Die 500er Familie wächst und wächst und wächst, jüngst um den neuen Fiat 500X. Deutlich größer als der Ur500er und vor allen Dingen wuchtiger, ist dieser Fiat 500 wahrlich eXtravagant und vollkommen eigenständig. In der Ausstattung „Cross“ sorgt der angedeutete Unterfahrschutz rundum und die spezifischen Stoßfänger, die Beplankungen sowie die um 179 Millimeter erhöhte Bodenfreiheit für den gewissen Offroad-Charme, während der erhältliche Allradantrieb den Trip ins leichte Gelände möglich macht. Wer mit dem 500X also auch Abenteuer abseits der City erleben möchte, sollte anstelle der stadttauglichen „Urban“-Version, den Fiat 500X Cross wählen.
Bereits die Optik gibt hier Aufschluss darüber, dass es sich hier um die abenteuerlustigere Variante hält.
Kraftvoller oder sollte ich sagen „potenter“ -> mit Anspielung auf diesen Werbespot, verzichtet der „X“ zwar in beiden Karosserievarianten auf die Niedlichkeit der klassischen Knutschkugel, jedoch aber nicht auf die optische Detailliebe und Emotionen die einen 500er nun mal ausmachen. Gehüllt werden kann das lifestyleorientierte Blechkleid in Pastell, Metallic, Dreischicht oder Matt Lackierungen.
Die Karosseriefarbe setzt sich Fiat 500 typisch im Armaturenbrett fort und trifft auf ausdrucksstarke Stoff- oder Leder-Sitzbezüge. Die Kombinationsmöglichkeiten zwischen Farben und Stoffen wie auch der gesamten Cockpitgestaltung sind dabei unglaublich vielfältig. Dekoreinlagen in Carbon-Look oder gebürstetem Stahl sowie weitere lackierte Oberflächen machen den Gesamteindruck perfekt.
Mangelnde Leidenschaft kann ich den Italienern wahrlich nicht nachsagen und auch die Verarbeitung der wertig anmutenden Materialien gefällt.
Im mittleren Bereich der Armaturentafel thront das Farbdisplay des UconnectTM Systems, je nach Ausstattungsvariante 5 oder 6,5 Zoll groß. Die zwei Varianten unterscheiden sich allerdings nicht nur bei der Bildschirmdiagonale, abhängig von der Ausstattung beschallen mich vier (120 Watt) oder sechs (180 Watt) Lautsprecher oder sogar die Premium-Audioanlage BeatsAudio.
Während die „Standard“-Version um ein TomTom-Navigationssystem sowie die Empfangsmöglichkeit von digitalen Radiosendern (DAB+) erweiterbar ist, gehören diese Features bei der zweiten Uconnect Variante mit 6,5 Zoll Bildschirm ebenso zum Umfang, wie der Einschub für SD-Speicherkarten.
Die Sprachsteuerung ist hier ebenso möglich, wie die Bedienung über das neue und unten abgeflachte Lenkrad, die Tasten sind wunderbar groß ausgeführt und logisch platziert. Dies gilt auch für die übrigen Schalterelemente in der Mittelkonsole, die dem ein oder anderen aber vielleicht etwas zu weit nach unten gerutscht sind.
An den gut ausgeformten Sitzen kann ich einzig die für Großgewachsene zu kurz geratene Beinauflage bemängeln. Allein optisch laden diese schon absolut zum Verweilen ein.
Der Fondbereich nimmt maximal drei weitere Personen auf, überschreiten diese jedoch eine Körpergröße von 1,80 Meter wird es im Beinraum eng, die Kopffreiheit ist dagegen noch üppig genug.
Mit 350 Liter bietet der Kofferraum des 500X zwar 165 Liter mehr als der kleine 500, aber ein Lademeister ist diese Karosserievariante auch nicht. Lässt sich aber dennoch durch Umlegen der asymmetrisch geteilten Rückbank auf bis zu 1.000 Liter vergrößern. Und zu meiner Überraschung lässt sich auch die Beifahrerlehne vollständig nach vorn klappen, somit kann ich im 500X sogar lange Gegenstände mühelos transportieren.
Der herausnehmbare und in der Höhe justierbare Ladeboden stellt in den Varianten Lounge und Cross Plus ein sehr praktisches und serienmäßiges Ausstattungsdetail dar und kann ausgenommen bei der Basisvariante auch optional geordert werden.
Im Herzen ein 500er steht der neue „X“ jedoch auf einer anderen und somit der ersten neuen Plattform des kombinierten Fiat-Chrysler-Konzerns. Und auch bei den Antriebssystemen hast Du die Wahl.
So ist die Cross-Version mit Vorderradantrieb inklusive elektronischem Sperrdifferenzial Traction+ ausgestattet und bremst ein durchdrehendes Rad automatisch ab, während der Cross Plus mit Vierradantrieb an den Start geht.
Dieses System schaltet den hinteren Antriebsstrang bei Nichtbedarf bereits vor der Kardanwelle kraftstoffsparend ab. Dank variabler Nasskupplung werden wenn notwendig aber bis zu 100 Prozent des Drehmoments an das Rad mit besserer Bodenhaftung geleitet.
Der Fiat Mood Selector passt in beiden Varianten zudem die Motorsteuerung, das Ansprechverhalten der Bremsen, die Lenkung sowie die Arbeitsweise des Automatikgetriebes dem ausgewählten Modus an. Neben „Auto“ und „Sport“ kann ich in den beiden „Cross“-Versionen mittels Drehregler nicht wie in der „City“-Variante auf den „Allwetter“-Modus zugreifen, sondern stattdessen die Funktion „Traction“ bzw. „Traction+“ aktivieren.
Diese Fahrprogramme wirken wie ein elektronisch gesteuertes Sperrdifferenzial, wird es also rutschig oder die Piste unebener, drehe ich den Controller einfach auf Traction und schon geht es sicher und souverän weiter.
Mit einem Böschungswinkel von 21,3 Grad vorne / 30,1 Grad hinten sowie einem Rampenwinkel von 22,3 Grad ist der Fiat 500X tatsächlich gewappnet für den Einsatz abseits der asphaltierten Piste.
Letztlich wird aber auch der „Cross“ eher die Bordsteine erklimmen als sich ins Gelände begeben. Aber man könnte, wenn man wollte … zumindest was harmlose Offroad-Passagen anbelangt.
Mit der neuen Neungang-Automatik hat Fiat zweifelsohne ein weiteres Highlight im Gepäck. Zum Marktstart finden wir dieses zwar einzig im Turbodiesel 2.0 16V MultiJet mit Allradantrieb vor, aber wie von Fiat bereits angekündigt wird das Motorenportfolio wie auch die Kombinationsmöglichkeiten Schritt für Schritt weiter ausgebaut.
Zur Zeit haben die Italiener für den 500X außerdem den Turbodiesel 1.6 16V MultiJet 88 kW (120 PS) sowie die beiden Benziner 1.4 Turbo MultiAir mit 103 kW (140 PS) und den 1.6 E-torQ 82 kW (110 PS) anzubieten.
Während der 140 PS starke 2.0 MultiJet alternativ auch mit einem Sechsgang-Handschalter erhältlich ist, sind die beiden anderen Motorisierungen stets serienmäßig daran gekoppelt, einzig der 1.6 E-torQ muss sich mit einem manuellen Fünfganggetriebe begnügen.
Mit der Effizienz im Blick, stellt Fiat dem Fahrer die innovative Spritspar-Software eco:Drive zur Seite. Durch die Auswertung diverser Fahrzeugdaten errechnet die Software individuelle Tipps zur Optimierung des eigenen Fahrstils, bis zu 16 Prozent weniger Kraftstoff sollen dann bestenfalls durch die Spritleitungen fließen.
Die heutzutage erwarteten Sicherheitsfeatures bis hin zum Kopfairbag und einer Berganfahrhilfe hat der 500X serienmäßig an Bord, darüber hinaus hat Fiat in den höheren Ausstattungen oder optional im attraktiven Paket geschnürt auch Assistenzsysteme wie den Spurhalte- und Totwinkel-Assistent, die Adaptive Geschwindigkeitsregelung, das Auffahrwarnsystem und eine Rückfahrkamera im Sortiment.
So stehen derzeit beim Fiat 500X zwei Karosserievarianten, fünf Ausstattungsversionen, drei Antriebssysteme, sieben Innenausstattungen und vier Motorversionen zur Wahl. Nicht zu vergessen, das unglaubliche Zubehörangebot von MOPAR mit unzähligen Accessoires, optischen Highlights oder speziellen Transport- und Verstausystemen.
Ja, Du solltest Dir bei der Konfiguration Deines persönlichen Fiat 500X definitiv etwas Zeit nehmen. Bevor Du Dich jetzt aber durch die Preisliste arbeitest, abschließend von meiner Seite noch die zwei preislichen Eckdaten, des Einstiegsmodells ab 16.950,- Euro (Fiat 500X POP 1.6 E-torQ) sowie des Topmodells für 31.400,- Euro (Fiat 500X Cross Plus 2.0 MultiJet inkl. 9-Gang-Automatik).
Weitere Bilder (zum Vergrößern bitte anklicken):
Stand: März 2015, Test und Fotos: CARWALK
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