Vor drei Jahren noch auf der Tokyo Motor Show als Studie gezeigt, hat Nissan nun die Idee auf die Straße gebracht. Wenn auch zunächst als Prototyp, so ist der Nissan BladeGlider weit mehr als nur fahrfähig. Das Fahrzeug präsentiert eine neue Dimension von E-Fahrzeugen und ist für die Marke der Inbegriff der Konzernvision „Intelligent Mobility“.
4,30 Meter lang und gerade mal 1,30 Meter hoch, ist die keilförmige Konstruktion natürlich zunächst ungewohnt, liefert aber optimale aerodynamische Effizienz und ermöglicht ein agiles Handling und garantiert mit seiner durchdachten Sitzanordnung Platz für bis zu drei Großgewachsene.
Die Höchstgeschwindigkeit des Nissan BladeGlider liegt bei mehr als 190 km/h. Von null auf hundert beschleunigt der Dreisitzer in weniger als fünf Sekunden. Der Antrieb über die Hinterräder erfolgt mit Hilfe von zwei 130 kW / 177 PS starken Elektromotoren – einer für jedes Rad. Die elektrische Energie liefert eine 220-kW-starke Lithium-Ionen-Hochleistungsbatterie mit fünf Modulen, womit sich eine Maximalleistung von 268 PS ergibt. Das maximale Drehmoment liegt bei stolzen 707 Newtonmeter.
Um die Batterie- und Motortechnik kümmert sich die Ingenieursabteilung von Williams Advanced Engineering. Sowohl für die Batterie als auch für die Motoren mussten spezielle Kühlsysteme entwickelt werden. Messsysteme an den Reifen zeichnen vielfältige Informationen zu Geschwindigkeit, Rekuperation und Drehmoment auf, die dem Fahrer auf einem zentralen angebrachten Display angezeigt werden.
Auf zwei zusätzlichen Schirmen ist das Bild von den hinter den Vorderrädern platzierten Rückfahrkameras zu sehen. Als Alternative zu Außenspiegeln verbessert dieses System zusätzlich die Aerodynamik des BladeGliders.
Das Handling optimiert wiederum ein Torque-Vectoring-System. Bei eventuellem Untersteuern in der Kurve wird zum Beispiel automatisch mehr Drehmoment an das außen liegende Rad geschickt. Je nach persönlicher Vorliebe kann der Fahrer dabei zwischen den Einstellungen „off“, „agil“ und „drift“ wählen.
Im pfeilförmig angeordneten Innenraum sitzt der Fahrer mittig vor zwei weiteren Passagieren, der Blick aus dem Fahrzeug bleibt dank einer das Cockpit vollständig umschließenden Windschutzscheibe für alle Insassen ungetrübt. Im Gegensatz zur Studie, erleichtern beim Prototypen hohe und weit hinten angeschlagene V-förmige Türen den Ein- und Ausstieg.
Das fehlende Dach beschränkt die Fahrten jedoch auf Tage ohne Regen. Sitzt es sich im Nassen auch in diesem futuristischen Cockpit einfach nicht bequem.
Vierpunkt-Gurte und seitenverstärkte Sitze garantieren einen perfekten Sitz für alle drei Passagiere. Zusätzlich ist das Gestühl mit einer besonders rutschfesten und robusten Stoff/Kunstharz-Mischung bezogen.
Am oberen Bereich der Rückenlehen dominieren die Farben „Cyber Green“ und „Stealth Orange“, die zusammen mit einer silber-reflektierenden Umrahmung einen sportiven Eyecatcher bilden. Eine grün- und orangefarbene Zierleiste umrahmt auch die Sitzflächen der ansonsten dezent schwarz gemusterten Sitze.