Die Koreaner haben in der Vergangenheit ein gelungenes Modell nach dem anderen auf den Markt gebracht, sei es der i10, i20, i30 Turbo, Santa Fe und noch viele mehr,…. Nun folgt der neue Hyundai Tucson, ehemals ix35. Von der im Jahr 2010 eingeführten Nomenklatur wich man wieder ab und kehrte zum Altbekannten zurück. Wir begrüßen diese Entscheidung.
Design zählt beim Hyundai-Interessenten seit 2013 zum Kaufgrund Nummer 1 laut Hyundai, gefolgt vom Preis-Leistungs-Verhältnis. Hinzu kommt der Anspruch an eine hohe Qualität und Zuverlässigkeit sowie die Erwartung funktionell und sicher zu sein. Dass Hyundai all diese Ansprüche erfüllt, beweist auch der neue Tucson.
Die dritte Generation des kompakten Hyundai SUVs setzt auf ein emotionales und ausdrucksstarkes Design. Sehr schnittig, dynamisch und modern nimmt der Tucson deutliche Anleihen am großen Bruder Santa Fe, was dem ix35-Nachfolger aber keineswegs negativ auszulegen ist. Im Gegenteil, steht der neue Tucson 65 mm länger, 30 mm breiter und dazu noch 10 mm flacher als noch der Vorgänger absolut schick und auf einer rundum neuen Plattform da.
Wesentliches Element für Hyundai-Modelle und so auch beim Tucson sehr prägend, ist der neue, gar riesige hexagonal geformte Kühlergrill, der dem Fahrzeug eine sehr selbstbewusste und präsente Front verleiht.
Je nach Ausstattungslinie ist dieser in mattem Silber oder edlem Chrom ausgeführt. Aber auch die bis weit in die Seitenpartie hineingezogenen Scheinwerfer inklusive markantem LED-Tagfahrlicht verleihen dem neuen Hyundai Tucson ein ausdrucksstarkes Erscheinungsbild.
Die bereits im Stand Dynamik ausstrahlende Seitenpartie mündet im satt dastehenden Heck. Die sehr schicken Rückleuchten, die markante Sicke und der von der Front bis hier hin reichende silberfarbene Unterfahrschutz betonen dabei die optische Breite des SUV.
Eine rundum neu gestaltete Armatureneinheit verleiht auch dem Cockpit mehr Breite und zudem einen modernes und zugleich wohnliches Flair. Auf Anhieb fühlt man sich wohl und findet sich intuitiv zurecht. Klare Strukturen treffen auf angreiffreundliche Materialien.
Ab der Ausstattungslinie Style stellt der nun acht Zoll große Touchscreen einen zentralen Mittelpunkt dar und ist sowohl mit dem DAB+Radio als auch der jüngsten Navi-Generation ausgestattet. Die Navigationsanweisungen werden zusätzlich auf den Display in der Instrumenteneinheit übertragen.
Mit den sieben Jahre kostenfreien TomTom Live Services hat Hyundai eine weitere attraktive Neuheit zu verzeichnen. Werden hier nicht nur Verkehrsstörungen in Echtzeit an die Navigation übermittelt und mit einbezogen, auch Wetterbedingungen oder Informationen über 30 Millionen so genannter POIs (Points of Interest), dazu zählen Restaurants, Hotels oder Sehenswürdigkeiten können nun abgerufen werden und das in 28 Ländern. Die notwendige Datenübertragung übernimmt beispielsweise Dein Smartphone.
Den optimalen Überblick behalte ich von den auf Wunsch belüft- und beheizbaren und von Haus aus komfortabel geformten Sitzen. Diese lassen sich nun sogar in schickes rotes Leder hüllen, womit das Gestühl zum absoluten Eyecatcher wird.
Auf Sitzkomfort legen die Verantwortlichen aber auch auf den hinteren Plätzen besonderen Wert. Sorgt eine Sitzheizung wenn gewünscht auch hier für einen wohlig warmen Sitz, der sich dank verstellbarer Rücksitzlehnen zudem variabel anpassen lässt.
Der um ganze drei Zentimeter angewachsene Radstand macht sich sowohl im Beinraum wie auch im Gepäckabteil positiv bemerkbar. Das neue Panorama-Glasdach lässt mit einer um 30% größeren Glasfläche noch mehr Licht ins Innere.
Der Kofferraum verzeichnet ein Plus von 10%, dies entspricht 45 Litern, die der neue Hyundai Tucson mehr aufnehmen kann als noch der ix35. Somit fasst das Gepäckabteil in der Standardkonfiguration 513 Liter und kann durch müheloses Umlegen der Fondsitze auf bis zu 1.503 Liter vergrößert werden.
Mit dem höhenverstellbaren Laderaumboden, einem zusätzlichen Fach im Boden, das bei Bedarf oder besser gesagt bei Nichtgebrauch der Gepäckraumabdeckung diese auch aufnimmt und last but not least der elektrisch öffnenden Heckklappe hat der neue Hyundai Tucson zahlreiche weitere positiven Änderungen zu verzeichnen.
Bei der in der Topausstattung serienmäßig verbauten Heckklappe handelt es sich allerdings nicht nur um eine herkömmliche elektrische Öffnungsfunktion. Nähere ich mich beispielsweise vollbepackt mit Einkaufstüten dem Heck, öffnet die Kofferraumklappe von ganz allein.
Während sowohl die Fahrwerks- als auch die Lenkabstimmung weiter verbessert wurde, die Lenkung somit präziser und die Geräuschkulisse leiser als noch beim Vorgänger ist und die optimierte Traktionskontrolle höhere Kurvengeschwindigkeiten erlaubt, blieb das Allradsystem unangetastet.
Dieses spielt beim Verkauf laut Hyundai eine Rolle von 30% und treibt wie gewohnt im normalen Fahrbetrieb spritsparend nur die Vorderräder an. Verliert das SUV jedoch an Grip, werden bis zu 50 Prozent der Antriebsleistung automatisch an die Hinterachse geleitet. Per Tastendruck und bis zu einem Tempo von 40 Stundenkilometern kann der Allradantrieb auch manuell zugeschaltet werden.
Die 4WD-Varianten sind in Kombination mit dem 1.6 Turbo und den 2.0 Dieselmodellen verfügbar. Insgesamt umfasst das Motorenangebot des neuen Hyundai Tucson zwei Benziner (132 und 177 PS) und drei CRDi-Versionen, wobei die kleinere Maschine blue 1.7 CRDi auf 116 PS kommt und die Zwei-Liter-Variante in den Leistungsstufen 136 und 185 PS angeboten wird. Unabhängig von Ihrer Wahl, erfüllt das gesamte Sortiment die Abgasnorm Euro 6.
So unterzogen sich die aus dem ix35 bekannten Aggregate einer Überarbeitung, während der aus dem Hyundai Veloster und i30 Turbo bekannte 1.6 Turbo nun auch im neuen Tucson seine Premiere feiert.
Mit „nur“ 1,6 Liter Hubraum löst er den bis dato verbauten Zweiliter-Benziner ab und kommt im SUV auf 130 kW (177 PS) sowie ein maximales Drehmoment von 265 Newtonmetern und beschleunigt den Wagen in der frontangetriebenen Version in 9,2 Sekunden von Null auf 100 km/h und wird 205 km/h schnell. Der Allradler hinkt mit 9,5 Sekunden und 202 km/h nur gering hinterher.
Serienmäßig sind alle Motoren beim Tucson mit einem Sechsganggetriebe versehen, die Sechsstufenautomatik steht den Selbstzündern alternativ zur Wahl und dem neuen Turbo-Benziner stellen die Koreaner sogar ihr eigenentwickeltes 7-Gang DCT-Getriebe optional zur Seite. Die Schaltcharakteristik beider Alternativen lässt sich mittels der Funktion Drive Mode Select sportlicher abstimmen. Der aktivierte Modi nimmt außerdem Einfluss auf die Lenkung, wenn auch nur dezent.
Der Durchschnittsverbrauch pendelt sich je nach Antrieb und Getriebe zwischen 7,3 und 7,6 Litern auf 100 Kilometer ein. Dementsprechend beläuft sich der CO2-Ausstoß auf 169 bzw. 177 g/km.
Beim Thema Sicherheit kann der neue Hyundai Tucson mit so einigem aufwarten und erhielt aktuell sogar die Bestnote im Euro NCAP Crashtest.
Je nach Ausstattung fährt der neueste Koreaner mit einer großen Zahl an Sicherheitsfeatures und Assistenzsystemen vor. Sei es die aktive Motorhaube, der Toter-Winkel-Assistent, der Frontkollisionswarner oder aber das radargestützte Auffahrwarnsystem mit autonomem Notfallbremsassistenten.
Unfälle vermeiden helfen obendrein eine Querverkehrswarnung hinten und der Spurhalteassistent mit Lenkeingriff. Nicht mehr darauf verzichten möchte man außerdem auf die Verkehrszeichenerkennung.
Wenn auch mehr dem Komfort als der Sicherheit dienend sind Tucson-Modelle mit Automatik- oder Doppelkupplungsgetriebe in der Ausstattungslinie Premium mit einem automatischen Einparkassistenten ausgestattet, der auch wieder ausparken kann.
Vier Ausstattungs-, fünf Motorisierungs-, drei Getriebe- und zwei Antriebsvarianten lassen dem Kunden wahrlich die Qual der Wahl.
Mit einem Startpreis von 22.400 Euro und solch serienmäßigen Features wie dem LED-Tagfahrlicht, der Klima- und Audioanlage inklusive Bluetooth-Freisprecheinrichtung ist der neue Hyundai Tucson ein Preis-Knaller.
Der Aufpreis für den Hyundai Tucson blue 1.7 CRDi 2WD beträgt nun nur noch 2.350 Euro und ist somit knapp tausend Euro günstiger als wie bisher.
Während es bei der 5 Jahre Garantie ohne Kilometerbegrenzung geblieben ist, kommt eine 60 Monate laufende Lackgarantie und die unbegrenzte Mobilitätsgarantie neu hinzu.
Weitere Bilder (zum Vergrößern bitte anklicken):
Stand: Oktober 2015; Test und Fotos: CARWALK
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