Es war einmal in meinem Bullerbü, der Kalender verzeichnete bereits den Frühlingsanfang, doch die Schneeflocken fielen wie Federn vom Himmel herab. Nur gut, dass ich mich an diesem Morgen auf den Weg in die deutsche Hochburg von Fiat begeben habe. Denn ich hörte es fragen »Spieglein, Spieglein an der Wand – Wer ist der Schönste und Konnektivste im ganzen 500er Land?«
Laut der Italiener antwortete der Spiegel: »Mirror-Modelle, Ihr seid die bestvernetzten Versionen im Land.« Da waren die 500er Mirror Modelle zufrieden, denn sie wussten, dass der Spiegel die Wahrheit sagte. Doch ich von CARWALK – Der Autoblog hinterfrage das natürlich erst einmal und habe den neuen Mirror-Editionen mal etwas genauer auf den Zahn gefühlt.
Nicht, dass es am Ende heißt »Fiat 500 Mirror, Ihr seid der Konnektivste hier, aber XYZ ist tausendmal besser als Ihr.« Doch erschrecke nicht, die 500er halten, was sie versprechen. Denn die Mirror-Varianten der 500er Baureihe verfügen über eine Spiegelfunktion für Smartphone-Inhalte.
Zwar ist dieses Konnektivitäts-Konzept nicht neu, bei FIAT und den Mirror-Editionen aber stets serienmäßig und mit MOPAR Connect haben die Italiener ein weiteres Ass im Ärmel.
»Hätt‘ ich doch nur ein Mirror-Sondermodell, ob als knuffiger 500, als abenteuerlustiger 500X oder als praktischer 500L.«
Aber genug mit dem Geschichten-Jargon, schließlich erzähle ich hier kein Märchen der Gebrüder Grimm nach, sondern berichte Dir von meinem Praxistest mit den drei verfügbaren Sondermodellen.
Mit denen mich Fiat keineswegs in längst vergessene Zeiten zurück katapultierte, sondern mich mit den modernsten Vernetzungsmöglichkeiten an Bord durch die Gefilde von Frankfurt begleitet hat, entschuldige, Straßen. So ganz lassen kann ich es ja dann doch nicht.
Die Mirror-Versionen zählen übrigens zu den Sondermodellen bei FIAT und werden den Ausstattungsumfang für eine begrenzte Zeit ergänzen. Zwar nicht auf eine Modellanzahl limitiert, wird es die 500er Mirror-Modelle aber voraussichtlich nicht das ganze Jahr geben.
Für welches Mirror-Modell Du Dich letztlich auch entscheidest, noch bis Ende April bietet Dir Dein Fiat Händler im Rahmen einer Eintauschaktion 2.500 Euro Rabatt an. Die Rückgabe Deines Gebrauchtwagens vorausgesetzt.
So lass uns rasch im Ersten von den Dreien Platz nehmen, meinem absoluten Liebling, dem klassischen 500er.
Fiat 500 Mirror:
Besonders kennzeichnend für die Mirror-Modelle ist natürlich die serienmäßige Entertainmentanlage Uconnect HD LIVE die mit dem LINK-System ausgestattet ist und die 1:1 Spiegelung des Smartphone-Bildschirms auf den sieben Zoll großen Touchscreen oberhalb der Mittelkonsole erst möglich macht.
Die Steuerung über den Bildschirm im Fahrzeug funktioniert dann genau wie bei Deinem Telefon mittels Wischen und Antippen. Die sogenannte Mirror-Technologie ist sowohl mit Apple CarPlay als auch Android Auto kompatibel. Sobald Du also im Besitz eines modernen Smartphones bist, kannst Du den Blick in den Spiegel wagen 😉
Für die jüngeren Generationen wird die vollkommene Vernetzung immer wichtiger und so darf auch während der Fahrt der Zugang zu all den Social Medien nicht unterbrochen werden. Ob Twitter oder Facebook, hier hast Du beides an Bord. Mir persönlich gönne ich ja gerne mal eine Pause davon, nicht missen möchte ich aber meine Musikbibliothek. Auf diese hab ich im Fiat 500 Mirror aber erfreulicherweise auch vollen Zugriff und das total easy. Die Nutzung von Nachrichtendiensten ist dank Vorlesefunktion ebenfalls kein Problem. Messages versenden kannst Du außerdem mittels Sprachsteuerung.
Safety First. In diesem Sinne kannst Du Dein Handy – sobald dieses per USB-Kabel mit dem 500er verbunden ist – nicht mehr nebenher nutzen. Aber warum solltest Du auch.
Wer immer noch der Meinung ist, all das bräuchte es nicht, den wird mit Sicherheit die Smartphone-basierte Navigation überzeugen. Kannst Du im Mirror ganz bequem die Navigationssoftware Deines Smartphones nutzen. Mittels Android Auto konnte ich sogar die Services von Google Maps nutzen, darunter auch Echtzeit-Verkehrsinformationen. Geld für das optionale TomTom-Navigationssystem kannst Du Dir somit sparen.
Bei all der Konnektivität, sei die Bluetooth-gesteuerte Freisprecheinrichtung sowie der digitale Radioempfang DAB+ nur am Rande erwähnt, gehört sie aber auch hier wie selbstverständlich zum serienmäßigen Umfang.
Uconnect HD LIVE stellt außerdem eine mobile Internetverbindung sicher. Voraussetzung dazu ist die Applikation Uconnect LIVE. Außerdem ermöglicht Dir das Entertainmentsystem die Nutzung der von Fiat entwickelten, kostenlosen Software eco:Drive.
Sie soll Dich bei einem kraftstoffsparenden Fahrstil unterstützen und hält Dich zudem stets auf dem Laufenden was Serviceintervalle oder Routineinspektionen angeht.
Exklusiv für die Mirror-Sondermodelle steht in Kombination mit der App UconnectLIVE erstmals auch der Service Mopar Connect zur Verfügung. Und damit haben die Italiener ein ganz besonderes Gimmick in petto, das zunächst den Mirror-Ausführungen vorbehalten ist.
Mit Mopar Connect kannst Du zahlreiche Dienstleistungen nutzen, wie beispielsweise den Anruf beim Pannenservice oder die automatische Kontaktherstellung in einer Notfallsituation. Darüber hinaus kannst Du die Türverriegelung über Dein Smartphone fernsteuern. Auch die Fahrzeuglokalisierung ist möglich. Sei es im Falle eines Diebstahl oder Du weißt einfach nicht mehr, wo Dein Fahrzeug steht. Aus der Ferne kannst Du auch stets aktuelle Werte – darunter Kraftstoffvorrat, Batterieladezustand und Reifendruck sowie den Kilometerstand – Deines Fahrzeugs ganz einfach per Smartphone abrufen. Mopar Connect weist Dich darüber hinaus auf anstehende Routinekontrollen oder Servicearbeiten hin.
Besonders interessant für Menschen, die ihr Fahrzeug gerne einmal verleihen oder gerade für besorgte Eltern mit Fahranfänger im Haus: Hier kannst Du Dir über das System einen Alarm schicken lassen, sollte die zuvor von Dir eingestellte Geschwindigkeit überschritten oder der festgelegte Radius verlassen werden. Ja, hier kann der Aufenthaltsort jederzeit gecheckt werden.
Eine ähnliche Funktion schützt das Fahrzeug auch bei einem Diebstahl. Sollte Dein Mirror-Modell bewegt werden, ohne dass der Zündschlüssel verwendet wird, wird automatisch ein Alarm ausgelöst.
Im ersten vollen Jahr ist die Nutzung des Systems kostenlos, jedes weitere Jahr veranschlagt Kosten von cirka 80 Euro.
Der Fiat 500 Mirror trumpft darüber hinaus mit einer Klimaanlage, einer Geschwindigkeitsregelanlage, einem Lederlenkrad mit Multifunktionstasten oder einer Zentralverriegelung mit Funkfernbedienung auf.
Geschlossen oder als tolles Cabrio, der 500 Mirror ist an den auf der B-Säule platzierten Plaketten mit dem Schriftzug „Mirror“ zu erkennen.
Die für das Sondermodell erhältliche Karosseriefarbe Italia Blau hat es mir besonders angetan, alternativ ist der Fiat 500 Mirror und Fiat 500C Mirror in insgesamt 14 verschiedenen Farben erhältlich. Verchromte Blenden für die Außenspiegel und den Kühlergrill sind dabei ebenso kennzeichnend wie schicke 16-Zoll-Leichtmetallräder, Nebelscheinwerfer und das serienmäßige Tagfahrlicht in LED-Technik. In der Limousine findest Du stets ein tolles großes Glasdach vor. Das Stoffverdeck des Cabriolet ist wahlweise in den Farben Elfenbein, Rot und Schwarz verfügbar.
Im Innenraum kannst Du zwischen den Farben Rot/Schwarz oder Grau/Schwarz für die Stoffbezüge der Sitze sowie zwischen Elfenbein und Schwarz für Teppich, Verkleidungen und Dachhimmel auswählen.
Die Motorenpalette des Fiat 500 Mirror umfasst den Zweizylinder-Benziner TwinAir in den Leistungsstufen mit 63 kW / 85 PS beziehungsweise in der Turboversion mit 77 kW / 105 PS oder aber den Vierzylinder-Benziner 1.2 8V mit 51 kW / 69 PS sowie den 70 kW / 95 PS starken Turbodiesel 1.3 16V MultiJet. Wie Du siehst, schränkt Fiat die Auswahl an Motoren bei diesem Sondermodell nicht ein.
Die Limousine Fiat 500 Mirror nennst Du ab 16.290 Euro Dein Eigen, beim Cabriolet Fiat 500C Mirror werden mindestens 18.890 Euro fällig.
Wechseln wir in den Fiat 500X Mirror:
Er ist der Crossover unter den 500ern und als Modellvariante Mirror natürlich auch mit der Konnektivitätslösung Uconnect HD Live ausgestattet. Das nach dem englischen Wort für Spiegel benannte Verfahren funktioniert auch hier wie schon beim 500er zuvor. Darum überspringe ich an dieser Stelle diesen Part, verzichte auf eine Wiederholung und komme zu den weiteren Merkmalen des 500X Mirror.
Ein optisches Highlight ist wie ich finde die exklusive Metallic-Karosseriefarbe Jeans Blau Matt. Sieht der X so lackiert nochmals „cooler“ aus und trifft auf satinierte Türgriffe, seitliche Zierleisten, Einfassungen der Nebelscheinwerfer, Außenspiegelkappen oder eine auf Wunsch erhältliche Dachreling.
„Mirror“-Logos dürfen natürlich auch hier nicht fehlen und sind auf den B-Säulen, den 17-Zoll-Leichtmetallrädern, den Nebelscheinwerfern und den Xenon-Hauptscheinwerfern zu finden.
Auch im Innenraum setzt der Fiat 500X Mirror dann auf „Jeans Blau“ und verfügt über eine Armaturentafel in dieser Farbe sowie neue Sitzbezüge mit blauen Kontrastnähten.
Zur Serienausstattung gehören hier außerdem elektrisch verstell- und beheizbare Außenspiegel, die Zentralverriegelung inklusive Funkfernbedienung, die Geschwindigkeitsregelanlage und beispielsweise das Lederlenkrad mit Multifunktionstasten.
»Spieglein, Spieglein an der Wand, was kostet denn der 500X Mirror in unserem Land?«
Der Einstiegspreis für dieses Mirror-Modell beträgt 19.490 Euro – nicht zu vergessen, der mögliche Rabatt von 2.500 Euro, nimmt Fiat Dein Altfahrzeug in Zahlung.
Der Fiat 500X Mirror ist dann mit dem 110 PS starken 1.6 E-torQ bestückt. Alternativ stehen Dir für den Fiat 500X Mirror zwei weitere Aggregate zur Wahl. Sei es der Turbodiesel 1.6 MultiJet mit 88 kW / 120 PS Leistung oder der Benziner 1.4 MultiAir. Letzterer kommt auf 103 kW / 140 PS und ist wie auch der Diesel auf Wunsch mit dem Doppelkupplungsgetriebe DCT zu haben.
Sieben Zwerge findest Du in dieser Geschichte nicht, allerdings drei tolle Sondermodelle: kommen wir zum Fiat 500L Mirror.
In Sachen Konnektivität funktioniert die Mirror-Technologie auch beim Dritten im Bunde unverändert. Auch hier ist ein Touchscreen in sieben Zoll Größe an Bord. Der Fiat 500L Mirror, der wiederum ausschließlich in der Karosserievariante Urban erhältlich ist stellt das praktische Familienauto in der Palette dar.
Optisch vielleicht auffälligstes Kennzeichen des Fiat 500L Mirror ist die optionale Bicolore-Lackierung in Venezia Blau und dem grauen Dach sowie den Abdeckkappen der Außenspiegel in Maestro Grau. Weitere Dir zur Wahl stehende Karosseriefarben sind Bellagio Blau, Gelato Weiß, Cinema Schwarz, Moda Grau und Maestro Grau, kombinierbar mit schwarzem, mattschwarzem, weißem oder grauem Dach sowie verchromten Abdeckkappen für die Außenspiegel.
Chromdetails an Stoßfängern und Seitenzierleisten sowie „Mirror“-Logos auf den B-Säulen machen den Sondermodell-Look perfekt.
Die Preisliste beginnt für den Fiat 500L Mirror regulär bei 16.990 Euro, den möglichen Rabatt noch nicht mit einbezogen. Eine Klimaanlage, Nebelscheinwerfer, 16-Zoll-Leichtmetallräder, Lederlenkrad mit Multifunktionstasten, Geschwindigkeitsregelanlage, die zentrale Instrumentenanzeige als 3,5-Zoll-TFT-Display, elektrisch verstell- und beheizbare Außenspiegel, Zentralverriegelung mit Funkfernbedienung und Tagfahrlicht in LED-Technologie sind dabei stets im Preis inbegriffen.
Auf Seiten der Sicherheit sticht der City-Notbremsassistent hervor, der im Geschwindigkeitsbereich von weniger als 30 km/h Hindernisse vor Deinem Fahrzeug erkennt und automatisch eine Notbremsung einleitet, solltest Du trotz drohender Kollision nicht reagieren.
Die Motoren betreffend hast Du auch hier die Qual der Wahl. Mit drei Benzinern, zwei Turbodieseln sowie einer wahlweise mit Benzin oder Erdgas (CNG) arbeitenden Natural Power Version deckt Fiat eine Range von 70 kW (95 PS) bis 88 kW (120 PS) ab. Kombiniert sind diese Aggregate mit einem Handschalter mit fünf oder sechs Gängen oder einem automatisierten Schaltgetriebe, genannt Dualogic.
Das waren sie nun, die drei Fiat 500 Mirror-Sondermodelle.
Nun liegt es an Dir, für welches Modell Du Dich entscheidest. Wie Deine Wahl auch ausfällt, ich hoffe Deine Geschichte endet stets mit den Worten
»Und so waren Sie glücklich vernetzt, bis ans Ende …«
Stand: März 2018; Test: CARWALK – Der Autoblog; Fotos: CARWALK / Fiat