fahren. Dafür erfasst sie das Verkehrsumfeld mit verbesserten Kamera- und Radarsystemen bis zu 500 m voraus und nutzt Karten- und Navigationsdaten für Assistenz-Funktionen. So kann der Aktive Abstands-Assistent DISTRONIC als Teil des Fahrassistenz-Pakets den Fahrer in vielen Situationen streckenbasiert unterstützen und die Geschwindigkeit komfortabel vorausschauend vor z.B. Kurven, Kreuzungen oder Kreisverkehren anpassen. Hinzu kommen der Aktive Nothalt-Assistent und ein intuitiv verständlicher Aktiver Spurwechsel-Assistent.

Serienmäßig an Bord der neuen B-Klasse ist ein erweiterter Aktiver Brems-Assistent. Er hilft, Kollisionen mit langsamer vorausfahrenden, anhaltenden und stehenden Fahrzeugen und jetzt sogar mit querenden Fußgängern und Fahrradfahrern in ihrer Schwere zu mindern oder ganz zu vermeiden.

Motoren/Getriebe

Gegenüber dem Vorgänger erhält die neue B-Klasse durchgängig neue, effiziente Motoren, die alle die Euro 6d-TEMP-Grenzwerte erfüllen. Ihr Debüt feiert die für den Quereinbau angepasste Version der Zweiliter-Dieselbaureihe mit 110 kW und 140 kW. Der große Diesel ergänzt den bereits aus der A-Klasse bekannten Vierzylinder-Diesel mit 1,5 Liter Hubraum, bis zu 85 kW und bis zu 260 Nm.
Zum Start stehen außerdem zwei Vierzylinder-Benziner mit 1,33 Liter Hubraum und 100 kW/120 kW zur Verfügung. Zu ihren Innovationen zählen Zylinderabschaltung (in Verbindung mit dem 7G-DCT Getriebe), Delta-Form des Zylinderkopfs und Partikelfilter.

Die neue B-Klasse startet zunächst ausschließlich mit Doppelkupplungs­getrieben. Neu ist hier das 8G-DCT mit acht Stufen, das in Verbindung mit dem größeren Dieselmotor zum Einsatz kommt. Weitere neue Motoren folgen, ebenso Modelle mit Allradantrieb 4MATIC.

Stand: Oktober 2018; Fotos: Mercedes-Benz

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