Mercedes-Benz C 300 4MATIC T-Modell

1993 rollt die erste Mercedes-Benz C-Klasse vom Band. Mit Blick auf die Geschichte der Mittelklasse aus dem Hause Daimler muss man jedoch etwas weiter ausholen. Legt der Mercedes 190 – bis heute unter dem Namen Baby-Benz bekannt – den Grundstein für die C-Klasse.

Zunächst als Limousine erhältlich, folgt 1996 unter der Bezeichnung die Karosseriealternative Kombi. Bis heute zählt die Baureihe zu den Dauerbrennern im Hause Mercedes. Die Stuttgarter vertreiben die C-Klasse Modelle in mehr als 100 Märkten.

Zwei von drei C-Klassen rollen als T-Modell vom Band. Verwundert mich nicht, wie gelungen die Limousine auch ist, der Kombi weiß diese Vorzüge mit einem hohen Nutzwert zu kombinieren. Optisch unglaublich ansprechend verpackt. Der Kombi präsentiert sich mir im Test in Perfektion.

Die im Jahr 2021 eingeführte fünfte Modellgeneration erhältst Du als Limousine und Kombi, sowie erstmals in der Offroad-Variante All-Terrain. Diese basiert ebenfalls auf dem Kombi. Unabhängig von der gewählten Karosserie, gelingt es Mercedes dem Mittelklassefahrzeug Oberklasse-Charme einzuhauchen. Die Highlights reichen von DIGITAL LIGHT über MBUX bis hin zur Hinterachslenkung. Beleuchten wir das Mercedes-Benz C-Klasse T-Modell im Detail.

Die Kategorie Kombi zählt zu den Karosserieversionen mit hohem Nutzwert. Die praktische Karosserieform eines Kombi dynamisch zu interpretieren ist Mercedes-Benz durch und durch gelungen. Die Proportionen und die Linienführung verleihen dem Fahrzeug bereits im Stand Dynamik.

Das Design des Kombis eint dynamische und elegante Züge. Die Fahrgastzelle rückt bewusst nach hinten, während der lange Radstand und die kraftvolle Motorhaube mit den optischen Powerdomes für eine gestreckte Proportion sorgt. Halten die Designer den vorderen Fahrzeugüberhang knackig kurz.

Während BMW mit ihren stets größer und teils bereits überdimensional wirkenden Kühlergrills für Aufruhr sorgen, schmeichelt Mercedes mir mit der für die Marke charakterisierende Frontgestaltung. Der Kühlergrill mit dem großen integrierten Zentralstern streckt sich stolz dem Wind entgegen. Ja nach gewählter Ausstatttung differenziert die Ausführung. Die Line Avantgarde setzt bei den Lamellen und dem Kühlergrillrahmen auf den edlen Look, unter anderem in Chrom. Diese verchromte Highlights tauchen in der Frontschürze wiederholt auf. Die AMG Line erhält einen Diamantgrill mit einem verchromten Design des Zentralsterns.

Serienmäßige mit den LED High Performance-Scheinwerfer ausgestattet bietet Mercedes-Benz mit dem optionalen DIGITAL Light revolutionäre Licht-Technologie. 1,3 Millionen Mikrospiegel pro Scheinwerfer brechen das Licht. DIGITAL LIGHT bietet somit eine Auflösung von über 2,6 Millionen Pixel.

Die hochauflösende Lichtverteilung erzielt Mercedes mit modernster Technologie die über eine digitale Intelligenz verfügt. Die Lichtmodule mit drei sehr lichtstarken LED passen sich den Fahrbedingungen und der Situation sowie der Umgebung an. DIGITAL LIGHT agiert in Kombination mit den am Fahrzeug verbauten Kameras und Sensoren. Die C-Klasse erkennt im Test andere Verkehrsteilnehmer und verteilt das Licht entsprechend, ohne diese zu blenden. Diese Funktion erstreckt sich bis hin zum Ultra Range Fernlicht.

DIGITAL LIGHT mit Projektionsfunktion baut die enorme Leuchtkraft um weitere Vorteile aus. Projiziert das Lichtpaket Führungslinien, Symbole und Animationen direkt auf die Fahrbahn. Die Hilfsmarkierungen bieten beispielsweise in verengten Baustellen eine bessere Orientierung. Warnsymbole verhindern zudem das falsche Auffahren auf Autobahnen oder das entgegengesetzte Einfahren in Einbahnstraßen. Symbole werden ergänzend vor dem Überfahren von roten Ampeln oder Stoppschildern auf der Straße abgebildet.

Für einen Kombi von großem Gewicht, das Heck. Dieses fügt Mercedes harmonisch in das Gesamtbild ein. Die Neigung der Heckscheibe unterstreicht den dynamischen Charakter. Zusätzlich hervorgehoben durch die breit verlaufenden Heckleuchten mit einer ausdrucksstarken Lichtsignatur. Die zur Wahl stehenden Lines erhalten unterschiedliche Zierelemente für den Stoßfänger am Heck.

Das T-Modell der Mittelklasse bietet in meinem Augen die perfekte Balance. Orientiere ich mich am deutschen Dreigestirn, muss ich sagen, Mercedes-Benz findet in meinen Augen die sinnlichste Designsprache, weckt meine Emotionen. Schafft es Sportlichkeit mit Stilbewusstsein und Eleganz zu einen. Audi und BMW reichen für mich nicht an diese Begehrlichkeit und Ästhetik an. Das nichts weiter auseinander geht als Geschmäcker ist bekannt, daher überlasse ich an dieser Stelle es jedem selbst sich ein Bild zu machen.

Steigen wir nun ein, in die fünfte Generation Mercedes-Benz C-Klasse und lassen uns von der Wohlfühlatmosphäre einnehmen. Der Hersteller fasst moderne und warme Komponenten gelungen zusammen. Die Vielfalt an hochwertigen Materialien, Polsterstoffen und Dekorelementen bieten einen individuellen Look.

Die Anmutung der Mercedes C-Klasse bewegt sich wahrlich nicht auf Mittelklasse-Niveau. Dabei streckt sich die Baureihe nicht nur bei der Wahrnehmung der Oberklasse entgegen. Erstmals in der Mercedes S-Klasse eingeführt, findet sich das neue Anzeige- und Bedienkonzept in weiteren Modellen. Unter anderem in der Limousine und dem Kombi der C-Klasse.

Im gesamten zum Fahrer geneigt, blicke ich auf das Cockpit und lasse es auf mich wirken. Es gibt viel zu sehen. Hinter dem Lenkrad erstreckt sich zunächst die neu gezeichnete Instrumententafel. Wahlweise in 9,5 oder 11,9 Zoll erhältlich, wechselt die Darstellung der Anzeigen abhängig der gewählten Modi. Zur Auswahl stehen mir im Test die Stile „dezent“, „sportlich“ und „klassisch“ sowie die Modi „Navigation“, „Assistenz“ und „Service“.

Rückt im Modi „sportlich“ die Farbe Rot und der dynamisch inszenierte Drehzahlmesser in den Vordergrund, hält die klassische Anzeige zwei Tuben und wechselnde Inhalte bereit. Im Anzeigestil „dezent“ reduziert das digitale Cockpit den Inhalt auf das Wesentliche. Im „Assistenzmodus“ erhalte ich wichtige Informationen bis hin zum Verkehrsgeschehen in Echtzeit. Mit der Fullscreen-Navigation verzeichnet Mercedes eine weitere Neuheit und bietet darüber hinaus ein farbiges Head-up-Display mit stolzen 29,5 Zoll.

Fällt die Entscheidung auf einer der Ausstattungs-Lines, taucht die Ambientebeleuchtung den Innenraum in unterschiedliche Lichtstimmungen. Mit dem erhältlichen Air-Balance Paket weitet Mercedes das Erlebnis um verschiedene Duftnoten aus. Air-Balance trägt mit seiner Filterfunktion und der auffrischenden Ionisierung zudem zu einer verbesserten Luftqualität bei.

Das mittig angeordnete Display ist abhängig der Ausstattung in 10,25 oder 12,3 Zoll gehalten. Unabhängig davon, positioniert der Stuttgarter Autobauer den Touchscreen im Hochformat. Unterhalb befindet sich ein Fingerabdruck-Scanner. Über diesen melde ich mich in den Tests bei MBUX an und schütze persönliche Daten und Einstellungen. Zahlungsprozesse via Mercedes me lassen sich ergänzend hierüber authentifizieren.

MBUX präsentiert sich Mercedes-Kunden bereits in der zweiten Generation. Das Infotainmentsystem MBUX bietet eine sogenannte Mercedes-Benz User Experience, die mit all ihren Möglichkeiten im Automobilbereich die Messlatte sehr hoch setzt. MBUX erweist sich als intuitiv, intelligent und digital. Die Fahrzeug- und Komfortfunktionen sowie die Personalisierungsmöglichkeiten verlangen im Grunde einen eigenen Testbericht.

Mercedes MBUX bietet wahrlich einen sehr großen Umfang an Funktionen. Trotz der Vielfalt finde ich mich im Test jedoch schnell zurecht. Dem Hersteller gelingt es die Bedienbarkeit einfach zu halten. Die Möglichkeiten sich durch die Funktionen zu manövrieren sind vielfältig. Ich kann Menüpunkte per Fingerwisch über den Touchscreen oder über die Schalter und Touchfelder am Lenkrad ansteuern. Die dortigen Touchflächen verlangen zwar eine Eingewöhnung, doch schon nach kurzer Zeit finde ich großen Gefallen daran. Alternativ bemühe ich die Sprachsteuerung, die ich in den Tests mit den Worten „Hey Mercedes“ aktiviere.

Die stetige Weiterentwicklung des Sprachassistenten schlägt sich unter anderem in der Dialog- und Lernfähigkeit wieder. Bei der Annahmen von Telefonaten oder der Tätigung eines Anrufs ist der Aktivierungsbegriff „Hey Mercedes“ nicht mehr notwendig. Der Assistent erkennt die Insassen mittlerweile an ihrer Stimme.

„Hey Mercedes“ vernetzt Dich obendrein mit Deinen Geräten Zuhause, vorausgesetzt diese verfügen über die Smart Home-Funktion. Ist diese gegeben, regelst Du vom Fahrzeug aus die Temperatur im Haus oder der Wohnung. Schaltet das Licht ein und Aus oder steuerst über die MBUX Smart Home-Funktion die Rollläden, Steckdosen sowie weitere Elektrogeräte an.

Mit der Option MBUX Augmented Reality hat Mercedes noch ein ganz besonderes Schmankerl im Gepäck. Welches ich im Test erleben durfte. MBUX Augmented Reality steht in Verbindung mit der Navigation. Die von den Kameras eingefangene Umgebung blendet Mercedes mir in hochwertigen Bewegtbildern direkt im Zentral-Display ein. Ergänzt um Informationen, Markierungen und selbst virtuelle Objekte. Darunter verstehen sich Verkehrsschilder, Abbiege- und Spurwechselhinweise sowie Hausnummern. Mit MBUX Augmented Reality manövriere ich mich derart entspannt durch das Getümmel der Großstadt, diese Funktion möchte man nicht mehr missen.

Im Rahmen „Updates over the Air“ lädt Mercedes stets die aktuelle Software auf und informiert Dich über neue Updates. Bestätigst Du den Hinweis, erfolgt der Download automatisch und das System vollzieht die Installation von Dir unbemerkt im Hintergrund.

Über den Mercedes me Store stehen Dir zahlreiche weitere Funktionen zur Auswahl. Du kannst Dienste im Abo neu hinzubuchen oder online verlängern. Das Nutzererlebnis reicht bis hin zum neuen Dienst „Online Music“. Mercedes verbindet die größten Musikstreaminganbieter mit Deinem MBUX Infotainmentsystem. Ob Du nun Spotify, Amazon Music oder Apple Music nutzt, Du erhältst im Fahrzeug den nahtlosen Zugriff auf Deine Profile und erstellten Playlists. Ergänzend lässt sich neue Musik entdecken. Einfach den MBUX Sprachassistenten, den Touchscreen oder die Lenkradbedienung bemühen und in die weiten Welten des Internets eintauchen.

MBUX beweist Liebe zum Detail und hält verschiedene Easter Eggs bereit. An dieser Stelle möchte ich Dir nicht die Überraschungen vorweg nehmen. Doch freue Dich schon mal auf Feiertage und besondere Momente im Jahr und werfe einen Blick auf das große Display in der Mittelkonsole. Einfach unter den Einstellungen im Menü die „Grafik-Goodies“ aktivieren und überraschen lassen.

Mit Blick auf das Angebot an Sitzen kann Mercedes ebenfalls mit einer großen Auswahl dienen. Vom Basissitz bis hin zu den erhältlichen Avantgarde- und Sportsitzen. Sowie einer verfügbaren Massagefunktion für die Vordersitze die sich weiter optimiert präsentiert und eine verbesserte Tiefenwirkung verzeichnet. Sitzheizung bietet Mercedes für das vordere Gestühl und die Rücksitzbank.

Neu ist die Ausführung der Sitze, bindet der Hersteller aus Stuttgart die umgestalteten Kopfstützen an die Rückenlehne. Das Gestühl verfügt nun über eine geschlossene Verkleidung. Darunter montiert Mercedes die Verstellkinematik. Bei all den Verstellmöglichkeiten finde ich im Test im Nu die optimale Sitzposition.

Den Wohlfühlfaktor steigert Mercedes mitEnergizing Comfort nochmals. Mittels Tastendruck oder via Steuerung per Sprache stehen Dir verschiedene Erlebniswelten zur Auswahl. Diese sollen Dir den Stress nehmen und unterschiedliche Atmosphären schaffen. Energizing Comfort arbeitet laut Mercedes vitalisierend und wirkt Müdigkeit entgegen. Der Energizing Coach schlägt dem Fahrer passende Programme vor, diese reichen von Fitness bis Wellness. Wer das notwendige Wearable mit der Mercedes-Benz C-Klasse vernetzt, baut Informationen zu seiner Schlafqualität und seinem Stresslevel in den intelligenten Algorithmus ein.

Der Vorteil gegenüber der zweifelsohne sehr gelungenen Limousine liegt beim Kombi natürlich beim Kofferraum und dem gesteigerten Nutzwert. Diesen konnten die Verantwortlichen jedoch nicht nur in Bezug auf das Gepäckabteil steigern.

Die Insassen profitieren in beiden Sitzreihen von einem vergrößerten Raumgefühl. Mit meinen 1.80 Meter bekomme ich auf der Rücksitzbank die 35 Millimeter mehr Beinfreiheit zu spüren. Im Kopfbereich wächst der Platz um elf Millimeter an.

Die Lehnen der Fondsitzbank lassen sich variabel im Verhältnis 40:20:40 umlegen. Um diesen Vorgang auszulösen, bemühe ich im Test jeweils die Schalter an den Rückseiten der Lehnen. In Verbindung mit dem optionalen Laderaumkomfort-Paket führt Mercedes die Entriegelung elektrisch aus. Ohne Aufpreis, findet sich die EASY-PACK Heckklappe an Bord. Der Kofferraum lässt sich auf verschiedene Arten elektrisch öffnen und schließen. Sei es über den Griff direkt an der Heckklappe, eine Taste im Auto, oder mittels Fernbedienung über den Fahrzeugschlüssel.

Ist der Kofferraum geöffnet, empfängt mich eine angenehm niedrige Ladekante, die Mercedes im Vergleich zur vorherigen Generation nochmals senkt. Zudem schafft der Hersteller unter der Gepäckraumabdeckung mehr Platz. Nun ausgerüstet mit einem Abdeckrollo und Trennnetzrollo, die Mercedes-Benz zweiteilig mit jeweils einem eigenen Fixierungspunkt ausführt, bietet die Gestaltung mehr Flexibilität.

Apropos, das Stauvolumen variiert in meinem Testwagen C 300 T-Modell 4MATIC zwischen 490 und 1.510 Liter. Stellen wir den Kombi dem Vorgänger T-Modell gegenüber, verzeichnet die Neuauflage ein Plus von 30 Liter.

Die Mercedes C-Klasse unterzieht sich in der neuen Modellgeneration einer umfassenden Überarbeitung, die sich bis hin zum Fahrwerk erstreckt. Modifiziert und mit Neuerungen versehen, gelingt es den Verantwortlichen Komfortstandards auf Oberklasseniveau zu setzen.

Das Fahrwerk verfügt von Haus aus über eine Vierlenkerachse vorne und eine Raumlenker-Hinterachse. Optional führt das Angebot eine kontinuierliche Verstelldämpfung und das Sportfahrwerk auf.

Zu einer Premiere zählt die optionale Hinterachslenkung. Im Segment ein hervorstechendes Ausstattungsmerkmal. Bietet das C-Klasse T-Modell mit diesem Extra eine Agilität und Wendigkeit die begeistert. Mercedes-Benz erzielt einen Wendekreis von 10,64 Meter, dies entspricht einer Reduzierung von stolzen 43 Zentimetern. Der Lenkwinkel beträgt bei der Hinterachslenkung 2,5 Grad und bei Fahrgeschwindigkeiten von weniger als 60 km/h lenken die Hinterräder in die entgegengesetzte Richtung der Vorderräder.

In die gleiche Richtung wie die Vorderräder lenkt die Hinterachslenkung bis zu 2,5 Grad ab Tempo 60. Dieses Vorgehen steigert die Fahrstabilität und das sichere Fahrgefühl. Auf Lastwechsel reagiert der Kombi gelassen. Mit geringen Lenkbewegungen bringe ich das C-Klasse T-Modell entspannt zurück auf Kurs. Gerate ich im Test in brenzlige Situationen regelt das ESP der integrierten Fahrdynamikregelung diese unverzüglich. Ohne mit brutaler Härte einzugreifen.

In Verbindung mit dem neuen Vorderachsantrieb überträgt das Mittelklasse-Modell höhere Drehmomente. Dies trägt zur gesteigerten Fahrdynamik ebenso bei, wie die Optimierung bei der Achslastverteilung. Dennoch ist es der Faktor Komfort, der im Fahrzeug besticht. Im Segment der Mittelklasse-Kombis setzt Mercedes-Benz Maßstäbe.

Die Lenkung vermittelt mir im Test ein wunderbar direktes Lenkgefühl. Agiert agil und mit Leichtigkeit. Easy von der Hand gelingen mir auch Einparkmanöver in die engste Parklücke. Die C-Klasse agiert insgesamt feinfühlig und vorbildlich.

Auf Lorbeeren allein ruht sich der Premiumhersteller aus Schwaben nicht aus. Und entwickelt sich stetig weiter. In diesem Sinne legen die Verantwortlichen beim Generationswechsel auch Hand am Allradantrieb an. Unter der Bezeichnung 4MATIC vertrieben, bringt die Überarbeitung eine Einsparung beim Gewicht mit sich. Im Vergleich zum Vorgänger verzeichnet die C-Klasse darüber hinaus einen reduzierten Ausstoß an CO2-Emissionen.

Wer sein Fahrzeug mit Allradantrieb 4MATIC fahren möchte, schränkt die Wahl an Motoren nur geringfügig ein. Bietet Mercedes seine 4MATIC optional sowohl in Verbindung mit dem Diesel C 220 d wie auch den Verbrennern C 200 und C 300 an. Der Mercedes-AMG C 43 4MATIC wird von Haus aus als 4×4-Version ausgeliefert.

Die geländegängigste Version der Baureihe entfällt auf den „All Terrain“. Bietet Mercedes-Benz die uns bereits von der E-Klasse bekannte Offroad-Version nun auch in der fünften Generation C-Klasse. Das Portfolio der All-Terrain-Varianten entfällt bei der Mercedes-Benz C-Klasse auf den Kombi, das T-Modell. Kombinierbar mit dem Benziner C 200 4MATIC sowie dem Diesel C 220 d 4MATIC. Die Variante All-Terrain verlangt im Vergleich zum klassischen Kombi einen Aufpreis von 2.975 Euro.

Die Motorenauswahl ist wahrlich umfangreich. Die Angebote an Benziner reichen vom C 180 über den bis hin zum Mercedes-AMG C 43 4MATIC. Das AMG-Pendant legt auf die 408 PS in Form eines elektrischen Boost zusätzliche 14 PS obendrauf.

Betont elektrifiziert geht es in den beiden Plug-in Hybriden voran. Bietet Mercedes-Benz mit dem C 300 e sowohl einen Benziner PHEV, als auch einen Diesel PHEV. Das C-Klasse 300 d e T-Modell leistet wie der Benziner Plug-in 313 PS und ist alternativ mit dem Allrad 4MATIC erhältlich. Der Plug-in Hybrid C 400 e 4MATIC ist derzeit nur in Verbindung mit der Limousine erhältlich. Alle Plug-in Hybride aus dem Hause Mercedes-Benz erzielen elektrische Reichweiten von mehr als 100 Kilometern. Gemessen nach dem realitätsnahen WLTP-Messverfahren. An diese Wegstrecken reichen der BMW 3er Touring und Audi A4 Avant mit ihren PHEVs bei weitem nicht heran.

Das Portfolio an Selbstzünder ergänzt der C 200 d, 220 d oder der Diesel C 300 d. Allesamt mit MHEV-Technologie ausgestattet. Unter der Haube meines Testwagens fand ich den 300er als Benzin-Mildhybrid vor. Setzen die Stuttgarter bei ihrem Motoren-Angebot konsequent auf elektrische Unterstützung. Sechszylinder streicht Mercedes radikal aus dem Programm, selbst der Mercedes-AMG C 43 4MATIC setzt auf vier Zylinder.

Der im Test erfahrene Mild-Hybrid C 300 setzt auf die Technologie der zweiten Generation. Mit einem Turbolader, einen integrierten Starter-Generator (ISG) und dem 48-Volt-Bordnetz ausgerüstet steigert Mercedes die Effizienz gegenüber dem Vorgänger.

Der Mildhybrid ermöglicht es mir im Test Segelpassagen zu nutzen. Der Benziner schaltet sich sanft und kaum zu hören ab und zu. Wer viel während der Fahrt rekuperiert senkt den Verbrauch spürbar. Bei zurückhaltender und vorausschauender Fahrweise erziele ich in den Tests Verbrauchswerte von 7 ½ Liter und bewege mich auf Niveau der Herstellerangaben.

Das Mercedes-Benz C-Klasse T-Modell verbraucht in der von mir getesteten Allradversion 0,5 bis 0,4 Liter mehr als die Version ohne 4MATIC. Das Datenblatt notiert für den Mercedes-Benz C 300 4MATIC 8,1 – 7,3 Liter auf hundert Kilometer. Bei alltäglichen Fahrten ist mit acht bis neun Liter zu rechnen. Wer den Pferdchen freien Lauf lässt steigert den Verbrauch rasch auf elf, zwölf Liter. Die CO2-Emissionen beziffert der Hersteller nach WLTP mit 184 – 165 Gramm pro Kilometer.

Die Mildhybrid-Technik stellt einen elektrischen Boost bereit. Die Overboost-Funktion hält 200 Newtonmeter bereit und verzeichnet zum Vorgänger eine Steigerung auf 20 kW, die Mercedes im unteren Drehzahlbereich bereit stellt.

Diesem kurzzeitigen Leistungsschub steht die Entlastung im verbrauchsintensiven Fahrbetrieb gegenüber. Erzielt Mercedes mit dem Overboost diese beiden Effekte. Der Kombi entfaltet seine Kraft wahrlich souverän, einen wirklichen Overboost-Kick verzeichne ich in den Tests jedoch nicht. Durchzugsstark ist das T-Modell bereits von unten heraus, die C-Klasse bewahrt sich dennoch zu jederzeit seine Contenance.

Die souveräne Kraftentfaltung schafft eine perfekte Harmonie zwischen Fahrer, Motor und Fahrzeug. Abgerundet vom Getriebe. Die 9G-TRONIC Automatik findet sich in allen Modellen der C-Klasse serienmäßig. Schaltgetriebe findet der Kunde keine mehr. Die 9G-TRONIC tröstet über diesen Verlust durchaus hinweg, so sanft und harmonisch die Automatik mit dem Motor zusammen arbeitet. Im neuen Modell finden der E-Motor, Teile der Elektronik und der Getriebekühler im Getriebe ihren Platz. Diese Lösung der Montage spart Gewicht und Raum ein. Der daraus resultierende Wirkungsgrad der Automatik ist im Vergleich zum Vorgänger höher. Maßnahmen die ebenfalls zur Kraftstoffersparnis beitragen.

Mercedes-Benz veranschlagt für das C 300 T-Modell 52.419,50 Euro. Der Kombiaufschlag beträgt gegenüber der Limousine 1.785 Euro. Mit Bezug auf meinen Testwagen Mercedes-Benz C 300 T-Modell 4MATIC kommt ein Allradaufschlag von 2.380 Euro hinzu.

Beim Blick in die umfangreiche Preisliste, die es auf stolze 95 Seiten bringt, wird rasch klar, der Preis von Euro lässt sich weiter nach oben treiben. Diverse Lines und Design-Pakete für außen und innen, Zierelemente für das Interieur oder Licht- und Sicht-Pakete stehen zur Wahl. Sowie viele weitere Komfortmerkmale lieferbar für einen Mehrpreis. Das Angebot an Sitzen reicht von Komfort- über Sportsitze bis hin zu Multikontursitzen und einer Sitzklimatisierung. Hinzu kommt eine Armada an Fahrassistenten und Sicherheitsmerkmalen. Sowie zahlreiche Ausstattungsmerkmale im Bereich Infotainment, Navigation und Kommunikation.

Das Kapitel Fahrwerk führt DYNAMIC SELECT, das AGILITY CONTROL Fahrwerk mit selektivem Dämpfungssystem und Tieferlegung sowie das Fahrwerk mit adaptiver Verstelldämpfung oder das Komfort- und Sportfahrwerk auf. Wie Du siehst, die Auswahl greift bei allen Punkten.

Die Preisliste des Mercedes-Benz C-Klasse T-Modelle führt in der Rubrik Sicherheit und Assistenzsysteme ebenfalls zahlreiche Elemente auf. Serienmäßig oder optional verfügbar, einzeln oder im Fahrassistenz-Paket enthalten. Die fünfte Generation der Mittelklasse bietet weiter entwickelte Features und neue Funktionen.

Im Test durfte ich mich von der tadellosen Funktionsweise überzeugen und erneut feststellen: Mercedes macht so schnell keiner was vor. Während Mitbewerber bei schlechten Wetterbedingungen durchaus Ausfälle verzeichnen, konnte selbst strömender Regen oder dichter Nebel der C-Klasse nichts anhaben. Zudem agieren die Assistenten geschmeidig und feinfühlig ohne mir das Gefühl von Bevormundung zu vermitteln. Mercedes realisiert teilautomatisiertes Fahren eindrucksvoll.

Das Fahrassistenz-Paket für 1.904 Euro besteht aus dem Aktiven Abstands-Assistent DISTRONIC, dem Aktiven Geschwindigkeitslimit-Assistent sowie den folgenden aktiven Systemen: Stau-Assistent, Lenk- und Spurwechsel-Assistent sowie Totwinkel-Assistent.

Leser die mit der Marke Mercedes-Benz vertraut sind, wissen, unter der Bezeichnung Pre-Safe fasst Mercedes diverse Sicherheitskomponenten zusammen. Diesen Umfang bauen die Verantwortlichen im Fahrassistenz-Paket Plus weiter aus.

Der enthaltene Pre-Safe Impuls steigert das Schutzkonzept. Senken Luftkammern in den Seitenwangen der Rückenlehne der Vordersitze die Verletzungsgefahr bei einem Seitenaufprall. In diesen Situationen tritt zusätzlich der Mittenairbag in Aktion. Dieser neu im Fahrzeug verbaute Airbag schützt den Bereich zwischen den Passagieren, sitzend auf dem Fahrer- und Beifahrersitz.

Die im Fahrzeug verbauten Assistenten helfen Unfälle zu verhindern, zumindest die Schwere einer Kollision zu reduzieren. Die Fahrhilfen reagieren bei einem Aufprall von der Seite von hinten und bei einem Auffahrunfall.

Diese möchte der Aktive Abstands-Assistent Distronic vermeiden. Sowohl bei Fahrten in der Stadt, auf der Landstraße oder der Autobahn. Die neue Mercedes-Benz C-Klasse hält nun nicht nur den vorgewählten Abstand zum vorausfahrenden Verkehrsteilnehmer ein. Die fünfte Modellgeneration reagiert auf stehende oder parkende Fahrzeug. Der Aktive Brems-Assistent hilft zudem Kollisionen mit dem Gegenverkehr beim Abbiegen sowie Fußgängern und sich in Bewegung befindlichen Radfahrern zu vermeiden.

War die Funktionsweise zuvor auf 60 km/h beschränkt, erweitert der Hersteller die Geschwindigkeit auf Tempo 100. Bis 210 Stundenkilometer greift der Aktive Lenk-Assistent ein und unterstützt mich im Test mittig die Spur zu halten. Die Spurerkennung und 360°-Kamera zählen zu den weiteren Neuerungen. Der Aktive Spurhalte-Assistent bringt mich mithilfe eines Lenkeingriffs zurück in die Fahrspur, sollte ich diese unbeabsichtigt verlassen.

In Verbindung mit der gegen Aufpreis verfügbaren Hinterachslenkung optimiert Mercedes den Arbeitsbereich des Park-Assistenten. Mit dem erhältlichen Anhängerrangier-Assistent bietet Mercedes-Benz dem Kombi-Käufer eine weitere Unterstützung. Die Fahrhilfe stabilisiert das C-Klasse T-Modell beim Rückwärtsfahren mit Hänger. Erlaubt die Technik frei einstellbare Kurvenfahrten bis zu 90 Grad.

Abschließend soll der Verkehrszeichen-Assistent nicht unerwähnt bleiben. Dieser erkennt in der neuesten Generation mehr als nur Tempolimits. Das System macht mich im Test zuverlässig auf Geschwindigkeitsbeschränkungen bei Nässe, oder in Baustellen sowie auf Brücken aufmerksam. Darüber hinaus erhält das neue Modell die Stoppschilderkennung und die Rote-Ampel-Warnfunktion.

Stand: Februar 2023; Test und Fotos: Lexi Lind

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