Volvo V90 Recharge T8 AWD Ultimate Bright

Die 90er Baureihe von Volvo begeistert mich seit jeher. Der Limousine, dem Kombi sowie dem SUV stellt Volvo mit dem neuen Volvo EX90 erstmals ein vollelektrisches Modell zur Seite. Bereits bestellbar, rollen die ersten Fahrzeuge ab Anfang 2024 zum Kunden. Heute richte ich meinen Fokus auf den Kombi V90, der mit der Limousine S90 erneut zu den beliebtesten Dienstwagen Deutschlands zählt. Jüngst mit dem Auto Bild Firmenwagen-Award ausgezeichnet und als „Firmenauto des Jahres 2022“ gekürt, vertritt Volvo bei Geschäftskunden das Image von Stilbewusstsein, Sicherheit und Zuverlässigkeit. Unter den Dienstwagen fährt der Volvo V90 sowie die Limousine S90 ein weiteres Mal den Sieg in der Importwertung ein. Die Premiummarke weiß mit seinen Fahrzeugen jedoch nicht nur Gewerbekunden für sich zu begeistern.

Volvo gelingt ein gelungener Spagat. Mit skandinavischem Anmut ziehen die Modelle die Blicke auf sich, ohne protzig zu wirken. Die Verantwortlichen schaffen im Innenraum eine unverkennbare Wohlfühlatmosphäre. Gepaart mit einem Infotainmentsystem auf Basis des Betriebssystems Android Automotive. Mit dieser Entscheidung geht Volvo als erster Hersteller bewusst diesen Weg und setzt auf Google Apps und Dienste. Zu diesen zählen unter anderem Google Maps oder der Sprachassistent Google Assistant.

Ob nun die Business-Limousine S90, das SUV Volvo XC90 oder der heutige Kombi V90, die Modelle nehmen jeweils die Rolle des Flaggschiffs in ihrer Kategorie ein. Basierend auf der skalierbaren Produkt-Architektur SPA. Die elektrifizierten Modelle erhalten den Namenszusatz Recharge. Der Volvo V90 Recharge lässt sich per Ladekabel extern aufladen.

Der Premium-Kombi steht Privat- und Geschäftskunden in Kombination mit verschiedenen Motoren zur Wahl, bis hin zu den elektrifizierten Antrieben. Stellt Volvo den Verbrennern mit Mild-Hybrid-System zwei Plug-in Hybrid zur Seite. Nach WLTP-Messverfahren legen diese bis zu 88 Kilometer rein elektrisch zurück. Im Fahrbericht erfährst Du, wie viele Kilometer wir mit dem Volvo V90 Recharge T8 AWD Ultimate Bright im Praxistest lokal emissionsfrei zurücklegen konnten.

Das Motorenangebot für den Volvo V90 präsentiert sich vielfältig. Das Leistungsspektrum der Drive-E Verbrenner erstreckt sich von 145 kW (197 PS) bis 184 kW (250 PS). Die Angebote beinhalten Benzin- und Dieselmotoren. Gekoppelt an Mildhybrid-Technik und eine Achtgang-Automatik. Unter den Topmotorisierungen führt Volvo zwei Plug-in-Hybride auf. Den Volvo V90 Recharge T6 AWD übertrifft der in meinem Fahrzeug verbaute Recharge T8 AWD. Die Systemleistung von 335 kW (455 PS) übertreffen die 293 kW (398 PS) des PHEV mit T6 unter der Haube.

Das die 228 kW (310 PS) des Benzinmotors in Kombination mit den 107 kW (145 PS) des Elektromotors sowie einem Drehmoment von 400 und 309 Newtonmeter auch in der Praxis nicht enttäuschen werden, war zu erahnen.

Während der Vierzylinder Benziner seine Power an die Vorderräder leitet, geht die Kraft des E-Motors an die Hinterachse. Diese Symbiose zieht den Effekt des Allradantriebs nach sich. In Abhängigkeit von Akkustand und gewählten Fahrmodus sorgt der Elektromotor für den alleinigen Antrieb. Im Gegensatz zu einem Mildhybrid nicht nur für ein zwei Kilometer, sondern über längere alltagstaugliche Wegstrecken. Zudem unterstützt der elektrische Antrieb den Benzinmotor und lädt die Batterie mit der beim Bremsen zurückgewonnenen Energie.

Über den Touchscreen aktiviere ich den jeweiligen Fahrmodus. Vom Motorstart weg agiert der Kombi im Fahrprogramm Hybrid. Der Volvo V90 wechselt selbstständig zwischen den Antrieben. Die Auswahl hängt von der Fahrsituation und der geforderten Leistung ab. Im Fokus steht der Kraftstoffverbrauch. Berücksichtigt wird der aktuelle Ladezustand der Batterie.

Im Modus Pure rücken die Elektrokomponenten in den Vordergrund. Der Akku dient vorzugsweise als alleinige Energiequelle, während der E-Motor für den Antrieb sorgt. Das Fahrprogramm nimmt Einfluss auf das Gaspedal und Getriebe um größtmögliche Reichweiten zu generieren. Diese Änderungen weitet der Modus Pure auf die Einstellungen der Klimaanlage aus und senkt die Bodenfreiheit um zehn Millimeter.

Bis zu 88 Kilometer elektrische Reichweite verspricht der Volvo V90 Recharge im Pure-Modus. In den Tests erziele ich wiederholt 80 Kilometer ohne große Mühen oder Einschränkungen. Die Höchstgeschwindigkeit beschränkt der Premium-Autohersteller aus Schweden im elektrischen Betrieb auf Tempo 140. Doch keine Sorge, wer spontan schneller fahren möchte, muss sich nicht erst durch das Touchscreen-Menü klicken und das Fahrprogramm wechseln, ein vehementer Tritt aufs Gaspedal reicht aus. Der Verbrenner schaltet sich sofort hinzu.

Wer Power fordert, wählt den entsprechenden Modus aus. Im aktivierten Power-Programm arbeiten der Benziner und der Elektromotor zusammen. Mir steht im Test die maximale Leistung zur Seite. Der Volvo V90 Recharge sprintet unter diesen optimalen Bedingungen in 4,8 Sekunden von Null auf Tempo 100. Das im Zuge des aktivierten Power-Modus schneller ansprechende Gaspedal animiert. Sowie die sportlichere Abstimmung der Achtgang-Automatik und das bewusst energische Motorengeräusch. Ansonsten weiß der Verbrenner mit Laufruhe zu gefallen.

Ohnehin bevorzuge ich im Test den Pure-Modus, möchte ich das Fahrzeug so weit wie möglich im rein elektrischen Betrieb bewegen. Wird es bei Schnee oder Nässe rutschig, wechsle ich in den Modus AWD. Der Allrad-Modus eignet sich zudem für Fahrten mit Anhänger. Kann der Volvo V90 Recharge bis zu 2.100 Kilogramm an den Haken nehmen.

Mit den Funktionen „Hold“ und „Charge“ nehme ich gezielt Einfluss. Über den Touchscreen wähle ich die „Taste“ Hold aus und spare die vorhandene Energie der Energie für eine spätere Nutzung auf. Oder lade mittels Benzinmotor durch die Aktivierung der „Charge“-Taste die Batterie auf. Beide Funktionen sichern mir die Möglichkeit, Städte und Umweltzonen rein elektrisch und lokal emissionsfrei zu durchfahren.

Das aus den Volvo Elektroautos mir bekannte Ein-Pedal-Fahren finde ich auch im Kombi V90 vor. In meinen Augen einer der positivsten Effekte eines elektrifizierten Modells. Die Beschleunigung sowie das Verzögern ausschließlich mit dem Gaspedal zu steuern und das Bremspedal schonen bereitet mir einfach Freude. Dies hat für mich unweigerlich eine entschleunigte und vorausschauende Fahrweise zur Folge.

Wer dagegen weniger Gefallen an dem sogenannten Ein-Pedal-Fahren findet, kann diese Funktion auch ausschalten. Zugegeben, wer die Pferde auf der Autobahn zügellos ziehen lassen möchte, der deaktiviert die Funktion besser und nutzt beim Lösen des Gaspedals den kinetischen Schwung, statt stark zu verzögern. In der Stadt gibt es für mich jedoch überhaupt keinen Anlass den Modus „Ein-Pedal-Fahren“ auszuschalten. Lässt sich somit die elektrische Reichweite spürbar erhöhen.

Kann ich die Lithium-Ionen-Akkus somit im Fahrbetrieb mit Strom versorgen. Generiert der Kombi mittels integrierten Generator Energie. Beide Ausführungen lassen sich darüber hinaus an der Steckdose aufladen.

Die Lithium-Ionen-Batterie weist eine Kapazität von 18,8 kWh auf. Die Ladezeit variiert. An einer haushaltsüblichen Steckdose vergehen bei sechs Ampere stolze 13 Stunden. An der Ladesäule mit 16 Ampere verkürzt sich die Ladezeit auf fünf Stunden. In Anbetracht der Reichweite aber weiterhin eine lange Zeit. Die Option des Schnellladens besteht derzeit leider noch nicht.

Die elektrische Reichweite variiert im kombinierten WLTP-Zyklus zwischen 74 und 88 Kilometer. An die Werte des technischen Datenblatts reiche ich im Test wie bereits erwähnt heran. Mit einer Akkuladung erzielt der T6 AWD sowie mein gefahrener T8 AWD innerorts bis zu 109 Kilometer.


Den Stromverbrauch beziffert Volvo mit 21 kWh/100 km. Die CO2-Emissionen liegen kombiniert bei 18 g/km. Gemäß WLTP gibt der Hersteller einen Kraftstoffverbrauch von 0,8 Liter auf hundert Kilometer kombiniert an. Diesen Spritverbrauch solltest Du im alltäglich mindestens mal zwei nehmen. Nutzen Fahrer ihren PHEV tatsächlich nur wie einen Verbrenner, müssen sie einen Verbrauch von neun Liter hinnehmen.

Mein Testwagen macht dem Titel „Topmodell“ wahrlich alle Ehre. Mit der adaptiven Luftfederung für die Hinterachse in Verbindung mit dem aktiven Four-C-Fahrwerk an Bord bietet mir Volvo höchste Standards. Unter den Optionen gelistet, hebt Volvo mit diesem Paket an Bord nochmals das Niveau an Komfort und steigert die Fahrdynamik. Im Vergleich zum Basisfahrwerk, stimmt der V90 mittels Luftfederung und elektronisch gesteuerter Dämpfer die Eigenschaften stets an die Anforderungen an.

Überwacht das aktive Four-C-Fahrwerk den Fahrzustand und passt sich diesen in Sekundenschnelle an. Mit zunehmender Fahrgeschwindigkeit strafft das System die Dämpfer, dies steigert die Stabilität und das Handling. Die Unterbringung der Hochvolt-Batterie verleiht dem Kombi einen tiefen und zentralen Schwerpunkt. Dies wirkt sich positiv auf die Fahrstabilität und die dynamischen Eigenschaften aus.

Das souveräne Fahrgefühl verliert sich zu keiner Zeit, unebene Fahrbahnen, raues Kopfsteinpflaster oder anderweitige Schäden meistert der Schwede mit Leichtigkeit und ohne Komforteinbußen. Ein sicheres Gefühl gewährt mir der Volvo V90 Recharge im Test in allen Lebenslagen. Mir gefällt die geschmeidige Abstimmung, das Zusammenspiel zwischen Karosserie, Fahrwerk, Lenkung und dem Motor sowie Getriebe. Volvo bringt es ziemlich auf den Punkt und wird dem gerecht, was man von diesem Kombi erwartet. Oberklasse, statt obere Mittelklasse.

Der Kombi steht bei Volvo für Tradition und eine einzigartige Historie. Trotz der ungebrochenen Nachfrage an SUVs weiß Volvo die praktische Karosserievariante weiter hochleben zu lassen. Ob Volvo V60 oder V90, beide Kombis bestechen mit ihrem skandinavischen Design. Der stilvolle Maßanzug wirkt zeitlos, elegant und ausdrucksstark.

Für die Marke Volvo ein unverkennbarer Eyecatcher, der aufrecht stehende Kühlergrill. Je nach Ausstattung fallen hier Unterschiede ins Auge. Das sogenannte Wasserfall-Motiv erhält in den Ausführungen Essential, Core und den Bright-Ausführungen von Plus und Ultimate vertikale Streben in Chrom. Die Modelle Plus Dark und Ultimate Dark erhalten eine sportliche Ausführung des Kühlergrills. Geprägt von horizontalen Streben und einer Einfassung in Hochglanzschwarz.

Sowohl an Front und Heck weißen die Ausstattungen weitere Unterschiede auf. Die Chromelemente der Versionen Essential, Core und Bright weichen von den dunklen Details der Version Dark ab. Die Chromzierleisten im vorderen Stoßfänger und den Türschwellern entfallen hier. Der V90 Dark erhält Sport-Außenspiegel sowie Fensterumrandungen und eine Dachreling in Hochglanzschwarz. Die spezifische Front- und Heckschürze erhält einen sportlichen Feinschliff sowie hochglanzschwarze Applikationen.

Was alle eint, die Scheinwerfer mit dem unverwechselbaren Thor-Hammer. Hinter dieser Bezeichnung findet sich das markante Design des LED-Tagfahrlichts. Das Lichtmotiv in Hammerform dient ergänzend als Blinker. In diesem Fall wechselt die Leuchtfarbe von Weiß in Orange.

Optional erweitert Volvo im Rahmen der Voll-LED-Scheinwerfer den Leuchtbereich bei eingeschaltetem Fernlicht. Ergänzt um ein dynamisches Kurvenlicht und den intelligenten Fernlichtassistenten Active High Beam. Nicht weniger prägend, die LED-Leuchten am Heck. Die Rücklichter kennzeichnet ein dynamisch nach außen laufendes Blinklicht.

Die gestreckten Proportionen des Kombis mit dem langen Radstand sichern dem Volvo V90 bereits im Stand eine eindrucksvolle Präsenz. Der Kombi V90 erhält in allen Ausstattungen eine Dachreling und einen integrierten Dachkantenspoiler.

Das erhältliche Panoramadach lässt sich weit öffnen oder im Stil eines Schiebedachs zur Belüftung aufstellen. Das unter den Extras gelistete elektrische Panorama-Glasdach spannt sich über einen sehr großen Bereich und bietet allen Passagieren eine tolle Sicht nach oben. Störendem oder gar schädlichem UV-Lichteinfall setzt Volvo mit einer Tönung des Glases sowie einem integrierten Sonnenschutz entgegen.

Der elektrische Sonnenschutz fährt auf Wunsch auch in Deiner Abwesenheit automatisch aus, sobald der Gradmesser die 25 Grad Celsius erreicht. Dieses Feature reduziert das enorme Aufheizen des geparkten Volvo V90.

Privacy-Verglasung mit dunkel getönten Scheiben für die Fenster ab der B-Säule schützen vor Sonneneinstrahlung und Blicken von außen. Mit der Akustikverglasung mit bruchsicherem Verbundglas senkt Volvo die Geräuschkulisse im Innenraum und bietet mehr Sicherheit im Falle von Unfällen oder schützt gegen Einbruch.

Der Volvo V90 Recharge gibt sich lediglich an dem zusätzlichen „Tank“-Deckel zu erkennen. Die Ladeklappe befindet sich am vorderen linken Kotflügel. Erhältlich in sieben Außenfarben inklusive der Lackierungen Silver Dawn Metallic und Bright Dusk Metallic. Stellt Volvo dem V90 Recharge Leichtmetallfelgen in verschiedenen Design und in den Größen 18 bis 20 Zoll zur Auswahl.

Nehme ich Platz im Kombi-Flaggschiff stellt sich umgehend das für die Marke charakterisierende Gefühl des Wohlseins ein. Ich finde an der skandinavischen modernen und zugleich stilvollen Umsetzung großen Gefallen. Eine klare Linienführung paaren die Designer mit der Liebe zum Detail. Bis hin zum handgefertigten Schalthebel aus schwedischem Kristallglas von Orrefors. Den Volvo unter den Optionen listet und in meinem Testwagen verbaut.

Auf Wunsch im Innenraum lederfrei, verfolgt Volvo den Nachhaltigkeitsgedanken. Dem Volvo V90 Recharge stellt Volvo gegen Aufpreis Tailored Wool Sitzbezüge zur Wahl. Diese kennzeichnen kontrastierende weiße Paspeln. Der Bezug besteht zu 30 Prozent aus Wolle und zu 70 Prozent aus recyceltem Polyester. Der Tailored Wool Sitzbezug fühlt sich wunderbar an und macht optisch was her.

Die Komfortsitze sind abhängig der Ausstattung in der Textil/T-Tech Ledernachbildung ausgeführt oder in einer Leder/Ledernachbildung sowie eine Nappaleder/Ledernachbildung inklusive aktiver Belüftung. Alternativ führt Volvo Sportsitze mit dem Tailored Wool Bezug in Hellgrau oder mit Nappaleder/Ledernachbildung in Anthrazit auf.

Mit dem auf den Gurtschnallen der Vordersitze und des mittleren Rücksitzes eingravierten Schriftzug „Since 1959“ erinnert an den Dreipunkt-Sicherheitsgurt. Ein Meilenstein, den Volvo als erster Hersteller setzte. Die schwedische Flagge am Beifahrersitz steht für die Herkunft der Marke.

Verschiedene Farbkonzepte nehmen Einfluss auf die Sitzbezüge, Dekorelemente, den Dachhimmel, das Cockpit bis hin zum Teppich. Steht das Gestühl in den Farben Anthrazit, Hell Beige, Hellgrau und Amber Braun zur Wahl. Farblich darauf abgestimmt, präsentieren sich die weiteren Details in Anthrazit und Hell Beige sowie in verschiedenen Arrangements dieser Farben.

Die Dekoreinlagen reichen von zweierlei Echtholz-Einlagen bis hin zu Ausführungen in Aluminium. Erhältlich als Dekor „Metal Mesh“ und „Checkered Alu“. Purer Premiumflair kommt bei den Armaturen und Türverkleidung in Lederoptik aus. Serienmäßig ab der Ausstattung Plus. Das beheizbare Lenkrad liefert Volvo abhängig der gewählten Innenraumfarbe in einer hellen oder dunklen Variante aus.

Nachhaltig und Umweltbewusst, filtert das fortschrittliche Luftreinigungssystem bis zu 95 Prozent der schädlichen PM 2,5-Partikel heraus. Die skalierbare Sensorplattform Advanced Driver Assistance Systems (ADAS) dient als Basis für die im Fahrzeug verbauten Assistenz- und Infotainmentsysteme. Bei dem Google Infotainmentsystem setzt Volvo auf das Android-Betriebssystem.

Im Modelljahr 2023 lassen sich iPhones erstmals per Apple CarPlay mit dem Android Infotainmentsystem vernetzen. Im Vergleich zu Android-Nutzern benötigen Kunden hierfür ein Kabel. Können dann aber iOS-Apps über das Bordsystem nutzen. Apple Kunden dürfen sich außerdem darüber freuen: Over-the-Air-Updates für Software und Betriebssystem zählen zu den weiteren Neuheiten. Drahtlos lässt sich die neue Apple CarPlay Option aufspielen. Dies ist zudem bei bereits ausgelieferten Modellen möglich.

Die stets neueste Software lässt sich via Over-the-Air-Updates mit wenigen Klicks aufspielen. So erhältst Du auf einfachstem und schnellsten Weg neue Funktionen. Dessen Umfang Volvo regelmäßig erweitert.

Jüngst um die Nutzung von Videoplattformen im Fahrzeug. Aus Sicherheitsgründen natürlich im geparkten Fahrzeug. Dann können Videos, Livestreams und Nachrichten über den Display angesehen werden. Den Punkt Videostreaming baut Volvo um weitere Möglichkeiten aus. Hierzu zählt die Einbindung von Navigations-Apps wie Sygic und Flitsmeister und Lade-Apps zu denen Chargepoint und Plugshare zählen. Die Park-Apps SpotHero und ParkWhiz stellt Volvo ebenfalls zum Download bereit.

Die Schnittstelle zwischen Nutzer und Fahrzeug stellt der hochformatige Touchscreen in neun Zoll und die digitale Instrumentenanzeige mit 12,3 Zoll dar. Mit dem Modelljahr 2022 präsentiert Volvo die Bedieneinheit überarbeitet. Das Menü präsentiert sich im Vergleich einfacher strukturiert, die Grafiken im neuen Design. Die Benutzeroberfläche ist mir als Android-Kunde vertraut und in der Bedienung als intuitiv empfunden. Die Spracherkennung setzt meine Befehle zuverlässig um. Mit dem Google Assistant vernetzte Smart-Home-Geräte kann man von seinem Volvo aus ansteuern.

In wenigen Sekunden bin ich eingeloggt und kann die Funktionen in vollem Umfang nutzen. Apps lade ich über den Google Play Store herunter. Im Rahmen des DigitalPakets verfügen Kunden über ein unbegrenztes Datenvolumen für die ersten vier Jahre. Eigenschaften, die unsere Sicherheit während der Fahrt gefährden, sperrt Volvo. Somit ist es Kindern an Bord oder anderen Insassen nicht möglich mittels Sprachsteuerung die Fenster zu öffnen, den Fahrersitz zu verstellen oder anderweitig ins Geschehen einzugreifen.

Gegenüber der Limousine S90, spielt der Kombi Volvo V90 natürlich seinen Vorteil im Bereich Nutzen und Platzangebot aus. Dieses schränkt Volvo auch bei den Plug-in Hybriden nicht ein. Die weit aufschwingende Heckklappe gibt eine große Öffnung frei. Serienmäßig geht dieser Vorgang elektrisch vonstatten. Ausgelöst über den Fahrzeugschlüssel, den Griff am Kofferraum oder eine Taste im Innenraum. Die sensorgesteuerte Bedienung ist ebenfalls im Paket des schlüssellosen Zugangssystems Keyless Drive inbegriffen. So öffnet der Kofferraum auch kontaktlos, ein Fußwisch links unter dem hinteren Stoßfänger reicht aus.

Die angenehm niedrige Ladekante lässt mich schwere Gegenstände mühelos einladen. Der Ladekantenschutz wirkt unschönen Kratzern entgegen. Die Kofferraumabdeckung fährt beim Öffnen und Schließen der Heckklappe automatisch mit und gibt den Weg frei. Im Gepäckabteil finden sich ein Trennnetz, Ösen und Haken. Im Zubehörprogramm finden sich weitere Befestigungssysteme, ein beleuchteter Ladekantenschutz sowie zweistufige und in den äußeren Fondsitzen integrierte Kindersitze. Dachboxen und Fahrradträger bieten zusätzliche Lademöglichkeiten. Zurück zum Kofferraum.

Unter dem ebenen Laderaumboden findet sich ein Staufach. Dort bringe ich kleinere Gegenstände unter und schütze diese im Test vor Blicken von außen. Während dem ein- oder ausladen bleibt der Gepäckraumboden selbstständig geöffnet.

Volvo platziert die Hochvolt-Batterie zentral im Mitteltunnel und beeinträchtigt somit das Platzangebot nur geringfügig. Der Volvo V90 Recharge hält bei Nutzung aller Sitzplätze 488 Liter bereit. Im Vergleich zum Mild-Hybrid unterliegt der PHEV diesem mit nur 19 Liter. 1.454 Liter erziele ich durch Umlegen der Rücksitzbank. Bei den Verbrennern mit MHEV-Technologie wären es 1.473 Liter. Unabhängig der Motorisierung lassen sich die Lehnen der Fondsitze im Verhältnis 60 zu 40 umklappen. Hierzu sind lediglich ein, zwei Handgriffe nötig, klappen die Kopfstützen automatisch ein. Sollten Dir diese im Alltag im Sichtfeld im Weg sein, kannst Du diese via Touchscreen elektrisch von vorn aus umlegen.

Die Durchladeluke im mittleren Sitz der Rücksitzbank ermöglicht den Transport langer Gegenstande bei Nutzung der hinteren äußeren Sitzplätze. Die dortigen Platzverhältnisse begeistern. Als Großgewachsener genieße ich Business-Class-Flair. Mit meinen 1,80 Meter kann ich bequem die langen Beine überschlagen. Die Kopffreiheit bietet mir selbst in Verbindung mit dem Panoramaglasdach ein luftiges Gefühl. Zweistufige Kindersitze, integriert in den äußeren Rücksitzen, bietet Volvo gegen Aufpreis an.

Zum Modelljahr 2023 krempelt Volvo die Ausstattungsstruktur um und führt sogleich neue Bezeichnungen ein. Mit der Variante Essential eröffnet die Premiummarke Volvo nun die Angebote des V90. Gefolgt von der Linie Core und den Top-Versionen Plus und Ultimate. Diese Trims kannst Du wahlweise in der Ausführung Bright oder Dark mit Designmerkmalen hervorheben. Diese differenzieren zwischen dem eleganten Look mit Chromdetails und dem sportiven Auftritt in Hochglanzschwarz.

Der Volvo V90 Recharge ist in drei dieser notierten Ausstattungslinien erhältlich. Das Einsteigermodell stellt hier die Variante Core dar. Zumindest in Kombination mit dem T6 Recharge.

Der Core erhält zu einem Startpreis von 72.650 Euro neben den bereits erwähnten Sicherheitsmerkmalen zahlreiche Komfortfeatures. Die digitale Instrumentenanzeige sowie der Touchscreen sind Serie. Das Audiosystem High Performance Sound und das neue Android Automotive Infotainmentsystem ebenso. Das schlüssellose Zugangssystem Keyless Drive mit sensorgesteuerter Heckklappe, eine Einparkhilfe rundum sowie eine Rückfahrkamera packt Volvo obendrauf. Die stets serienmäßigen Komfortsitze erhalten hier eine Sitzheizung. Ausgeweitet auf die äußeren Plätze der Rücksitzbank und eine Lenkradheizung.

Das stärkste Pferd im Stall schließt auch diese Variante aus. Der T8 Recharge kann als Plus für einen Aufpreis von 7.700 Euro beziehungsweise 10.950 Euro als Ultimate geordert werden.

In der Version Plus verfügt der Kombi über elektrische Vordersitze mit Memory-Funktion. Inklusive elektrisch einstellbarer Vier-Wege-Lendenwirbelstütze und manueller Beinauflage. Die Ambientebeleuchtung erhält einen erweiterten Umfang. Das Audiosystem High Performance Sound Pro by Harman Kardon mit Subwoofer sorgt für Klanggenuss.

In der Ausstattung Ultimate stattet Volvo das Fahrzeug ergänzend mit einem Head-up-Display aus. Die Zweizonen-Klimaautomatik wird durch eine Vierzonen-Klimaautomatik ersetzt. Das Panorama-Glasschiebedach mit Hebefunktion und die Voll-LED-Scheinwerfer mit erweiterten Funktionen sind ebenfalls Serie.

Die Versionen Plus und Ultimate erhältst Du auf Wunsch in den beiden Designausführungen Dark und Bright. Womit ich zu den konkreten Preisen meines Testwagens Volvo V90 Recharge T8 AWD Ultimate Bright komme. Der Premiumhersteller aus Schweden veranschlagt für den Kombi mindestens 83.600 Euro. Womit deutlich wird, hier ist von Oberklasse statt oberer Mittelklasse zu sprechen.

Bleiben noch Wünsch offen, erfüllt Volvo diese in Form von einzelnen Extras oder in Pakete gebündelte Optionen. Diese bieten im Vergleich zu den Einzeloptionen Preisvorteile. In der umfassende Preisliste verschaffst Du Dir einen Überblick.

Mit den optionalen Zusatzausstattungen erzielt mein Testfahrzeug einen Gesamtpreis von 96.690 Euro. War der Kombi unter anderem mit den Kindersitzen, der Massagefunktion und den Komfortsitzen in Nappaleder-/Ledernachbildung ausgerüstet. Darüber hinaus kam ich in den Genuss folgender Merkmale: adaptives Luftfahrwerk, Premium Sound System by Bowers & Wilkins und die Parkkamera inklusive 360 Grad Surround View. Gehüllt war der Kombi im Test in die Lackierung Crystal White Pear. Wahrlich gut zu Gesicht stehen ihm die 20 Zoll Leichtmetallfelgen im 8-Multispeichen-Design im Diamantschnitt/Hochglanzschwarz.

Die skalierbare Sensorplattform Advanced Driver Assistance Systems (ADAS) bildet das Grundgerüst. In Kombination mit Radar- und Ultraschallsensoren sowie Kameras stellt Volvo dem V90 eine Armada an aktiven Sicherheitssystemen zur Seite.

Elemente, die Insassen schützen, unterstützend eingreifen und im Ernstfall sogar Unfälle verhindern können. In jedem Fall die Aufprallschwere reduzieren. Den Umfang an Assistenten baut Volvo im neuen Modelljahr zudem weiter aus. Nichts desto trotz muss sich der Volvo V90 eingestehen, insbesondere an den Mitbewerber aus Stuttgart reicht der Schwede nicht heran. Setzt die E-Klasse absolute Maßstäbe.

Von Haus aus findet sich im Volvo ein Notbremssystem. Dieses ist Teil des Pilot Assist. Das automatische Notbremssystem erkennt andere Fahrzeugen, Fußgänger und Fahrradfahrer sowie größere Tiere. Das automatische Notbremssystem ist über den gesamten Geschwindigkeitsbereich aktiv und findet im Kreuzungs-Bremsassistent eine Ergänzung.

Der Volvo V90 Recharge fasst unter den Driver Assistance Systemen den Spurführungsassistent Pilot Assist mit adaptiver Geschwindigkeitsregelanlage und Emergency Stop Assist zusammen. Der Assist agiert bis 130 km/h. Den direkten Vergleich mit der Mercedes-Benz E-Klasse stellen wir besser gar nicht erst an, denn hier liegen Welten dazwischen. Zum Nachteil für den Volvo V90.

Zu den serienmäßigen Driver Awareness Sicherheitssystemen zählt Volvo den Totwinkelassistent BLIS mit Spurwechselwarnung. Die Systeme greifen im Kombi über die Lenkung und Bremse ins Geschehen ein. Der Cross Traffic Alert beinhaltet die Heckaufprallabschwächung.

Der Müdigkeitswarner ist ebenso in allen Modellen Serie. Volvo schöpft mit diesem Umfang längst nicht das gesamte Angebot aus. Mit Blick auf meinen Testwagen bleibt die die Oncoming Lane Mitigation nicht unerwähnt. Oder aber die Run-off Road Protection sowie die Road Edge Detection. Diese Features wirken einem unbeabsichtigten Verlassen der Straße entgegen und schützen die Insassen, sollte ein Abkommen von der Fahrbahn unausweichlich sein. Die Oncoming Lane Mitigation greift bei drohenden Zusammenstößen mit entgegenkommenden Verkehrsteilnehmern ein.

Mittels Connected Safety tauscht sich der Volvo V90 über ein Cloud-basiertes Netzwerk mit anderen Fahrzeugen aus. Dieser stetige Austausch an Infos macht auf mögliche Gefahren aufmerksam.

Seit dem Modelljahr 2022 weist der Volvo Kombi Fahrer darauf hin, wenn man die Fahrt fortsetzen kann. Die Ready to drive Notification erkennt an der Ampel oder in einer Stausituation, wenn sich das vorausfahrende Fahrzeug in Bewegung setzt.

Mit Fokus auf den Fahrzeugschlüssel finden sowohl die Begriffe Care Key und Keyless Drive ihre Erwähnung. Über den Care Key lässt sich die Höchstgeschwindigkeit im Vorfeld festlegen. Von Vorteil, solltest Du Deinen Volvo an Freunde oder Familie verleihen. Apropos, Volvo drosselt diese in allen neuen Modellen auf Tempo 180. In Verbindung mit dem orangefarbene Care Key, den Volvo zusätzlich zum normalen Fahreugschlüssel aushändigt, senkt der Nutzer die Geschwindigkeit beliebig. Keyless Drive beinhaltet einen Bewegungssensor in der Fernbedienung. Fahrzeugdiebe dürfte dies ordentlich aufstoßen. Im Paket zudem enthalten, die Notruffunktion Volvo on Call.

Stand: April 2023; Test: Lexi Lind; Fotos: Lexi Lind/Volvo

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