Der neue Fiat 500X im Hier & Heute

Fühl Dich in die 1960er Jahre zurückversetzt, Du fährst in einem Fiat 600 durch eine wunderschöne italienische Stadt. Als ein Blitz das Auto trifft, wirst Du ins Jahr 2018 katapultiert – und sitzt plötzlich im Fiat 500X. So geht es dem jungen Paar, zu sehen, im aktuellen Kurzfilm zur neuen Modellgeneration des Fiat 500X. Fiat hat einfach ein Händchen für solche Filme, dass haben sie in der Vergangenheit nur zu oft bewiesen. Und so möchte ich Dir auch diese Werbekampagne, inspiriert vom Kinoklassiker „Zurück in die Zukunft“, nicht vorenthalten und Dich hiermit auf mein erstes Kennenlernen mit dem neuen Fiat 500X einstimmen.

Das ein Fiat in Italien Marktführer ist, verwundert ehrlich gesagt nicht, doch der Fiat 500X schlägt sich auch im Rest von Europa sehr gut und spielt trotz der harten Konkurrenz stets ganz vorne mit. Um hier nicht den Anschluss zu verlieren, tritt Fiat nun mit der zweiten Generation an.

Der neue Fiat 500X wurde optisch außen wie innen aufgefrischt, verwöhnt mit noch mehr Ausstattung sowie neuen Features und präsentiert sich vor allen Dingen mit entscheidenden Neuerungen unter der Haube. Denn mit den neuen Turbobenzinern aus der sogenannten Motorenfamilie FireFly ausgerüstet, erfüllt das italienische Crossover dank Otto-Partikelfilter mit dem gesamten Portfolio schon heute die Emissionsnorm Euro 6d-Temp. Ich durfte sowohl mit dem Dreizylinder FireFly Turbo 1.0 wie auch dem Vierzylinder FireFly Turbo 1.3. eine ausgiebige Runde drehen.

Und so möchte ich meinen Fokus zunächst auf diese Neuheiten lenken.

Mit drei Benziner- und drei Dieselaggregaten kommt das Motorenportfolio auf stolze sechs Motorisierungen, wobei der 150 PS starke Topdiesel 2.0 MultiJet von Haus aus mit Vierradantrieb ausgestattet ist. Das weitere Modellprogramm wird mit Frontantrieb ausgeliefert. Mit dem manuellen Fünfganggetriebe müssen sich lediglich die beiden schwächsten Aggregate begnügen, die Motoren mit 120 PS verfügen serienmäßig über ein Sechsganggetriebe, der stärkste Benziner ist mit dem Doppelkupplungsgetriebe DCT mit sechs Gängen ausgestattet, alternativ auch für den 1.6 MultiJet mit 120 PS erhältlich. Auch hier nimmt der Topdiesel die Rolle des Außenseiters ein und kommt serienmäßig in den Genuss der Neungang-Automatik.

Der neue Fiat 500X ist das erste Modell der Marke, das mit einer neuen Generation von Benzinmotoren mit Turboaufladung angeboten wird.

Das Drei- und Vierzylinder-Triebwerk ist somit Teil der neuen FireFly-Motorenfamilie. Die mit diesem Baureihennamen bezeichneten Aggregate sind mit einem Otto-Partikelfilter ausgerüstet und erfüllen die Emissionsnorm Euro 6d-Temp. Somit erfüllt die gesamte Motorenpalette schon jetzt die strenge Abgasnorm.

Modular aufgebaut ergibt sich für den Dreizylinder ein Hubraum von einem Liter, dabei kommt der ab 19.190 Euro (als Urban) erhältliche 1.0 GSE auf 88 kW / 120 PS und ein maximales Drehmoment von 190 Newtonmeter, gekoppelt an ein Sechsgang-Handschaltgetriebe.

Der Vierzylinder ist ab der Version City Cross für 23.690 Euro zu haben und schöpft aus 1,3 Liter Hubraum 110 kW / 150 PS und stellt ein maximales Drehmoment von 270 Newtonmetern zur Verfügung, die über ein Doppelkupplungsgetriebe auf die Straße gebracht werden.

Der Sprint von null auf Tempo 100 gelingt ihm in 9,1 Sekunden somit 1,8 Sekunden schneller, zudem lässt der 1.3 GSE den Dreizylinder in der Topspeed um acht Stundenkilometer hinter sich und wird 196 km/h schnell.

Auf dem Papier und laut Stoppuhr hat der Vierzylinder somit ganz klar die Nase vorn. Nach meiner Ausfahrt mit beiden Modellen fällt meine Wahl jedoch auf den Dreizylinder.

Animiert mich sein Spritzigkeit, der kernige und satte Motorsound, die Leistungsentfaltung, die gesamte Abstimmung einfach etwas mehr. Natürlich ist das DCT-Getriebe eine feine Sache, nimmt dem Aggregat aber gefühlt Elan und so bin ich eher der Typ, der den Kleinen durch Schaltarbeit bei Laune hält.

Bezüglich Verbrauch schlägt der Vierzylinder den Kleineren mit 0,4 Liter was den Stadtverbrauch anbelangt (7,4 zu 7,8 Liter), außerorts hat der Dreizylinder die Nase vorn und unterbietet die 5,8 um weitere 0,7 Liter. Im kombinierten Messzyklus begnügt sich das Aggregat mit drei Zylindern mit glatten sechs Liter, während die Version mit insgesamt vier Zylindern auf 6,4 Liter kommt. Die CO2-Emissionen belaufen sich entsprechend auf 138 g/km beim 1.0 und 145 g/km beim 1.3.

Nur am Fahrwerk wollte man wohl nichts verändern, schade eigentlich, ist mir die Lenkung so nach wie vor zu weich, fehlt es mir beim sportlichen Ritt im entscheidenden Moment an der nötigen Rückmeldung. Straßenschäden geben dagegen sofort Meldung und poltern nach Innen durch.

Nun ist es aber an der Zeit, mir den Fiat 500X im Stand mal genauer anzusehen, dazu bleibe ich zunächst einmal im Fahrzeug sitzen.

Bis zu sieben unterschiedliche Ausführungen bietet Dir Fiat im Innenraum, so stehen Dir die diverse Kombinationsmöglichkeiten von Sitzbezügen, Verkleidungen und Farben zur Wahl. Wer den direkten Vergleich anstellt, dem fällt darüber hinaus das neue Lenkrad und die überarbeitete Instrumenteneinheit ins Auge.

Ohne passende Konnektivität geht heute nichts mehr, dessen ist sich auch Fiat bewusst und ermöglicht Dir mit dem neuen Modelljahrgang auch on Tour stets mit der Welt connected zu sein. Ob der Zugriff auf die sozialen Netzwerke wie Facebook und Twitter auch während der Fahrt wirklich sein muss, sei jetzt mal dahin gestellt, doch heutzutage zieht man bei mangelndem Angebot schnell den Kürzeren und die Abfrage von Verkehrsinformationen oder das Abrufen meiner Musikstreamingdienste möchte ich ja dann doch nicht mehr missen.

Gut, dass Du Dein Smartphone mittels Entertainmentsystem UconnectTM 7“ HD Live durch die Applikationen Apple Car Play beziehungsweise Android Auto spielerisch ins Fahrzeug einbinden und an den Touchscreen koppeln kannst. Android-Nutzer wie ich finden bestimmt auch großen Gefallen an der Navigationsfunktionen von Google Maps, ist inklusive Sprachansagen, Echtzeit-Verkehrsinformationen sowie Spurassistent kein integriertes Navi mehr von Nöten.

Während Du hierzu das Telefon noch mit dem Kabel ans Auto anschließen musst, kannst Du das Smartphone via Bluetooth drahtlos verbinden und über die Freisprechanlage bequem auch während der Fahrt telefonieren. Um das Telefon erstmalig zu koppeln, muss das Fahrzeug aus Sicherheitsgründen jedoch stehen.

USB- und AuxIn-Buchsen findest Du natürlich auch, die Möglichkeit Funktionen mittels Sprache anzusteuern ist ebenfalls gegeben

Das Enter­tainmentsystem ermöglicht Dir außerdem die Nutzung der eigens entwickelten Software eco:Drive, die Dich bei einem kraftstoffsparenden Fahrstil unterstützt und Dich mit my:Car über Serviceintervalle oder Inspektionen auf dem Laufenden hält.

Die neue Funktion Mopar Connect ermöglicht Dir wenn gewünscht auch die Fernabfrage fahrzeugrelevanter Daten oder den my:Assistant. Zu den vielfältigen Möglichkeiten von my:Assistant gehören beispielsweise der Anruf beim Pannenservice, die automatische Kontaktherstellung zu einem Mopar-Kundenbetreuer bei einem Unfall, die Fahrzeuglokalisierung sowie die Funktion, die Türverriegelung über ein Smartphone fernzusteuern oder gewarnt zu werden, bei erreichen einer voreingestellten Geschwindigkeit oder dem verlassen eines vorher definierten Bewegungsradius.

Einen weiteren Schritt nach vorn, macht die neue Modellgeneration auch in punkto Sicherheit. Mit der Verkehrszeichenerkennung kannst Du Dein Punktekonto in Flensburg sauber halten, arbeitet diese mit der automatischen Geschwindigkeitskontrolle zusammen und sobald Du diese aktivierst, passt sie die Geschwindigkeit bei einem erkannten Tempolimit sogar selbst an.

Der Spurhalte-Assistent erkennt einen unbeabsichtigten Richtungswechsel und warnt Dich entsprechend optisch durch eine Anzeige in der Instrumenteneinheit und greift mittels einem leichten Gegenimpuls im Lenkrad ein und lenkt gegen, wenn ich in die Nähe der Fahrbahnmarkierung komme.

Und diese Fahrassistenten sind bereits serienmäßig an Bord. Damit gibt sich der italienische Automobilbauer aber längst nicht zufrieden und legt auf Wunsch beispielsweise die adaptive Geschwindigkeitsregelanlage, den adaptiven Fernlichtassistent oder den autonomen City-Notbremsassistent obendrauf.

Auch der Totwinkel-Warner ist zu haben und verfügt über die sehr empfehlenswerte hintere Bewegungserkennung. Soweit so gut, doch akustisch macht sich der Totwinkel-Assistent leider so lautstark und aufdringlich bemerkbar, dass der Schreckmoment durchaus eine Gefahrensituation provozieren kann. Ich kann zwar die Warntöne bei stehendem Fahrzeug leiser stellen, doch selbst dann sind diese immer noch zu laut. Fiat, hier bitte nachbessern und die Lautstärke runterschrauben und sich am besten gleich von diesem schrillen Piepen verabschieden und einen anderen Ton wählen. Und wenn ihr schon dabei seid, am lauten Blinkergeräusch könntet ihr auch gleich was machen.

Fiat weiß, behutsam, aber doch wirkungsvoll Hand anzulegen. Dass das Design der 500er Modellfamilie keiner großen Überarbeitung bedarf, wird somit auch bei der X-Reihe deutlich und so wurden nur dezente Retuschen vorgenommen. Besonders kennzeichnend und nun ebenfalls im Stil der Baureihe Fiat 500, sticht jetzt auch bei der Crossovervariante serienmäßig die neue LED-Technologie beim Tagfahrlicht und den Rückleuchten ins Auge, die nun ebenfalls über eine in Wagenfarbe lackierte Blende in der Mitte der Leuchte verfügen. Dieses Detail macht sich einfach gut. Auf Wunsch sind auch LED-Hauptscheinwerfer verfügbar, die die typische, runde Grafik des Fiat 500 zeigen und für eine noch bessere Sicht sorgen.

Wer es gerne etwas Lifestyle-betonter hat, dem legt Fiat die Version Urban ans Herz, zu erkennen ist das „City“-Modell am geänderten Design der Stoßfänger. Die Abenteuerlustigen möchten die Italiener mit den Modellen City Cross und Cross erreichen, die beide auf einen neu gestalteten Unterfahrschutz setzen.

Optische Kennzeichen des City Cross sind außerdem spezifische Stoßfänger, 16-Zoll-Leichtmetallräder, Nebelscheinwerfer sowie die in Wagenfarbe lackierten Abdeckkappen der Außenspiegel und Karosserieakzente in satiniertem Chrom.

Die Topversion Cross rollt unter anderem auf 17-Zoll-Leichtmetallräder daher, ist mit einer Dachreling, getönten Fensterscheiben hinten sowie einer spezifischen Offroad-Ausrüstung bestückt.

Im Innenraum sticht der Fiat 500X City Cross unter anderem mit der in Wagenfarbe ausgeführten Armaturentafel und dem Entertainmentsystem UconnectTM mit 7-Zoll-Bildschirm und Car Play sowie Android Auto hervor. Das Entertainmentsystem UconnectTM 7 Zoll HD LIVE umfasst neben den erwähnten Fähigkeiten auch ein integriertes Navigationssystem. In der Topvariante findest Du außerdem eine Klimaautomatik, Parksensoren hinten, Rückfahrkamera und einen Lichtsensor.

Neben der Dreischicht-Lackierung Perla Weiß sind auch die Metallic-Lacke Italia Blau und Techno Grün neu im Sortiment aufgeführt und erweitern die Farbpalette auf stolze 14 Farben. Wirklich gut machen sich in meinen Augen gerade die matt ausgeführten Farben Jeans Blau und Alpi Grün.

Sieben Designs für die Räder, lieferbar in den Größen 16 bis 18 Zoll, bieten auch hier die nötige Auswahl und lassen sich ganz nach Geschmack kombinieren.

Die Individualisierungsmöglichkeiten sind damit aber keinesfalls ausgeschöpft, klick Dich doch einfach mal durch den Konfigurator und erfahre, was Dein 500X kosten würde.

Seit zwei Monaten ist die neue Fiat 500X Generation nun schon im Handel zu finden und das zu Preisen ab 17.490 Euro.

Stand: November 2018; Test: CARWALK – Der Autoblog, Fotos: CARWALK / Fiat; Video: Fiat

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