Volvo möchte bis zum Jahr 2030 ein reiner Elektroautohersteller werden. Mit den vollelektrischen Modellen der 40er Baureihe bereitet die schwedische Premiummarke diesen ambitionierten Weg vor. Mit dem neuesten Volvo EX90 baut der Hersteller die Angebote aktuell um ein Oberklasse-SUV aus. Volvo elektrisiert Deutschlands Straßen im Jahr 2022 mit 36.605 neu zugelassenen Fahrzeugen. Produktions- und Lieferengpässe infolge der Corona-Pandemie und Energiekrise bremsen den Erfolg merklich ein. Waren es im Jahr zuvor noch 43.616 Einheiten. Trotz einem Rücklauf von 16,1 Prozent baut Volvo den Anteil elektrifizierter Recharge Modelle im Hause aus. Neben den Plug-in-Hybriden und dem vor wenigen Tagen eingeführten rein elektrischen Volvo EX90 erobert der schwedische Premiumhersteller mit dem XC40 Recharge sowie dem C40 Recharge Kunden die auf reine Elektromobilität setzen.
Der Volvo XC40 nimmt die Rolle des Bestsellers ein und deckt mit den erhältlichen Antrieben ein breites Spektrum ab. Reichen die Angebote von Motoren mit Mild-Hybrid-Technik über Plug-in-Hybride bis hin zu rein elektrischen Antrieben. Die 40er Baureihe bestehend aus den beiden reinen Elektroautos Volvo XC40 und Volvo C40 tragen zudem einen großen Anteil am Zuwachs der Auto-Abo-Anteile bei. Diese beiden Fahrzeuge machen 30 Prozent der Care by Volvo Abonnements ein und erobert zahlreiche Neukunden.
Erfahren wir im Fahrbericht des Volvo XC40 Recharge Pure Electric Single Ultimate den Einstiegsmotor, stellt sich der Twin Motor im C40 unserem Test. Im Gegensatz zum XC40 ist der C40 ausschließlich mit Elektromotoren zu haben.
Beide Modelle rollen seit April dieses Jahres mit Neuerungen in den Handel und auf unsere Straßen.
Mit dem neuen Modelljahr möchte Volvo die Kunden mit verkürzten Ladezeiten und bis zu 60 Kilometer mehr Reichweite von der Elektromobilität überzeugen. Dass es letztlich die Ladeinfrastruktur hierzulande ist, die abschreckt, sei mal an dieser Stelle ausgeklammert. Denn das E-Mobilität Spaß machen kann, zeigt der Volvo XC40 Recharge nur zu gut auf.
Der Premiumhersteller aus Schweden wechselt mit dem Modelljahr 2023 vom Frontantrieb auf den vollelektrischen Hinterradantrieb. Der Kunde hat die Wahl zwischen zwei Varianten. Dem Single Motor mit 175 kW (238 PS) und dem getesteten Twin Motor. Die Einstiegsmotorisierung bietet drei Prozent mehr Leistung und ist als Single Motor alternativ mit einer größeren Batterie erhältlich.
In Kombination mit der 69-kWh-Hochvoltbatterie, legt der Volvo XC40 Recharge Pure Electric bis zu 460 Kilometer zurück. Gemessen nach dem WLTP-Zyklus. Steigt der Wert um 35 Kilometer, legt der Volvo C40 Recharge mit Single Motor von 438 auf 476 Kilometer zu.
In der Ausführung mit 82-kWh-Akku liefert der Elektromotor 185 kW (252 PS). Das Fahrzeug realisiert laut Datenblatt 533 Kilometer. Der anschließende Ladestopp von zehn auf 80 Prozent dauert jetzt ebenfalls nur rund 27 Minuten, da sich der größere Akku sogar mit bis zu 200 kW Gleichstrom laden lässt.
Mit dem Twin Motor erhält der C40 gleich zwei Elektromotoren. Die Aggregate leisten jeweils 150 kW (204 PS), gespickt mit einem Drehmoment von 330 Nm. Diese Power schickt das Topmodell an die Vorder- und Hinterräder. Der daran gekoppelte Akku bietet eine Speicherkapazität von 78 kWh. Die Reichweite erstreckt sich nach WLTP von 400-438 Kilometer. Innerorts beziffert das Datenblatt 519-539 Kilometer.
Einsteigen und losfahren, so einfach gestaltet Volvo das Prozedere. Dient der Fahrersitz als Motor-Start-Knopf. Ich nehme im Test Platz, trete das Bremspedal und lege den Gang ein. Ob D für vorwärts oder R für Rückwärts. Und schon geht es los. Ein Ablauf den man schätzen lernt. Die Gangwahl inklusive dem Modus Neutral nehme ich über die Shift-by-Wire Steuerung des einstufigen Getriebes vor. Den Parkmodus aktiviere ich über eine separate Taste. Zu finden neben dem Gangwahlhebel.
In Verbindung mit dem einstufigen Getriebe zieht das SUV-Coupé ohne Einbruch aus dem Stand heraus los. Es drückt mich im Test regelrecht in den Sitz. Nach gerade mal 4,9 Sekunden passiere ich die Tempo 100 Marke. Die druckvolle Entfaltung der insgesamt PS und Drehmoment werden von einem stets zunehmenden Surren der Elektromotoren untermalt.
Ob Single oder Twin Motor, ob C40 oder eines der anderen konventionell angetriebenen oder elektrischen Modelle. Volvo reglementiert die Höchstgeschwindigkeit auf 180 km/h. So eindrucksvoll der Spurt von unten heraus, so gewaltig die Beschleunigungswerte zwischen 80 und 140 Stundenkilometer.
Die Begeisterung ist groß und so breit mein Lächeln auf den Lippen auch ist, ich bewege das Crossover-SUV mühelos entspannt. Ohne mich Kasteien zu müssen. Wie animierend der C40 mit Twin Motor einerseits auch sein kann, so steht ihm eine entschleunigte Fahrweise.
Nicht zu letzt dank der One Pedal Drive Funktion. Für mich eines der Highlights bei einem Elektroauto. Wenn auch dieses nicht alle rein elektrisch angetriebenen Fahrzeuge bieten können. Volvo kann es.
Nehme ich im Test den Fuß vom Gas, bremst der Volvo wenn gewünscht bis zum Stillstand ab. Stellt der C40 die gesamte Bremskraft zur Verfügung. Wer noch keine Erfahrung mit Ein-Pedal-Fahren machen konnte, wird sich nach wenigen Kilometern an die neue Fahrweise gewöhnen. Rasch hat man den Dreh raus und steuert das Auto einzig über das Gaspedal.
Bei Bedarf, wie zum Beispiel Autobahnfahrten, oder Nichtgefallen, kann man die Funktion Ein-Pedal-Fahren deaktivieren.
Beim One-Padel-Driving befindet sich die Bremse im Schonmodus. Diese Fahrweise hat eine gesteigerte Reichweite zur Folge. Rekupiert der C40 während der Fahrt und wandelt die zurückgewonnene kinetische Energie in elektrische um. Der Akku-Ladestand steigt.
Ohne Zwang gleite ich nur zu gern entspannt mit dem Volvo C40 Recharge Pure Electric dahin. Begebe mich auf den Weg die bestmöglichen Reichweiten herauszukitzeln. Denn während beim energischen Tritt auf das Gaspedal die Reichweite nur so dahin schmilzt, lege ich bei zurückhaltender Fahrweise in den Tests tatsächlich über 400 Kilometer zurück. Zu einem Langstreckengleiter wird der Volvo damit zwar nicht, doch dass sind schon mal Werte mit denen man arbeiten kann.
Volvo zeigt den Akkustand in Prozent an. Im Automobilsektor ungewöhnlich, uns aber von Smartphones bereits vertraut. Neben dem Fahrstil nehmen natürlich weitere äußere Bedingungen Einfluss auf die elektrische Reichweite. Von Temperaturen, Wetter- und Windverhältnisse über die Topografie und den Straßenverlauf hinaus, bis hin zur Nutzung der Klimaanlage und weiteren elektrischen Komponenten.
Mithilfe der verbauten Wärmepumpe arbeitet Volvo dagegen und schafft längere Wegstrecken. Die Wärmepumpe dient zur Erwärmung und Kühlung der Hochvoltbatterie und klimatisiert den Innenraum.
Du kannst das Fahrzeug an einer Wechselstrom-Ladestation oder eine Gleichstrom-Schnellladestation aufladen. Die Gleichstrom-Schnellaufladung mit 200 kW macht es möglich, die Batterie in unter einer halben Stunde von 10 % auf 80 % aufzuladen. Der Stromverbrauch beläuft sich auf 21,6 bis 20,4 kWh je 100 Kilometer.
Den Ladeanschluss findest Du hinter einer Klappe am hinteren linken Kotflügel. Die jeweiligen Ladekabel verstaue ich in einem separaten Stauraum unter dem Ladeboden im Kofferraum oder bevorzugt im Frunk. Dem vorderen Staufach unter der Fronthaube.
Kabel anstecken und den Zielwert eingeben, los kann es gehen. Die Einstellungen nehme ich über die Volvo Cars App oder das System im Auto vor. Das Navigationssystem bezieht notwendige Ladevorgänge in geplante Routen mit ein und berücksichtigt den Optimalwert. Die Navigation via Google Maps, zeigt mir an, wie voll die Batterie bei erreichen der Zieladresse voraussichtlich sein wird.
Die Volvo Cars Smartphone-App liefert Informationen zum aktuellen Batterieladestand und zum voraussichtlichen Zeitpunkt. Auf der Suche nach öffentlichen Ladestationen steht mir die “Finding Charging”-Funktion zur Seite. Bequem per Handy bezahlen oder die Vorklimatisierung des Innenraums während des Ladevorgangs vornehmen, bei Volvo alles möglich.
Mit unserem Testwagen Volvo C40 Recharge Twin kann man bis zu 1.800 kg an den Hänger nehmen. Die Anhängelast ist für ein Elektroauto alles andere als selbstverständlich. Die optionale Anhängerkupplung klappt teilelektrisch aus dem hinteren Stoßfänger.
Die beiden Elektromotoren, platziert an jeweils einer der Achsen tragen in Verbindung mit der Platzierung der Hochvoltbatterie zu einer ausgewogenen Gewichtsverteilung bei. Straßenlage und Handling sind souverän, der vollwertige Allradantrieb arbeitet im alltäglichen Fahrbetrieb mit Fokus auf eine hinterradbetonte Abstimmung.
Das Zusammenspiel aller Komponenten, von Fahrwerk, Lenkung über Getriebe bis hin zu den Elektromotoren, harmoniert. Volvo bringt es auf den Punkt.
Die Optik bleibt von den jüngsten Änderungen unberührt. Der Launchfarbe Fjord Blue, die meinen C40 Recharge sehr gut kleidet, stellt Volvo alternativ die Lackierungen Vapour Grey, Cloud Blue und Silver Dawn Metallic zur Seite. Sowie das Crystal White Pearl, Onyx Black Metallic, Sage Green Metallic und Fusion Red Metallic. Die Auswahl an Leichtmetallfelgen beinhaltet Räder von 19 und 20 Zoll.
In gelungenem Kontrast steht das in der Farbe Black Stone lackierte Dach. Betont diese Zweifarblackierung den für das Crossover charakterisierenden Dachverlauf. Passend hierzu, liefert Volvo die Außenspiegel in Hochglanzschwarz lackiert aus. Diesem Look passt sich der Unterfahrschutz sowie die Frontziergitter an. Für die Baureihe kennzeichnend, die als Clamshell-Ausführung bezeichnete Motorhaube. Charakterisierend für die Elektromodelle im Hause Volvo, der verkleidete und in Wagenfarbe lackierte Kühlergrill.
Unverkennbar Volvo, die Scheinwerfer mit „Thors Hammer“. Das Pixel-LED-Licht packen die Designer in große Scheinwerfer. Die automatische Regulierung und Anpassung an die jeweiligen Lichtverhältnisse überzeugt im Test. Ohne andere Verkehrsteilnehmer vor mir oder entgegenkommend zu blenden. Die in den vorderen Spoiler integrierten LED-Nebelscheinwerfer verfügen über eine Abbiegefunktion. Nicht weniger markant, die LED-Leuchten am Heck. Die Rückleuchten unterteilt Volvo in einzelne Segmente.
Der Volvo C40 verfügt über zwei Spoiler, einer an der Dachkante und einer unten an der Heckklappe.
Im Volvo C40 Recharge Pure Electric finden vier Großgewachsene ein gutes Raumangebot vor. Das Panoramadach sowie der abfallende Dachverlauf schränken die Kopffreiheit nicht störend ein.
Wer den Platz auf der Rückbank für Einkäufe oder Gepäck nutzen möchte, kann die Fondsitzlehnen im Verhältnis 60:40 umlegen. Der Mittelsitz bietet eine Skidurchreiche. Die hinteren Kopfstützen muss ich nicht manuell entnehmen, sie klappen automatisch ein, bemühe ich den Touchscreen und wähle entsprechende Funktion aus. Das Fassungsvermögen steigt von 413 auf 1.205 Liter.
Darüber hinaus kann ich den Ladeboden im Gepäckraum vollständig entnehmen, darunter befindet sich ergänzend ein weiteres Staufach. Die Faltung in verschiedenen Positionen bietet zusätzliche Variabilität.
Die elektrische Heckklappe öffnet und schließt auf vielfältige Art und Weise. Ob per Griff an der Heckklappe, einer Taste im Innenraum, via Fernbedienung oder berührungslose dank der Sensorsteuerung. Im Test halte ich den Fuß links unter den hinteren Stoßfänger und die Kofferraumklappe öffnet.
Die geringfügigen Einschränkungen im Kofferraum – durch die Anordnung der Batterie – gleicht Volvo mit dem Fach unter der Fronthaube aus. Dieses bietet ein Fassungsvermögen von 31 Litern.
Auch voll beladen, finden beispielsweise die Ladekabel oder Schuhe sowie Jacken im Frunk ihren Platz und sind direkt griffbereit.
Die kontinuierlichen Optimierungen heben Volvo-Modelle im Bereich der Konnektivität auf ein sehr hohes Niveau. Das im Volvo XC40 integrierte Google Infotainmentsystem begeistert mich von Beginn an. Volvo geht mit dieser Entscheidung bewusst einen anderen Weg. Auf Basis des Betriebssystems Android Automotive bringt Volvo Google Apps und Dienste, darunter Google Maps und den Sprachassistenten Google Assistant ins Fahrzeug. Apple Kunden sind von dieser Entscheidung jedoch alles andere als begeistert. Doch nun gibt es Grund zur Freude.
Volvo berücksichtigt ab sofort die Einbindung per Apple CarPlay. Nutzer können ihr iPhone mit einem USB-Kabel mit dem Auto verbinden. Android-Nutzern ist dies ohne Kabel möglich. iOs-eigene Apps sowie Apple Music oder Apple Maps können Apple-Kunden direkt über den Touchscreen im Fahrzeug bedienen.
Dieser misst 9 Zoll und weicht im Hochformat von den meisten Mitbewerbern ab. Setzen diese unverändert auf die horizontale Ausrichtung. Ging Tesla zunächst diesen anderen Weg, verfolgt auch Volvo seit geraumer Zeit diese Optik. Ich als Android-Nutzer kenne die Benutzeroberfläche bereits und somit ist mir die Menüführung im Test vertraut. Während Apple-User durchaus auch Probleme äußern, empfinde ich die Bedienung als intuitiv. Alternativ steht die Steuerung mittels Multifunktionslenkrad zur Wahl. Von dort aus blicke ich auf die 12,3 Zoll große digitale Instrumenteneinheit.
Die tadellose Spracherkennung habe ich dank Google Assistent erwartet. Basierend auf Android werden Funktionen von Google und Drittanbietern eingebunden. Über den Google Assistant lassen sich darüber hinaus vorhandene Smart-Home-Geräte mit dem Auto vernetzen und darüber ansteuern.
Der ohnehin große Umfang wächst stetig weiter. Das Angebot an Service und Apps baut Volvo kontinuierlich aus. Dabei setzt der Hersteller auf Over-the-Air-Updates. Die drahtlosen Software-Aktualisierungen halten den Volvo auf dem neusten Stand. Ergänzend können softwaregesteuerte Funktionen nachträglich installiert werden.
Mit den verfügbaren Videoplattformen habe ich Zugriff auf Videos, Livestreams oder Nachrichten. Der Sicherheit geschuldet, lassen sich diese ausschließlich im geparkten Fahrzeug ansehen. Außerdem ist es anderen Insassen nicht möglich, während der Fahrt ins Geschehen einzugreifen und per Sprache die Fenster zu öffnen oder den Fahrersitz zu verstellen. Gewisse Anwendungen sperrt Volvo während der Fahrt.
Der C40 präsentiert sich lederfrei. Der Schwede ist vegetarisch, nicht vegan. Eine bewusste Entscheidung von Volvo, dennoch stets mit der Rücksicht auf das Wohl der Tiere. Von Sitzpolstern über die Türverkleidungen und Fußmatten bis hin zur Ummantelung von Lenkrad und Schaltkulisse. Volvo setzt großteils auf recycelte und synthetische Materialien. Ohne natürlich den Premium-Anspruch zu vernachlässigen. Dies wird unter anderem bei den Sitzbezügen deutlich.
Serienmäßig in der Ausführung Textil „Rivel Chine“, bietet Volvo darüber hinaus eine Connect-Polsterung in Textil/Microtech. Die Sitzpaneele bestehen teilweise aus recycelter Mikrofaser. Diese steht in Kontrast zu den Seitenwangen und Einsätzen aus synthetischem Microtech-Material.
Gepaart mit farblichen Eyecatchern, wie in meinem Testwagen. Stechen die Elemente in den Türen und im Fußraum in der Farbe Fjord Blue hervor. Abgestimmt auf die Außenfarbe und exklusiv dem Volvo C40 vorbehalten.
Die durchscheinende und hinterleuchtete Dekoreinlage „Topography“ zählt zu einem weiteren Highlight. Die Elemente verlaufen die Instrumententafel entlang und reichen bis in die Vordertüren. Die dreidimensionale Struktur verleiht dem Fahrzeug abhängig der Hintergrundbeleuchtung und äußeren Lichteinflüssen unterschiedliche Atmosphären. In meinem Testwagen serienmäßig, das Panorama-Glasdach.
Die im Fahrzeug verbaute Batterie bringt ein Gewicht von 500 Kilo mit sich. Dieses Mehrgewicht kommt im Falle einer Kollision zum Tragen. Entsprechend platziert Volvo den Akku in der Karosserie. Separat von anderen Komponenten geschützt, vermeidet Volvo Lecks nach einem Aufprall.
Um deren Schwere zu reduzieren oder Unfälle gänzlich zu verhindern, spickt Volvo den auf der ADAS-Plattform basierenden C40 mit einer Frontkamera, Ultraschallsensoren und Radarsensoren. Mithilfe dieser Advanced Driver Assistance Systems (ADAS)-Sensorplattform realisieren die Schweden eine Armada an Fahrassistenten.
Teilautonomes Fahren ermöglicht der Pilot Assist. In Verbindung mit einer adaptiver Geschwindigkeitsregelanlage realisiert dies Volvo jedoch „nur“ bis 130 Stundenkilometer. Nichts desto trotz, ist Deine volle Aufmerksamkeit auch bis zu diesem Tempo vorausgesetzt. Bleibt eine Reaktion meinerseits in den Tests aus, schreitet der Emergency Stop Assist ein. Bei Bedarf bremst der Volvo C40 Recharge automatisch bis zum Stillstand ab.
Das automatische Notbremssystem agiert unabhängig von der Geschwindigkeit. Das System erkennt andere Fahrzeuge, Motorräder und Fahrradfahrer sowie Fußgänger. Auf eine akustische Warnung folgt abhängig der Situation eine automatische Bremsung. Die Road Edge Detection wirkt einem unbeabsichtigten Verlassen der Fahrbahn entgegen. Gelingt dies dem Fahrassistenten nicht, ergreift die Run-off Road Protection präventive Schutzmaßnahmen.
Der Kreuzungs-Bremsassistent verhindert Kollisionen mit dem Gegenverkehr und reagiert beim Linksabbiegen an Kreuzungen. Drohenden Zusammenstößen mit entgegenkommenden Verkehrsteilnehmern wirkt ergänzend die Oncoming Lane Mitigation entgegen.
Im Fahrzeug darüber hinaus serienmäßig verbaut: Der aktive Spurhalte-Assistent und ein Geschwindigkeitsbegrenzer. Die Verkehrszeichen-Erkennung beinhaltet eine automatische Geschwindigkeitsanpassung. Das Blind Spot Information System (BLIS) greift mit einer Lenkkorrektur ein und Lane Change Merge Aid (LCMA) führt einen Bremseingriff durch. Ebenso der Cross Traffic Alert. Diese beiden Fahrhilfen sollen Unfälle beim Spurwechsel und Rückwärtsfahren verhindern.
Das Sicherheitssystem AVAS (Acoustic Vehicle Alerting System) dient dem Schutz von Fußgängern und Radfahrern. Wirkt das Modell mit einem künstlichen Fahrgeräusch dem kaum wahrnehmbaren Elektroantrieb entgegen. Der Volvo C40 Recharge generiert bei Rückwärtsfahrten sowie bis Tempo 30 ein Geräusch.
Die Ready to drive notification gibt mir im Test den Hinweis, sobald das Fahrzeug vor mir seine Fahrt fortsetzt. Ob nun an der Ampel, einer Kreuzung oder im Stau. Connected Safety stellt die Kommunikation zwischen den Fahrzeugen her. Über die Cloud tauscht der Volvo Informationen mit anderen aus und macht auf mögliche Gefahrenstellen aufmerksam.
Abonnieren, leasen oder kaufen. Die Angebote von Volvo sind vielfältig. Zudem verzichtet der Autohersteller aus Schweden den Kunden mit Optionen zu erschlagen. Während man sich bei anderen Premiumherstellern durch seitenlange Preislisten kämpfen und rechnen darf, hält Volvo die Strukturen übersichtlich.
Der Volvo C40 Recharge Pure Electric eröffnet in der Ausstattung Core die Preisliste und veranschlagt 47.500 Euro. Zumindest beim Blick auf die Preisliste. Im Konfigurator weicht Volvo mit 44.823 Euro ab. Das nächst höhere Niveau Plus verzeichnet einen Aufpreis von 7.400 Euro. Beziehungsweise 9.450 Euro bei der Ausführung mit Single Motor Extended Range. Extended Range verlangt in der Ausstattung Core einen Aufpreis von 6.950 Euro. Mit mehr Reichweite lässt sich der Single Motor mit allen drei Ausstattungen kombinieren. Die Topausstattung Ultimate beziffert gegenüber dem Einstiegsmodell ein Plus von 12.100 Euro. In Verbindung mit dem im Testwagen verbauten Twin Motor veranschlagt Volvo zusätzlich 16.550 Euro. Alternativ ist das Elektrodoppel in der Variante Plus erhältlich (+13.900 Euro).
Seit Anfang des Jahres müssen wir den Wegfall der Förderung für Plug-In Hybride hinnehmen. Elektroautos erhalten weiterhin eine Förderung durch den Umweltbonus. Der Bundesanteil wurde jedoch abgesenkt.
Die Leasingangebote für den Volvo C40 Recharge starten ab 629 Euro netto im Monat. Sichere Dir im Rahmen der Lagerfahrzeuge aktuell eine monatliche Rate gratis – im Leasing oder im Abo. Wenn Du auf der Suche nach Flexibilität bist, sieh Dir das Auto-Abo des Volvo C40 Recharge näher an. Diese Alternative zeigt Dir auf, ob ein Elektrofahrzeug im Alltag tatsächlich die beste Wahl für Dich ist. Lerne Elektromobilität ohne feste Bindung kennen.
Du kannst für den Volvo C40 Recharge einen flexiblen Zeitraum bis zu 36 Monate festlegen. Mit drei Monaten Kündigungsfrist findest Du einen für Dich passenden Rahmen. Mit der Abo-Rate behältst Du die Kontrolle über die Kosten. Auf eine Anzahlung, Kaution oder versteckte Kosten verzichtet Volvo by Care. Ausgenommen die Ladekosten, beinhaltet die monatliche Abo-Rate alle anfallenden Kosten.
Die Elektromotoren versiegelt Volvo auf ihre Lebensdauer. Sie sind wartungsfrei. Im Vergleich mit Fahrzeugen die auf Verbrenner setzen, benötigt der vollelektrische Volvo C40 Recharge weniger Wartung. Dies hat geringere Betriebskosten zur Folge.
Die Schweden gewähren auf die Batterie eine Garantie von 8 Jahren oder 160.000 Kilometer. Je nachdem, was zuerst eintritt. Die gepflegte Nutzung Deinerseits vorausgesetzt.
Stand: Mai 2023; Test und Fotos: Lexi Lind