BMW iX xDrive50 im ausführlichen Test

Mit dem iX stellt BMW Ende 2021 die neuen Weichen für eine elektrifizierte Zukunft. Basiert das Fahrzeug als erstes Modell auf einem modular skalierbaren Baukasten, den BMW von vorne herein für reine Elektromobilität konzipiert. Der BMW iX ist der Inbegriff eines Sports Activity Vehicles und eint den Performanceanspruch mit einem rein elektrischen Antrieb. Reichweiten von bis zu 633 Kilometer stehen für die Alltagstauglichkeit. Neue Wege der Produktion und neue Materialien stehen für die angestrebte Nachhaltigkeit. Im Premiumsegment angesiedelt darf natürlich auch nicht der Anspruch an Komfort und moderne Technologien zu kurz kommen. Mit dem elektrisierten iX präsentiert BMW die jüngsten Entwicklungen die Konnektivität sowie die Sicherheit betreffend. Automatisiertes Fahren realisiert der Autobauer aus Bayern dank einer Armada von fortschrittlichen Fahrerassistenzsystemen. Ob deren Funktionsweise an die eindrucksvolle Vorstellung des Mercedes EQS SUV heranreicht, erfahren wir in diesem Fahrbericht. Wir machen uns ein Bild im Detail. Wie steht es um das Raumangebot? Handelt es sich bei dem fast fünf Meter langen Fahrzeug wahrlich um ein Flaggschiff. Antworten auf diese Fragen und alle weiteren liefere ich in diesem ausführlichen Autotest.

BMW spricht von einem wegweisenden Design und spaltet damit unbestritten. Zugegeben, mir fehlte auch zunächst die Harmonie zwischen Front und Heck. Über den Testzeitraum fand ich jedoch zunehmend Gefallen an den einzelnen Designelementen. Bietet der BMW iX wahrlich mehr als einen Hingucker. Sein imposantes Erscheinen kann man ihm wirklich nicht streitig machen. Da jedoch nichts weiter auseinander gehen kann, als das Geschmacksempfinden, möchte ich auf die Fotogalerie verweisen. Kann sich dort jeder sein eigenes Bild machen.

Mich nahm die Front mit der markanten BMW Niere immer wieder aufs Neue völlig für sich ein. In XXL ausgeführt bietet sie mehr als den nötigen Platz für die integrierten Kamera- und Radarsensoren. Die gigantische Niere nutzt BMW als „Intelligenzfläche“. Vollständig geschlossen weist die Oberfläche eine dreidimensionale Pyramidenstruktur auf. Heizelemente und das Reinigungssystem für die Sensoren sind in die transparente Fläche integriert. Weiteres Highlight: Die Beschichtung aus Polyurethan bringt einen Selbstheilungseffekt mit sich. Leichte Kratzer auf der Oberfläche verschwinden tatsächlich. Bei Raumtemperatur vergehen für diesen Prozess 24 Stunden, alternativ schafft eine fünfminütige Warmluftzufuhr Abhilfe.

Das über der Niere platzierte BMW Logo dient übrigens als Einfüllstutzen für das Wischwasser. Sowohl für die vordere Windschutzscheibe als auch die Reinigungsanlage für die Heckscheibe. Gewusst wie und gewusst wo. Die Fronthaube lässt sich nicht vom Nutzer öffnen. Dies bleibt den Mitarbeitern in der Werkstatt vorbehalten.

Die für BMW charakteristischen Doppelscheinwerfer interpretiert der iX auf seine Art. Die Voll-LED-Scheinwerfer mit Matrix-Funktion (serienmäßig) und BMW Laserlicht (optional) stehen für den Premium- und Sicherheitsanspruch des Fahrzeugs. Die Matrix-Funktion des Fernlichts BMW Selective Beam erhöht die Sichtweite und reduziert beziehungsweise vermeidet die Blendwirkung gegenüber anderen Verkehrsteilnehmern. Somit verbirgt sich hinter dem markentypischen Vier-Augen-Gesicht weit mehr als nur ein hoher Wiedererkennungswert. Die Tagfahrlichter fügen sich als zweidimensionale Leisten am oberen Rand der Scheinwerfer ein.

BMW selbst spricht von einer reduzierten Formensprache, entwickelt mit Fokus auf Elektrifizierung und Reichweiten. Nimmt der Hersteller unzählige Maßnahmen vor, die die Aerodynamik-Eigenschaften des Fahrzeugs optimieren und die Reichweite erhöhen. Das Aluminium-Spaceframe-Konzept für die Struktur der Karosserie ist leicht und extrem verwindungssteif.

Trotz der Größe der Türen, setzt BMW gegenüber anderen X-Modellen auf rahmenlose Scheiben, die den ausdrucksstarken Auftritt im Detail unterstreichen. Die Türöffner arbeitet BMW flächenbündig in die Karosserie ein. Im Kontrast zur Außenfarbe lackiert und indirekt beleuchtet. Mit der Soft Close Funktion an Bord Ver- und Entriegeln die Türen, sobald ich mich Nähere oder vom Fahrzeug entferne.

Die riesig anmutende Kofferraumklappe prägt das Heck nicht weniger, als die sehr flach gezeichneten Heckleuchten. Sie erstrecken sich einteilig und dreidimensional gestaltet über einen weiten Bereich und sorgen mit LED-Lichtfunktionen für ein markantes Erscheinungsbild.

Das Diffusorelement in der Schürze am Heck macht sich nicht nur optisch gut, es verbessert zudem die Aerodynamik. Mitgedacht haben die Verantwortlichen zudem bei der Rückfahrkamera. Diese platziert BMW unauffällig in den schwarzen Ring des Markenlogos. Clever: Die Kameralinse wird automatisch gereinigt, über ein dort integriertes und wenn nötig ausfahrendes Wassersprühsystem.

Mit 4,95 Meter kratzt der BMW iX an der Fünf-Meter-Marke. Die Außenabmessungen belaufen sich in der Breite auf 1,96 Meter und 1,69 Meter in der Höhe. Bereits die nackten Zahlen lassen eine eindrucksvolle Präsenz erahnen.

Die Proportionen des iX verlangen förmlich nach großen Rädern. Diesem Wunsch kommt BMW nach und zieht dem SUV serienmäßig 20 Zoll große Leichtmetallfelgen auf. Ungeachtet der Größe liefert der deutsche Premiumhersteller den BMW iX mit aerodynamisch optimierten Leichtmetallrädern und geräuschreduzierten Reifen aus. Alternativ begeistert das optionale Angebot an Leichtmetallrädern in den Größen 21 und stolzen 22 Zoll. Unter dem Posten Sonderausstattungen finden sich drei Varianten der Air Performance Räder. Eine Ausführung in der Größe 21 Zoll sowie zwei weitere in 22 Zoll.

Blaue Akzente zählen bei Modellen der BMW i Baureihen für charakterisierende Merkmale. Unterstreichen diese optisch die Elektrifizierung der Fahrzeuge. Noch mehr Farbe und Individualität bringt BMW mit dem erhältlichen Sportpaket und der BMW Individual Exterior Line Titan Bronze ins Spiel.

Diese Optionen enthalten exklusive Merkmale im Detail. Am Beispiel des Sportpaketes zählen die Heckleuchten in dunkler Rauchglas-Ausführung sowie die 21 Zoll großen und aerodynamisch optimierten Leichtmetallräder im Doppelspeichen-Design und der Farbe Midnight Grey zu den unübersehbaren Highlights. Nicht zu vergessen, die blau lackierten Bremssättel und die Fahrzeugapplikationen in Schwarz hochglänzend. Die meinen Testwagen inklusive Sportpaket kennzeichnen.

Die BMW Individual Exterior Line Titan Bronze kann man einzeln oder in Verbindung mit dem Sportpaket ordern. In diesem Fall setzt BMW Akzente in Titan Bronze. Zu sehen an der BMW Niere, den Türöffnern, Seitenfenstereinfassungen oder dem Modellschriftzug. Wer auf die Kombination mit dem Sportpaket verzichtet, erhält weitere Einleger in der Front- und der Heckschürze sowie den Seitenschwellern in Titan Bronze.

Apropos Farben, im vergangenen Sommer erweitert BMW das Angebot an Lackierungen. Die Auswahl beinhaltet die Uni-Lackierung Alpinweiß, Metallic- und BMW Individual Lackierungen. Neben Saphirschwarz und Sophistograu Brillanteffekt, Phytonicblau, Blue Ridge Mountain und Oxidgrau stehen den Modellen in Verbindung mit dem Sportpaket das Mineralweiß und Aventurinrot zur Wahl. Die BMW Individual Lackierung entfällt auf das Storm Bay metallic.

BMW bietet mit den „Great Entrance Moments“ ein Nutzererlebnis, welches mich bereits bei Annäherung an den BMW iX erwartet. Das SUV erkennt auf wenige Zentimeter genau, wie weit ich mich vom Fahrzeug entfernt befinde und aus welcher Richtung ich komme. Die Außen- und Innenleuchten beginnen ein Lichtspiel, die Türgriffe beginnen zu leuchten, das Fahrzeug öffnet sich und ich nehme die Einladung nur zu gerne an, um im BMW iX Platz zu nehmen. Nun treten die Einstiegshilfen in Erscheinung, zu denen zählt BMW die Lenkrad- und Flächenheizung, das Einspielen der Aufstartanimation auf dem BMW Curved Display, die Aktivierung der BMW ID und Kopplung des Smartphones. Es erwarten mich ein personalisiertes Willkommensfenster und Hinweise.

Die Frage nach dem persönlichen Geschmack kommt auch im Innenraum auf. Und auch hier, trifft BMW leider nicht den meinen. Insbesondere, wenn ich den Vergleich mit dem Mercedes-Benz EQS SUV ziehe. Während die Stuttgarter auf Wärme und harmonische Designkunst setzen, verfolgen die Münchner einen technologisch kühlen Ansatz.

Der iX erhielt Ende 2021 als erstes BMW-Modell das hochauflösende Curved Display. Das Curved Display vereint einen 12,3 Zoll großen Info Display und einen Control Display mit 14,9 Zoll. Hinter einer gekrümmten Glasfläche zusammengefasst, die die Verantwortlichen zum Fahrer hin neigen.

Und doch muss sich der BMW iX eingestehen, in diesem großen Modell wirkt das Curved Display im Vergleich zu anderen BMW-Modellen, wie beispielsweise der BMW 3er Reihe, etwas verloren. Und mit dem Hyperscreen von Mercedes-Benz kann es BMW gar nicht erst aufnehmen.

Das gegen Aufpreis erhältliche BMW Head-Up Display präsentiert sich auf höchsten Niveau. Sowohl die Darstellung als auch die Integration betreffend. Fasst BMW den rahmenlosen Projektor flächenbündig in die Instrumententafel ein.

Die Möglichkeiten der Individualisierung erweitert BMW nicht nur mit neuen Außenfarben, im Inneren stehen neue Polstervarianten zur Auswahl. BMW differenziert insgesamt zwischen drei Interieurwelten.

Auf folgende Premiere hätte ich im BMW iX verzichten können: Das hexagonale Lenkrad. Im iX erstmals eingeführt, spricht BMW davon mit der vieleckigen Geometrie die perfekte Auslegung für den Wechsel zwischen automatisiertem und aktivem Fahren gefunden zu haben. Die hexagonale Formgebung vergrößert zudem das Blickfeld auf die im Curved Display integrierte Instrumenteneinheit, unbestritten. Doch an der Optik des Lenkrads kann ich einfach keinen Gefallen finden.

Die neuentwickelten Sitze mit integrierten Kopfstützen verwöhnen wiederum die Augen sowie den Körper. Sie nehmen mich wohlig auf und bieten mir in engen Kurven sowie auf Langstrecken optimalen Sitzkomfort. Optional finden sich in den Sitzen integrierte Lautsprecher. Die in den Kopfstützen und im Lendenbereich ihren Platz finden und für ein intensiveres Klangerlebnis sorgen.

Und auch die äußeren Sitzplätze in der zweiten Reihe verfügen über integrierte Lautsprecher in den Kopfstützen. Mit meinen 1.80 Meter nehme ich nur zu gerne auf der Rücksitzbank Platz. Der Entfall des Mitteltunnels sorgt auch hier für ein luftiges Raumgefühl im Beinbereich. Sitzriesen jenseits der 2 Meter fühlen sich ebenfalls wohlig aufgehoben. Ein beengtes Gefühl kommt für die Passagiere auf keinem Platz auf.

Die Sitzheizung für die Rücksitze ist Bestandteil des optionalen Wärmekomfortpakets. Welches ich im Test erleben durfte. Durch die enthaltene Flächenheizungen erwärmt BMW den Innenraum des BMW iX auf eine derart angenehme Art und Weise, die ich nicht mehr missen möchte. Greift diese auf Bereiche der Instrumententafel, des Handschuhfachs, der Türverkleidungen und der Mittelarmlehne sowie des Lenkrads. Der BMW iX liefert somit absolute Wohlfühlatmosphäre.

Den hohen Komfortanspruch steigert BMW mit dem Travel & Comfort System. Das an den Vordersitzen integrierte System dient zur Befestigung von Kleiderhaken oder dem Tablet. Letzteres sowie weitere Endgeräte kann ich über die zwei USB-C-Anschlüsse an den Kopfstützen der Vordersitze laden und anschließen.

Für Mercedes-Benz Modelle charakterisierend, die in den vorderen Türen platzierten Bedienelemente für die Sitzverstellung. Nun findet sich diese Ausführung auch im BMW iX, reicht an die Bedienfreundlichkeit der Stuttgarter jedoch nicht heran.

Auch nach zwei Wochen konnte ich mich einfach nicht mit der Lösung für den Türöffner anfreunden. Ein gewohnter Türgriff musste einer Taste weichen. Mit der man das elektrische Öffnen der Tür aktiviert. Sowohl die Platzierung als auch die Handhabung stoßen mir auf.

Die 4-Zonen-Klimaautomatik ermöglicht den Insassen vorn sowie den Passagieren im Fond individuelle Einstellmöglichkeiten. Die Klimaautomatik setzt auf die Steuerung via Touch-Display. BMW verzichtet vollständig auf eine gewohnte Bedienleiste. Alternativ kann man per Sprachbefehl eingreifen. Gegen Aufpreis bietet auch dieser BMW die Gestensteuerung an. Die intelligente Klimaautomatik beinhaltet zudem die Lenkradheizung, Sitzheizung und -belüftung. Mit innovativer Nanofaser-Filtertechnologie hält BMW die Luft im Innenraum rein. Diese Funktion ergänzt der Autohersteller um die serienmäßige Standheizung und Standklimatisierung.

Stillstand kann man sich heutzutage wahrlich in keinem Bereich mehr leisten, dessen ist sich auch BMW im Klaren. Mit Blick auf die Digitalisierung weiß BMW sich stets weiterzuentwickeln und präsentiert seit Sommer 2023 ihr BMW iDrive der nächsten Generation. Mit QuickSelect und dem BMW Operating System 8.5 bietet BMW dem Kunden unzählige Möglichkeiten und Funktionen. Bis hin zu dem erweiterten Eigenschaften des Intelligent Personal Assistant.

BMW iDrive steht nun seit mehr als 23 Jahren für innovative Anzeige- und Bediensysteme im Hause BMW. BMW iDrive der jüngsten Generation lässt den Fahrer mit dem Fahrzeug regelrecht verschmelzen und begleitet diesen in eine digitale Zukunft.

Mit dem BMW Operating System 8 an Bord, führt der Hersteller das sogenannte BMW Curved Display ein. Bewusst zum Fahrer hin ausgerichtet, verbindet dieses das Information Display mit dem Control Display. Die neue volldigitale Anzeige gefällt, kann jedoch nicht mit der Hyperscreens aus dem Hause Mercedes-Benz mithalten. Die Displays koppelt der Autobauer aus München an eine moderne Software und setzt bei der Vernetzung und Datenverarbeitung auf leistungsstarke Ausführungen.

Die Reduzierung von haptischen Bedienelementen rückt beim heutigen BMW iDrive die Interaktion mittels Sprache und Bedienung per Fingertipp und -wisch in den Vordergrund. Dem Nutzer steht zudem der BMW Intelligent Personal Assistant zur Seite. Der sowohl sprachlich, als auch in Form einer grafischen Gestalt Kontakt zu den Personen im Fahrzeug aufnimmt.

Im Rahmen der „My Modes“ bündelt BMW unterschiedliche Funktionen und Abstimmungen auf die jeweilige Situation, das Ambiente im Innenraum und die Fahrzeugeigenschaften betreffend. Im Test steuere ich die My Modes via Sprache oder der entsprechenden Taste auf der Mittelkonsole an. Ergänzend finde ich die My Modes im Touchscreen.

Die Navigation betreffend, möchte ich meine Empfehlung für die Option Augmented Reality Video aussprechen. Diese Funktion ergänzt die Kartendarstellung des Navigationssystems BMW Maps. Ich erhalte zusätzlich Live-Videobilder, animierte Richtungspfeile und Zusatzinformationen die mich auch jedoch noch so unübersichtliche Situation im Großstadtdschungel entspannt meistern lassen.

Points of Interest (POI) lassen sich während der Routenführung hervorheben. Nun kann ich durch ein gezieltes Antippen Informationen, Öffnungszeiten und Nutzerbewertungen abrufen. In der geteilten Split-Screen-Anzeige lässt sich der Kartenausschnitt und der Live-Videostream gleichzeitig darstellen. Augmented Reality Video steht einem auch bei der Parkplatzsuche hilfreich zur Seite.

Mit dem cloudbasierten Navi an Bord, kann ich mich im Test auf eine schnelle und bestmögliche Routenberechnung verlassen. BMW bezieht Echtzeitinformationen ein und tätigt Vorhersagemodelle über die Verkehrslage entlang der Strecke. BMW setzt dabei auf die Schwarmintelligenz der gesamten vernetzten BMW Flotte. Weltweit sprechen wir hier von mehr als 14 Millionen Fahrzeugen.

Die Vernetzung mit der Außenwelt und den sozialen Netzwerken nimmt insbesondere bei den jüngeren Generationen an Bedeutung zu. Mit der Möglichkeit Schnappschüsse über die Innenraumkamera zu schießen oder von unterwegs einen Blick ins Fahrzeug zu tätigen, spricht BMW Nutzer mit diesen Ansprüchen an und steigert den Diebstahlschutz.

Konnektivität auf höchstem Niveau garantiert BMW mit 5G und Personal SIM. Das Smartphone als digitalen Fahrzeugschlüssel einsetzen ist dank BMW Digital Key Plus mit Ultra-Wideband Funktechnologie im BMW iX kein Problem. Mit der BMW ID kann man das gesamte Nutzererlebnis im iX personalisieren.

Ein Wippschalter ersetzt den bekannten Gangwahlschalter. Die Exklusivität lässt sich auf Wunsch hervorheben. Bietet BMW die Option diesen Schalter sowie den Controller und die Bedienelemente für die Audioeinheit und die Sitzverstellung in geschliffenem Kristallglas auszuliefern. Der neue Gangwahlschalter sowie das Antriebskonzept schaffen mehr Raum. Mit dem Verzicht auf einen Mitteltunnel bietet sich der Platz für zusätzliche Ablagen und mehr Beinfreiheit vorn und hinten. Mit dem großen Panorama-Glasdach verwöhnt BMW Passagiere in beiden Sitzreihen zusätzlich.

Den Radstand beziffert BMW mit üppigen drei Metern. Platzmangel lässt der iX wahrlich nicht vermuten. Und doch sorgt der BMW iX beim Blick in das Gepäckabteil für Staunen. Verschenkt der Autobauer aus Bayern überraschend viel Raum. Öffnet sich die Heckklappe wird einem dies sofort klar. Zieht sich die Gepäckraumklappe über die gesamte Heckpartie und lässt zunächst eine riesige Ladeöffnung vermuten. Doch weit gefehlt. Schwingt die groß dimensionierte Heckklappe auf, bleiben weit außen angeordnete Sekundärleuchten stehen. Dort integriert BMW Blink-, Schluss- und Bremsleuchten, um bei geöffnetem Gepäckraum die Sichtbarkeit zu garantieren.

Wenn der gebotene Platz auch deutlich geringer ist, als erwartet, so bieten die Fondsitzlehnen durch die flexible Teilung im Verhältnis 40:20:40 zumindest eine gute Variabilität. Entsprechend lässt sich der Stauraum von 500 Litern bei Ausnutzung der Sitzplätze im Fond auf maximal 1.750 Liter erweitern. Werte die Anbetracht der Größenordnung des Fahrzeugs allerdings alles andere als üppig sind.

Das Flaggschiff begnügt sich nicht mit einem Motor und setzt auf zwei Elektromotoren, jeweils einer an der Vorder- und der andere an der Hinterachse. Die Systemleistung beträgt im getesteten BMW iX xDrive50 385 kW/523 PS. Darunter rangiert der iX xDrive40 mit 240 kW/326 PS. Wem die gebotene Power unseres Testwagens nicht ausreicht, findet im BMW iX M60 mehr als 440 kW/600 PS vor.

Die Kraftentfaltung der Elektromotoren sorgt nicht nur auf dem Papier für Begeisterung. Der im Test erfahrene BMW iX xDrive50 genehmigt sich gerade einmal 4,6 Sekunden bis er die 2,6 Tonnen von null auf Tempo 100 jagt. Die kleinere Ausführung xDrive40 benötigt 1 ½ Sekunden mehr für diesen Spurt. Neben der Mehrleistung legt der xDrive50 auch beim maximalen Systemdrehmoment mit 765 Newtonmeter nochmal 135 Nm obendrauf. Eine lahme Ente ist der BMW iX in keiner Ausführung. Soviel ist klar.

Besonders beeindruckt das Elektroauto bei spontanen Überholmanövern. Aus einer gemütlichen Gangart heraus, genügt ein sanfter Tritt auf das Gaspedal und den iX treibt es eindrucksvoll nach vorn. Elektronisch setzt BMW dem Fahrzeug bei Tempo 200 ein Ende.

Auf die akustische Untermalung während dieser Beschleunigungsorgien kann ich jedoch gut und gern verzichten und deaktiviere diese entsprechend. Wer allerdings daran gefallen findet, darf sich von niemand geringeren als Hans Zimmer beschallen lassen. Richtig gelesen, der großartige Komponist sorgt nicht nur für einzigartige Filmmusik mit Gänsehautgarantie. Er kreiert in Kooperation mit dem Autobauer die BMW IconicSounds Electric. Dabei handelt es sich um verschiedene Antriebssounds die bei Tritt aufs Gas und je nach Geschwindigkeit das Fahrerlebnis emotionalisieren sollen.

Bin ich im Test auf der Fahrstufe D unterwegs, greift die adaptive Rekuperation. Der BMW iX bietet nun eine individuelle Energierückgewinnung und bezieht hierfür verschiedene Faktoren mit ein und stimmt die Intensität auf die Verkehrssituation ab. Sowohl die Navigationsdaten als auch die Sensoren der Fahrerassistenten werden hierfür miteinbezogen. Nähere ich mich zum Beispiel einer Kreuzung erhöht das System die Rekuperationsstufe. Entlaste ich auf der Landstraße das Gaspedal wechselt der iX in die Segel-Funktion.

Um besonders verbrauchsgünstig zu Fahren wechsle ich in die Fahrstufe B und nutze automatisch die hohe Rekuperationsleistung. Über das BMW iDrive Menü lässt sich alternativ zwischen einer niedrigen, mittleren oder hohen Bremsenergierückgewinnung auswählen.

In der höchsten Stufe aktiviert BMW One-Pedal-Drive. Mein Lieblingsfeature eines Elektroautos. Steuere ich nun das Fahrzeug fasst ausschließlich mit dem Gaspedal. Welches somit zu einem „Fahrpedal“ wird.

Zwei Motoren, zwei Hochvoltbatterien, tief im Fahrzeugboden platziert. Mir der jüngsten Batteriezellen-Technologie aus dem Hause BMW ermittelt der Hersteller Reichweiten von bis zu 630 Kilometer. Im BMW iX xDrive50 verbaut der Premiumhersteller eine Hochvoltbatterie mit einem Netto-Energiegehalt von 105,2 kWh. Dies entspricht Brutto einem Energiegehalt von 111,5 kWh.

Serienmäßig stellt BMW dem Nutzer ein integriertes Heizungs- und Kühlsystem zur Seite. Dieses greift auf den Innenraum, die Hochvoltbatterie und den Antrieb zu. Inklusive der Wärmepumpen-Funktion ermöglicht das vorausschauende System unter anderem die Betriebstemperatur der Batterie für schnelles und effizientes Aufladen zu optimieren. Und das bereits bevor das Fahrzeug an der Ladesäule hängt.

Den Stromverbrauch im kombinierten Fahrzyklus gibt BMW gemäß WLTP mit 23,0 – 19,8 kWh/100 km an. Im Alltagstest konnte ich mich ohne Mühen bei einem Energieverbrauch von 22 bis 21 kWh einpendeln und somit die Werte des Herstellers realisieren. Die Effizienz dieses Flaggschiffs war keinesfalls zu erwarten und ist positiv hervorzuheben. Wer der geballten Power nicht widerstehen kann, muss selbstverständlich mit ganz anderen Werten rechnen. Zudem sind diese Verbrauchswerte unter optimalen Bedingungen ermittelt worden. Bei winterlichen Verhältnissen sind Reichweiten von 600 Kilometer nicht umsetzbar.

Mit dem im Sommer 2023 eingeführten Update erhalten BMW iX Kunden zudem neue Funktionen BMW Charging und Multi Contract Plug & Charge betreffend. Mit diesen Modifizierungen möchte BMW einem das Leben bequemer machen. Ermöglicht die Weiterentwicklung nun eine automatische Authentifizierung des Fahrzeugs an öffentlichen Ladesäulen. Der Datenaustausch zwischen dem BMW iX und der Ladesäule geht ohne das Zücken der Ladekarte oder aktivierten der Ladeapp vonstatten.

Die automatische Abrechnung inklusive. Mit der sogenannten Multi Contract Funktionalität präsentiert BMW ein Novum im Automobilmarkt. Nutzer können individuelle Fahrstromverträge von mehreren Anbietern digital im BMW iX speichern und damit die Ladesäulen dieser Betreiber besonders komfortabel nutzen. Diese neue Funktion „Multi Contract Plug & Charge“ lässt sich mittels Remote Software Upgrade nachträglich aufspielen. Voraussetzung, Dein BMW iX rollte nicht vor März 2023 vom Band.

Die Ladeinfrastruktur hierzulande liegt weit hinter den Erwartungen eines Elektroautofahrers, unbestritten. Mit der neuen Funktion MAX RANGE möchte BMW zumindest der Ladesituation und Auswahl von öffentlichen Ladestationen entgegenwirken. Steigert BMW im My Mode Efficient durch eine Limitierung von Antriebsleistung sowie Höchstgeschwindigkeit auf 90 km/h und einer Reduzierung von Komfortfunktionen die Reichweite um bis zu 25 Prozent. Die Funktion MAX RANGE steht mittels Remote Software Upgrade ebenfalls für alle seit März 2023 produzierten BMW iX zur Verfügung.

Eine gezielte Steuerung der Ladeleistung sorgt nun für kürzere Ladezeiten. Diese Neuheit steigert die Effizienz beim Aufladen der Hochvoltbatterie und lässt sich nachträglich aufspielen. Zu einer weiteren Neuheit zählt die Ladehistorie, die nun auch die Gesamtkosten eines Monats anzeigt. Somit lassen sich Ladevorgänge nach Standorten filtern.

In diesem Zuge nimmt der Hersteller Einfluss auf das Navigationssystem BMW Maps. Bietet das Fahrzeug verbesserte Funktionen bei der Berechnung einer ladeoptimierten Route. Ein bevorzugter Ladestatus, Zwischenstopps etc. können in Fünf-Prozent-Schritten eingestellt werden. Diese fließen in die Routenplanung mit ein. Darüber hinaus lassen sich Ladestationen ausgewählter Anbieter bevorzugen und andere wenn gewünscht ausschließen. Die Anzeige der verschiedene Lademöglichkeiten ergänzt BMW um detailliertere Informationen. Diese beinhalten die aktuelle Verfügbarkeit, unterstützte Steckertypen, Bezahlmöglichkeiten sowie Infos das Umfeld betreffend. Findet man dort sanitäre Anlagen vor, eine Gastronomie oder Spielplätze, um während der Ladezeit die Kinder zu bespaßen.

Wie viel Zeit letztlich für den Ladevorgang einzuberechnen ist, hängt von der Ladesäule ab, die man ansteuert. Mit einer Leistung von 200 kW Gleichstrom vergeht knapp über eine halbe Stunde, um den Ladezustand des Akkus von 10 auf 80 Prozent zu erhöhen. An einer Gleichstrom-Schnellladestation ziehe ich mir somit in zehn Minuten die nötige Energie um bis zu 150 Kilometer zurückzulegen. Wer mehr Zeit erübrigen kann, benötigt für eine hundertprozentige Ladung an einer herkömmlichen Haushaltssteckdose oder einer Wallbox knapp elf Stunden. Bei Wechselstrom (AC) und einer Ladeleistung von bis zu 11 kW. Sowohl an ein- als auch an dreiphasigen Netzanschlüssen möglich.

Der Abroll- und Akustikkomfort rückt bei einem rein elektrischen angetriebenen Modell unweigerlich in den Fokus. Können keine Verbrennergeräusche diese in den Hintergrund rücken. Speziell für den BMW iX konzipierte Reifen mit einer integrierten Geräuschdämpfung streben einen hohen Akustikkomfort an. Und der im Test erlebte Geräuschpegel begeistert.

Die im Unterboden platzierten Hochvoltbatterien haben einen tiefen Fahrzeugschwerpunkt zur Folge und sorgen entsprechend für eine ausgewogene Achslastverteilung. Diese Voraussetzungen sind selbstverständlich einer dynamischen Performance dienlich. Eine Agilität die BMW seit jeher anstrebt. Und doch rückt beim iX der Komfort deutlich mehr in den Vordergrund. Sowohl meinen Anspruch als auch die Auslegung betreffend. Zähle ich zweifelsohne zu den sportlich ambitionierten Fahrern, so entschleunigen mich Elektroautos und wecken den Anspruch in mir, so effizient wie möglich unterwegs zu sein.

Und so genieße ich es auf leisen Sohlen wie auf Wolken mit dem BMW iX dahinzugleiten. Das Fahrzeug wirkt keineswegs schwerfällig, eher leichtfüßig. Liegt aber dennoch satt auf der Straße.

Stattet BMW den iX serienmäßig mit einer Doppelquerlenker-Vorderachse, einer Fünflenker-Hinterachse sowie hubabhängigen Stoßdämpfern aus, erfahre ich im Testwagen die optionale Zweiachs-Luftfederung mit elektronisch geregelten Stoßdämpfern.

In Verbindung mit diesem Extra ersetzt der Hersteller die elektrische Lenkung mit Servotronic Funktion und variabler Übersetzung durch eine Integral-Aktivlenkung. Die optionale Integral-Aktivlenkung zählt zu den Highlights, schlagen hier auch die Hinterräder mit ein. Ob die Wendigkeit in der Stadt, oder die Agilität in Kurven betreffend, die Lenkung spielt hier spürbar ihre Vorteile aus. Ergänzend beinhaltet das Paket eine Sportbremsanlage. One Pedal Drive schont die Bremse, ist diese im Notfall doch mal gefragt, packt sie kraftvoll zu, auch aus hohen Geschwindigkeiten heraus.

Das Flaggschiff lässt sich trotz seiner Größe mit Leichtigkeit manövrieren und auch in die engste Parklücke bugsieren. Die sehr präzise und angenehm straffe Auslegung der Lenkung sagt mir sehr zu. Nur mit der optischen Umsetzung des Lenkrads kann ich mich einfach nicht anfreunden. Kann ich auch in diesen Situationen keine Vorteile an der Form erkennen. Doch ich wiederhole mich.

So sehr es mich auch reizt, hohe Reichweiten zu erzielen, den Fahrspaß kann und will ich mir natürlich nicht entgehen lassen. Und diesen weiß der BMW iX xDrive50 zu bieten. Sei es seitens des Fahrwerks oder der Motorleistung. Der elektrische Allradantrieb garantiert eine souveräne Traktion in allen Geschwindigkeitsbereichen und jeglichen Wetterverhältnissen. Abhängig der Fahrsituation wechselt BMW mittels vollvariabler Kraftübertragung zwischen reinem Hinterradantrieb oder maximaler Traktion im Allradantrieb. Dies ist zudem der Reichweite dienlich.

Die adaptive Zweiachs-Luftfederung regelt darüber hinaus die Federung individuell und kompensiert beispielsweise eine ungleichmäßige Beladung. Die Höhe des iX lässt sich bei Bedarf manuell beeinflussen, ein Tastendruck genügt. Von Haus aus senkt sich das Fahrzeug bei einer Geschwindigkeit von mehr als 140 km/h um 10 Millimeter.

Wenn nötig, lässt sich die Karosserie um 20 Millimeter anheben. Wenn ich mit dem schicken iX auch nicht den Weg in rauere Gefilde suche, so ist diese Möglichkeit nicht nur hier gefragt. Die Funktion setzt Fahrten mit Geschwindigkeiten von unter 35 Stundenkilometer voraus. Ebenfalls um zehn Millimeter senkt sich der Aufbau im SPORT-Modus, unabhängig der gefahrenen Geschwindigkeit bis hin zur Topspeed.

Über die Programme PERSONAL, SPORT und EFFICIENT nehme ich Einfluss auf die Darstellungen der Anzeigen, das Ambientelicht, den künstlich eingespielten Motorsound und ändere entsprechend den Seitenhalt im Sitz. Darüber hinaus greifen die Einstellungen auf den Antrieb und das Fahrwerk zu.

Mit Fokus auf die Reichweite, wähle ich den EFFICIENT Mode aus. Neben den vollzogenen Maßnahmen, hilft der intelligente Effizienztrainer eine verbrauchsarme und vorausschauende Fahrweise an den Tag zu legen. Diesem Fahrprogramm steht der SPORT Modus gegenüber. Das Fahrzeug spricht spürbar direkter an, die Lenkung schärft sich, das Fahrwerk ist bereit für den sportlichen Ritt. Den BMW nun auch akustisch untermalt.

Im Programm PERSONAL lassen sich die Parameter beliebig festlegen und an die persönlichen Bedürfnisse anpassen. Angefangen bei der Farb- und Lichtauswahl, den Layouts für die Anzeigen bis hin zum Fahrerlebnis.

Wer seinen BMW iX als Zugpferd einsetzen möchte, dem steht optional eine elektrisch aus- und einschwenkbare Anhängerkupplung zur Verfügung. Mit einer maximal zulässigen Anhängelast von 2.500 Kilogramm kann das Elektroauto liefern.

Mit der Produktion des iX setzt BMW auf einen neuen Technologiebaukasten der eine konsequente Weiterentwicklung im Sinn hat. Verbesserungen, Erweiterungen und neue Features können über Remote Software Upgrades mühelos zu einem späteren Zeitpunkt over-the-air aufgespielt werden. Der Frontkollisionswarner präsentiert sich bereits weiterentwickelt und erfasst nun den Gegenverkehr beim Linksabbiegen. Ergänzend werden Radfahrer und Fußgänger beim Rechtsabbiegen erkannt. Autonomes Fahren realisiert das SUV mittels Einsatz von fünf Kameras, fünf Radar- sowie zwölf Ultraschallsensoren.

Zwar im Umfang nur gegen Aufpreis verfügbar, so führen der Lenk- und Spurführungsassistent und die Aktive Geschwindigkeitsregelung mit Stop & Go-Funktion Optimierungen in der Funktionsweise auf. Seit dem jüngsten Update ergänzt BMW das mögliche Sicherheitspaket um eine Ausstiegswarnung. Diese weist mich im Test vor dem Öffnen der Türen darauf hin, sollten sich andere Verkehrsteilnehmer darunter auch Radfahrer oder Fußgänger im Umfeld des BMW iX befinden. Ein weitere Neuerung verzeichnet das Fahrzeug mit dem Remote Theft Recorder. Den Parking Assistent inklusive Rückfahrkamera und Rückfahrassistent packt BMW fortan serienmäßig in das SUV. Mit den Paketen Driving Assistant Professional und Parking Assistant Plus lassen sich diese Sicherheitsmerkmale um zahlreiche Funktionen erweitern.

Auf alle Sicherheitselemente im Detail einzugehen, würde an dieser Stelle den Rahmen sprengen. Von Haus aus stattet BMW das elektrifizierte Modell mit einem Kreuzungswarner mit Bremsfunktion, Spurverlassenswarner und die Verkehrszeichenerkennung aus. Letztere ist an den Speed Limit Assist gekoppelt. Die Kombination dieser beiden Funktionen schützt den Führerschein. Bezieht der BMW iX bei einer aktiven Geschwindigkeitsregelung Tempolimits ein und verhindert ein unbeabsichtigtes Überschreiten dieser Begrenzungen. Vorausgesetzt ich als Fahrer möchte diesen Eingriff zulassen.

Der ebenfalls serienmäßige Driving Assistant präsentiert sich weiterentwickelt. Darin enthalten, der Spurwechselwarner, der nun um eine Assistenzfunktion in Abbiegesituationen verfügt. Die Heckkollisionswarnung und die hintere Querverkehrswarnung runden den Umfang ab.

Wer sich für den Driving Assistant Professional entscheidet, erhält mit dem optimiertem Lenk- und Spurführungsassistenten weitere Hilfen. Darüber hinaus enthält das Professional-Paket den Spurhalteassistenten mit aktivem Seitenkollisionsschutz. Der Helfer greift mittels Lenkkorrektur ins Geschehen ein. Eine Vorfahrts- und Falschfahrwarnung und die Querverkehrswarnung vorn schützen vor Unfällen.

Fahrzeuge dieser Größenordnung versetzen manch einen beim Parkmanöver in Nervosität. Das diese letztlich nicht gerechtfertigt ist, zeigt mir der BMW iX im Test immer wieder auf. Ist die Parklücke noch so eng, ich manövriere das Auto mit einer Leichtigkeit auch in die engste Lücke. Dank der Park Distance Control rundum, einer Rückfahrkamera inklusive Panorama View sowie den Rückfahrassistenten ist es ein leichtes Unterfangen. Der Rückfahrassistent ermöglicht ein automatisiertes Zurücksetzen in engen und unübersichtlichen Parkhäusern oder Einfahrten.

Wer sich dieser Aufgabe dennoch nicht stellen möchte, kann einer der Parkassistenten nutzen. Stattet BMW das Auto serienmäßig mit dem Parking Assistant aus. Dieser unterstützt einen bei der Suche nach der geeigneten Parklücke und kann das Ein- und Ausparken übernehmen.

Der Parking Assistant Plus lässt sich optional aufrüsten. Einschließlich Remote 3D View erhalte ich ein 360-Grad-Bild des iX und verschaffe mir einen Überblick über die Umgeben. Die verschiedenen Perspektiven stellt das Plus-Paket auf dem Control Display dar. Zusätzlich lässt sich ein dreidimensionales Live-Bild seines Fahrzeugs und dessen Umfeld auf das Smartphone übertragen. Die Funktion Remote 3D View macht es möglich.

Ein weiterer Teil des Parking Assistant Plus, ist der BMW Drive Recorder. Dieser nutzt die Kameras und nimmt den Bereich rund um den BMW iX auf. Diese Videoaufnahmen lassen sich speichern und anschließend auf dem Control Display (bei stehendem Fahrzeug) abspielen oder über die USB-Schnittstelle exportieren. Im Falle eines Crashs speichert der BMW iX automatisch die Situation unmittelbar vor und nach dem Aufprall ab.

Mit dem Remote Theft Recorder verzeichnet der iX eine weitere Neuheit und aktiviert zusätzlich die Innenraumkamera. Somit macht BMW Dieben das Leben schwer, schickt das System im Falle eines Diebstahls umgehend Bildmaterial vom Innenraum des Fahrzeugs sowie der Umgebung an das Smartphone des Besitzers.

Für mindestens 77.300 Euro öffnen sich die Türen des BMW iX xDrive40. Der im Test genau unter die Lupe genommene BMW iX xDrive50 schlägt sogleich mit 107.900 Euro zu Buche. Die Rolle des absoluten Topmodells nimmt auch in dieser BMW-Baureihe die M-Version ein. 143.100 Euro veranschlagt BMW für den iX M60.

Mit Blick auf den Testwagen kommt für die iX EDITION SPORT erfreulicherweise kein weiterer Aufpreis hinzu. Ausgenommen, ich möchte diese mit den 22″ Aerodynamikrädern in Bicolor 3D-Glanzschliff kombinieren. Diese berechnet BMW mit 1.150 Euro. Für die BMW Individual Storm Bay metallic Lackierung werden weitere 1.070 Euro angesetzt. Die BMW Individual Exterieur Line Titanbronze notiert BMW in der Preisliste mit 610 Euro.

Mit 2.000 Euro muss ich bei meinem getesteten Fahrzeug das BMW Laserlicht berücksichtigen. 3.000 Euro werden für die genannten Sicherheitsfeatures fällig. Die Multifunktionssitze für Fahrer und Beifahrer veranschlagen 1.600 Euro und die Aktive Sitzbelüftung vorn 900 Euro. Beim Klanggenuss besteht die Qual der Wahl. Stellt BMW dem Harman Kardon Surround Sound System (1.250 Euro) das Bowers & Wilkins Diamond Surround Sound System zur Seite. Mit insgesamt 5.300 Euro müsste man hier allerdings im Vergleich weitere 4.050 Euro obendrauf packen. Und die Möglichkeiten, sein Fahrzeug weiter zu individualisieren sind damit längst nicht ausgeschöpft.

Stand: Januar 2024; Test und Fotos: Lexi Lind; Innenraumfotos: BMW

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