Ford Mustang Mach 1 im Test

Es ist der bestverkaufte Sportwagen der Welt, ein Musclecars welches fasziniert und auf eine eindrucksvolle Geschichte zurückblickt. Die Rede ist von der absoluten Ikone, dem Ford Mustang. Diesen puren Sportwagenflair und die Leidenschaft hebt Ford mit dem Ford Mustang Mach 1 erneut auf eine neue Ebene. Die außergewöhnliche Performance begeistert nicht nur eingefleischte Fans. Mit einem Verkaufspreis von 60.800 Euro erobert das Sondermodell Mustang Mach 1 viele Neukunden. Warum dies so ist, verrate ich Dir in meinem Fahrbericht.

5,0 Liter Voll-Aluminium-V8-Motor, 460 PS (338 kW), 4,4 Sekunden für den Sprint von null auf Tempo 100 sowie eine Topspeed von 267 km/h sprechen bereits für sich. Die perfektionierte Aerodynamik und neue Komponenten für eine gesteigerte Performance zeichnen die Mach 1-Version zusätzlich aus.

Ausschließlich als Fastback angeboten, lässt der neue Mustang Mach 1 selbst den Mustang GT hinter sich. Den aerodynamischen Abtrieb konnte Ford um nochmals 22 Prozent verbessern. Somit ist der Auftritt bei hohen Geschwindigkeiten stabiler und das mögliche Kurventempo noch höher.

Der limitierte Mustang Mach 1 trägt stolz Motorsport-Gene in sich und so kommen diese im Sondermodell auch auf der Straße zum Tragen. Dies wird einem bereits im Stand klar, bringt der Mustang Mach 1 den Rennsport auch optisch zum Ausdruck.

Die Geschichte des Mach 1 reicht bis ins Jahr 1969 zurück. Nun adaptiert der neue Mustang diese Reize in die Neuzeit. Der jüngste Mustang Mach 1 sticht mit diversen Elementen hervor, die einer aerodynamischen Funktion dienen. Dies beginnt beim Kühlergrill und dem Frontsplitter unterhalb der Bugschürze und reicht bis zum Heckspoiler und dem Diffusor.

Die Sport-Abgasanlage wurde speziell für das Sondermodell entwickelt. Sie verfügt über eine aktive Klappensteuerung und vier verchromte Endrohre. Mit einem Durchmesser von jeweils 11,4 Zentimeter hat der kernige V8-Sound Raum um sich zu entfalten. Und was ich da zu hören bekomme, ein purer Genuss. Ohne prollig in Erscheinung zu treten, erfreut der Mustang mit seinen Zwischengasstößen.

Ausleben kannst Du Dich auch bei der Farbwahl. Keine der acht erhältlichen Farbkombinationen kommt trist daher. Die Lackierung in hoch- oder mattglänzendem Magnetic-Schwarz sowie die Motorhaube und die seitlichen Zierstreifen in Jet-Grau mit Dekor in einem Mix aus satiniertem Schwarz und reflektierendem Orange oder die Komposition aus Grabber-Gelb mit Streifen in satiniertem Schwarz und Weiß… Bremssättel in Orange, Mach 1-Logos zwischen den Heckleuchten und auf den vorderen Kotflügeln in schwarz und 19 Zöller in Dunkelgrau… der Mustang Mach 1 sieht einfach geil aus.

Der unter der Motorhaube verbaute Achtzylinder verfügt über ein hochleistungsfähiges Open-Air-Induktionssystem mit einem speziellen Ansaugkrümmer. Ford spendiert dem Sondermodell 87 Millimeter große Drosselklappen und setzt auf eine Kombination aus Niedrigdruck-Zentralrohr- und Hochdruck-Direkteinspritzung.

Damit dem Mustang auch unter hoher Belastung nicht die Puste aus geht, verbaut der Hersteller im Auto einen zusätzlichen Ölkühler und ein neues Motoröl-Filtersystem.

Die 460 Pferde stehen bei 7.250 Touren eindrucksvoll bereit. Das maximale Drehmoment von 529 Newtonmetern setzt der Mach 1 bei 4.900 Umdrehungen frei.

Einen eigenen Ölkühler erhält das jeweils verbaute Getriebe. Zur Wahl stehen erstmals das 6-Gang-Schaltgetriebe von TREM EC oder die 10-Gang-Automatik.

Die manuelle Schaltbox TREMEC TR-3160 stammt aus dem GT350 und glänzt mit einer Schaltwegverkürzung sowie einer besonders belastbaren Zweischeibenkupplung. Die Drehzahl-Angleichungs- und Direktschaltfunktion vermitteln sanfte Gangwechsel, die mir wie Butter von der Hand gehen.

Der Handschalter mit seinen kurzen, präzisen Schaltwegen bietet großen Spaß. Die puristischen Sportler unter uns, werden den 6-Gang-Schalter wählen.

Die Automatik mit zehn Gängen wurde an den Mach 1 angepasst und um einen verstärkten Drehmomentwandler ergänzt. Ein zweiter Luft-Öl-Kühler steigert die thermische Effizienz um 75 Prozent. Die Höchstgeschwindigkeit senkt sich bei der Automatik allerdings auf 250 Stundenkilometer.

Der Mustang leitet die Kraft an die Hinterachse, die eine spezielle Kühlung und Sperrdifferenzial vorzuweisen hat. Die einzelnen Elemente des Kühlergrills passen sich vom oberen Einsatz über die seitlichen Kühllufteinlässe bis zur unteren Öffnung an. Darüber hinaus verfügt der Mustang Mach 1 über einen Frontsplitter. Dieser befindet sich unterhalb der Bugschürze, am Heck montiert Ford einen einteiligen Heckspoiler. Der verkleidete Fahrzeugunterboden wurde im Sondermodell verlängert und geht über in den Diffusor.

Aus dem Mustang Shelby GT350 und GT500 stammen die Radaufhängungs-Komponenten sowie das elektronisch geregelte, verstellbare MagneRide-Fahrwerk.

Im Sondermodell neu justiert und um straffere Federraten und größere Querstabilisatoren erweitert, beeindruckt der Mustang Mach 1 bereits auf den ersten sportlich gerittenen Metern.

Das präzise Lenkverhalten der elektro-mechanischen Servolenkung begeistert, ich kann den limitierten Mustang direkt einlenken. Der Mustang gibt mir eine gute Rückmeldung und ist mit einer kleinen Gegenlenkung wieder auf Kurs.

Fahrerisches Können solltest Du unbestritten mitbringen, lässt sich nur dann das gesamte Potential des Mustang herauskitzeln. Das Spiel mit dem Heck bereitet dem geübten Fahrer große Freude und ein Dauergrinsen.

Wie eindrucksvoll die Performance des Mustang Mach 1 auch ist, er lässt sich auf der anderen Seite ganz entspannt fahren. Cruise ich auch problemlos entspannt die Straßen entlang. Beim Blick auf die Testzeit, werfe ich die Entspannung aber rasch über Bord und erfreue mich an dem enormen Fahrspaß.

Bei Performance-Fahrten muss man sich erst recht auf seine Bremsen verlassen können. Die üppig dimensionierte Brembo-Bremsanlage mit Sechs-Kolben-Bremssättel packt im Mustang Mach 1 fest zu. Der Fastback mit einem stärkeren Bremskraftverstärker krallt sich wenn nötig förmlich in den Asphalt. Finnen fächern den Bremsen dabei gezielt Kühlluft zu. Für den Bremsweg aus Tempo 100 km/h heraus, verzeichnet der Mustang Mach 1 weniger als 32 Meter.

Die 19-Zoll-Leichtmetallräder verbreitern die Spur an der Vorder- und Hinterachse um 0,5 Zoll. In Verbindung mit den Hochleistungsreifen von Michelin des Typs Pilot Sport 4 bist Du auch auf der Rennstrecke bestens gerüstet.

Hier angekommen, wähle ich aus den fünf Fahrprogrammen den Modus „Rennstrecke“ oder „Drag Strip Mode“. Der Modus „Normal“ stellt im alltäglichen Fahrbetrieb die beste Wahl dar. Das Programm „Sport+“ weckt sogleich die Reize in mir und die Vernunft rückt in den Hintergrund. Die Sicherheit bei schlechten Wetterverhältnissen stellt der Modus „Schnee/Nässe“ in den Fokus.

Zurück auf der Rennstrecke stehen dem erweiterten Track-Modus im Mustang Mach 1 sogenannte Track Apps zur Seite. Beschleunigungsmesser und -Timer steigern das Racer-Feeling. Eine Launch Control-Startautomatik findet sich im Mustang Mach 1 übrigens auch. Diese aktiviere ich über den Touchscreen.

Womit ich abschließend noch ein Wort zum Cockpit verlieren möchte. Die Sport-Ledersitze mit metallgrauen Ziernähten nehmen mich perfekt auf. Hier wackelt nichts, ich sitze perfekt.

Die spezielle Plakette auf dem Armaturenträger trägt die individuelle Produktionsnummer des limitierten Mach 1. Ein entsprechendes Mach 1 Logo und verschiedene Ausstattungsmerkmale kennzeichnen das Sondermodell.

Lassen sich die Sportsitze vollständig klimatisieren. Zwar heizt der Mustang einem auch ohne aktivierte Sitzheizung ordentlich ein, wer möchte kann aber auch das Komfortfeature bemühen. Beim flotten Kurvenritt kühlt der Mustang den Sitz wenn gewünscht auch wieder runter. Das Ford Navigationssystem weist mir den Weg und Ford SYNC3 stellt die optimale Vernetzung zwischen Smartphone, Auto und der Außenwelt dar. Ist der Fastback mit dem FordPass Connect-Modem stets online. Das B&O Sound System mit einer Leistung von 1.000 Watt und zwölf Lautsprechern habe ich bei meiner kurzen Ausfahrt mit dem Mustang Mach 1 ehrlich gesagt nicht bemüht. Ist der V8 Sound einfach zu geil.

Stand: Juli 2021; Test und Fotos: Lexi Lind

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