PREIS-UPDATE: Der Kia Stonic lässt die Hüllen fallen.

Es scheint kaum eine Woche zu vergehen, in der kein neues SUV oder Crossover-Modell aus dem Boden schießt. Während ich Dir erst vor wenigen Tagen die ersten Skizzen des neuen Kia Stonic gezeigt habe, durfte ich gestern schon im neuesten Markenzuwachs Platz nehmen. Mitmischen oder sollte ich besser sagen, erobern möchte der Stonic ab September das rasant wachsende B-Segment der Crossover.

Ich muss ja zugeben, die Schwestermarke Hyundai konnte mich mit dem kürzlich vorgestellten Crossover Kona – rein auf die Optik bezogen – nicht wirklich begeistern, dass sieht beim Stonic schon ganz anders aus.

Man nehme die Plattform des Kleinwagen Kia Rio und… ja was dann, denn außer dieser Gemeinsamkeit, teilen sich die beiden Modelle lediglich noch die B-Säule, ansonsten setzt der neue Kia Stonic auf Eigenständigkeit.

Kia zeigt immer wieder auf; „Wir müssen uns nicht verstecken, wir kommen nicht so bieder wie manch andere Marke daher!“ Und so trifft die Marke schon allein in diesem Punkt genau meinen Geschmack.

Ohne den mittlerweile für einen Kia markentypischen „Tigernasen“-Kühlergrill geht es natürlich auch hier nicht. Wenn der Kleine – wie nicht anders zu erwarten – auch nicht so unglaublich geil daher kommt, wie es noch die Skizzen vermuten ließen, so fehlt es dem Kia Stonic zweifelsohne nicht an Mut und Pepp.

Wie der Markt aufzeigt, spielt in diesem Segment der B-Crossover gerade die Personalisierung eine große Rolle und so versprechen die Koreaner so viele Gestaltungsmöglichkeiten wie noch nie zuvor bei einem Modell aus dem Hause Kia.

Dank der erhältlichen Zweitonlackierungen und den fünf möglichen Dachfarben stehen Dir bis zu 20 verschiedene Farbkombinationen zur Wahl. Klingt schon mal sehr vielversprechend, obwohl ich ja zugeben muss, die von mir abgelichtete Lounge-Farbe in Verbindung mit dem schwarz-kontrastierenden Dach hatte mich sofort.

Doch nicht nur außen, auch innen kannst Du den Stonic individuell nach Deinem Geschmack konfigurieren. Nicht unbedingt meine erste Wahl, wäre dann aber der orangene Akzent gewesen, doch Dir stehen ja auch noch andere Farben zur Wahl.

Für das passende Entertainment sorgt das serienmäßige Infotainmentsystem mit den Schnittstellen Apple CarPlay und Android Auto. So kannst Du Dein Smartphone easy integrieren und connecten bzw. über den Touchscreen bedienen.

Aber der neue Kia Stonic hat noch mehr Komfortfeatures an Bord, die Dich zum Verweilen einladen. Während Dich die Sitzheizung an kühlen Tagen wohlig wärmt, ist es die Geschwindigkeitsregelanlage die Dich vor unschönen Knöllchen schützen kann und der Smart-Key, der Dir einen noch bequemeren Zustieg zum Auto garantiert.

Staunen wirst Du aber mit Sicherheit, wenn Du auf der Rücksitzbank Platz nimmst, trotz seiner kompakten Abmessungen – ist das neue Crossover 4,14 Meter lang, 1,76 Meter breit, 1,52 Meter hoch und hat einen Radstand von 2,58 Meter vorzuweisen – haben es die Verantwortlichen geschafft, richtig viel Raum raus zu holen. Selbst mit 1,80 Metern sitze ich auf der Rückbank hinter einem gleich großen Fahrer super bequem, die Bein- und Kopffreiheit bietet dann sogar noch Luft für wirkliche Sitzriesen. Wenn Kia behauptet, hier einen Spitzenwert im Segment zu erreichen, dann glaube ich das unbesehen. Passagiere auf der Rückbank werden sich außerdem über den dort platzierten zusätzlichen USB-Anschluss freuen.

Werfe ich einen Blick in den Kofferraum, fällt auf, auch der kann sich sehen lassen, die nackten Zahlen bestätigen meinen Eindruck, fasst der Kia Stonic nach VDA bereits voll bestuhlt 352 Liter und kann durch Umlegen der Rücksitzbank sogar 1.155 Liter fassen. Noch viel besser finde ich jedoch den Umstand, dass mir der Stonic dank seines in zwei Höhen verstellbaren Gepäckraumbodens auch eine rückenfreundliche Variabilität bietet.

Kia selbst spricht von einer bewusst europäischen Fahrwerksabstimmung, mehr kann ich Dir da natürlich erst nach der ersten Ausfahrt im September berichten, doch ein agiles Handling würde der dynamischen Optik entsprechen.

Und auch die Motoren spielen bei einer ersten Sitzprobe natürlich nur eine Nebenrolle, dürfen aber keineswegs vernachlässigt werden. Und so seien an dieser Stelle die vier zur Wahl stehenden Motoren erwähnt.

Den Anfang macht der einzigste Diesel im Portfolio, der 1,6-Liter-Turbodiesel mit 81 kW / 110 PS, der laut Kia lediglich 109 g/km CO2 ausstößt.

Auf Seite der Benziner hast Du die Wahl zwischen dem 88 kW / 120 PS starken und turboaufgeladenen Direkteinspritzer 1.0 T-GDI sowie den zwei Saugern mit 1,2 oder 1,4 Liter Hubraum, die auf 62 kW / 84 PS bzw. 73 kW / 99 PS kommen.

Wie klein das Segment auch sein mag, ohne Assistenten und einen hohen Sicherheitsstandard ist es heute schwer sich zu behaupten. Das weiß auch Kia und bestückt den neuen Stonic mit einer Müdigkeitserkennung sowie einem autonomen Notbremsassistent mit Fußgängererkennung und Frontkollisionswarnung.

Zu den weiteren aktiven Sicherheitssystemen zählen darüber hinaus der erhältliche Spurhalteassistent, der Spurwechselassistent mit Blind Spot Detection, der Querverkehrwarner und ein Fernlichtassistent.

Wie Eingangs erwähnt, ist die Markteinführung für Herbst diesen Jahres vorgesehen, seine große Publikumspremiere wird er entsprechend kurz zuvor auf der IAA feiern.

Auf die einmalige 7-Jahre-Kia-Herstellergarantie (oder 150.000 km) verzichtet auch der neue Kia Stonic nicht und so wird diese von Haus aus im Preis inbegriffen sein. Wo dieser letztlich genau liegt, bleibt allerdings noch abzuwarten. Wenn ich jetzt mal für den Einstiegspreis vorsichtig mit 13.000 bis 15.000 Euro kalkuliere, dürftest Du aber schon mal eine erste Orientierung haben.

PREIS-UPDATE:

Heute am 13. Juli 2017 hat Kia Motors Deutschland die ersten Preise und Ausstattungsdetails für den Stonic bekanntgegeben. Das Crossover-Modell wird es in den vier Ausführungen Edition 7, Vision, Spirit und Platinum Edition geben. Bereits das Einstiegsmodell Kia Stonic 1.2 Edition 7 wird für 15.790,- Euro einen 7-Zoll-Touchscreen inklusive Smartphone-Integration, eine Klimaanlage, Audiosystem, Bluetooth, elektrisch einstellbare Außenspiegel, Start-Stopp-System und 15-Zoll-Leichtmetallfelgen beinhalten.

Stand: 21. Juni 2017; Test und Fotos: CARWALK – Der Autoblog

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