Land Rover Defender

Die Katze ist aus dem Sack: Heute zeigte sich der neue Defender erstmals der Öffentlichkeit. Im Rahmen der 86. Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) in Frankfurt am Main ließ Land Rover die Hüllen fallen. Der Defender, eine Ikone, eine Legende. Nun wagt Land Rover einen gewaltigen Schritt und präsentiert einen völlig neuen Defender, gedacht für das 21. Jahrhundert. Ob den eingefleischten Fans gefällt, was sie da zusehen bekommen? Fraglich.

Land Rover möchte mit dem neuen Defender der Vergangenheit Respekt erweisen, aber der Fokus liegt ganz klar auf dem neuen Zeitalter. Ich persönlich weiß ehrlich gesagt noch nicht genau, was ich von dieser Neuauflage halte, mag dieser Defender hervorragend sein, doch mir fehlt die wirkliche Ikone jetzt schon. Den Weg den Mercedes-Benz mit der G-Klasse beschreitet, gefällt mir besser. Aber nun geht es um den neuen Land Rover Defender, erdacht für das 21. Jahrhundert.

Land Rover hat die komplett neuentwickelte Generation seiner 4×4-Legende ganz im Sinne seines Vorgängers entwickelt, so äußert sich zumindest der Hersteller. Was Land Rover noch zu ihrer Neuauflage zu sagen hat, kannst Du hier nachlesen:

An den Start geht zunächst der neue Defender 110, dem in Kürze der kompakte Defender 90 mit kürzerem Radstand folgt, ehe 2020 verschiedene Modellversionen für den gewerblichen Einsatz das Programm abrunden. Der neue Defender 110 ist zu Preisen ab 55.600,- ab sofort bestellbar und wird ab Frühjahr 2020 lieferbar sein. Der Defender 90 wird zu Preisen ab 49.700.- Euro ab Anfang 2020 bestellbar sein.

Den neuen Defender bietet Land Rover mit einer überaus breiten Auswahl an Varianten und Ausstattungen an. Zur Wahl stehen, wie auch beim Vorgänger, die Karosserieformen 90 und 110, wobei der Defender 90 mit bis zu sechs Plätzen anrollt und für den Defender 110 Alternativen mit fünf, sechs oder 5+2 Sitzen angeboten werden. Kombiniert werden können die beiden Radstände mit den Ausstattungsversionen Defender, S, SE, HSE, First Edition und dem Topmodell Defender X. Darüber hinaus bietet Land Rover seinen Kunden beim neuen Defender je nach Anspruch und geplantem Einsatz viele Möglichkeiten zur Individualisierung und Personalisierung – mehr als jemals zuvor bei einem Modell der Traditionsmarke. Verfügbar sind u.a. vier Zubehörpakete, die dem Defender mit sorgfältig zusammengestellten Details jeweils eine ganze eigene Ausprägung geben: Explorer, Adventure, Country und Urban. Das exklusive First Edition Modell besitzt einen nur dieser Variante vorbehaltenen Ausstattungsumfang und ist während des ersten Defender Produktionsjahres lieferbar.

Zur Liste möglicher Optionen zählt beim Defender auch eine neuartige seidenmatte Schutzfolie, die die Lackierung auf lange Sicht vor Schäden bewahrt. Die Folie ist umweltfreundlich, lösemittelfrei und vollständig wiederverwertbar – sie schützt den Lack vor Parkplatz-Kratzern ebenso wie vor Schrammen durch Büsche und Bäume. Die seidenmatte Schutzfolie wird bereits im Werk aufgebracht, sie ist mit den Lackfarben Indus Silver, Gondwana Stone und Pangea Green kombinierbar. Damit erhält der neue Defender einen hochmodernen, schicken Look und ist zugleich ganz praktisch gegen Beschädigungen der Lackierung gefeit.

Die vier Zubehörpakete Explorer, Adventure, Country und Urban bedeuten beim neuen Defender jedoch keinesfalls bereits das Ende der Wahlfreiheit – im Gegenteil: Kein neuer Land Rover ging bisher mit einer derart breiten Palette an Optionen, Zubehör- und Ausstattungsdetails an den Start. So kann der neue Defender beispielsweise mit einer fernbedienbaren Elektrowinde bestückt werden – oder mit Dachzelt und ausfahrbaren wasserfesten Sonnensegeln.

Die Entwicklung des neuen Defender war geprägt von Leidenschaft und Respekt für das 1948 erstmals präsentierte Original. Die nun vorgestellte Generation verknüpft das große Erbe mit einer neuen Dimension an Fähigkeiten und Einsatzmöglichkeiten, wozu nicht zuletzt hochentwickelte Antriebstechnologien und Technologien für jeden Untergrund entscheidend beitragen.

Das moderne Design der neuen Generation. Die charakteristische Silhouette wird unter anderem von sehr kurzen Überhängen an Front und Heck geprägt, die dem Modell hervorragende Böschungswinkel verschaffen und somit die legendären 4×4 Eigenschaften ermöglichen. Hinzu kommen markante Defender Details, wie die AlpineFenster im Dach oder die seitlich angeschlagene Hecktür samt außen angebrachtem Reserverad: unverwechselbare Kennzeichen des Originals.

Ein prägendes Merkmal des original Defender ist seine auf das Wesentliche reduzierte Persönlichkeit. Dies greift die Neuentwicklung auf – zum Beispiel auch im Innenraum. Hier betont der neue Defender bewusst Strukturelemente und Befestigungen, die normalerweise den Blicken verborgen bleiben.

Dieser Designkniff streicht nicht zuletzt die Unkompliziertheit und Praxistauglichkeit des Modells heraus. Ebenso ungewöhnlich ist die Platzierung des Schalthebels am Armaturenbrett. Auf diese Weise schufen die Entwickler Platz für den optionalen mittleren Klappsitz in der ersten Reihe, wodurch drei Passagiere nebeneinander mit besten Aussichten reisen können – ganz im Stil der ersten Land Rover Modelle.

Dank der pfiffigen Lösungen bietet Land Rover den neuen Defender 110 mit fünf, 5+2 oder sechs Sitzplätzen an. Dabei beträgt das Laderaumvolumen hinter der zweiten Sitzreihe maximal beeindruckende 1.075 Liter. Wird noch mehr Platz benötigt, kann durch Umklappen von Reihe 2 ein Lastenabteil mit satten 2.380 Liter Volumen geschaffen werden. Der in Kürze erscheinende Defender 90 wird mit bis zu sechs Sitzplätzen erhältlich sein, und das mit der Länge eines Fließheck-Familienautos der Kompaktklasse.

Eine Fülle praktischer Details befördert im neuen Defender Nutzerfreundlichkeit und Alltagstauglichkeit. Dazu gehören strapazierfähige gummierte Bodenbeläge, die unter allen Beanspruchungen gelassen bleiben, im täglichen Arbeitseinsatz, im Familienalltag ebenso wie auf Abenteuer reisen oder einer monatelangen Expedition. Schließlich sind die Beläge leicht zu reinigen und abwaschbar. Optional lieferbar ist darüber hinaus für den Defender 90 ein StoffFaltdach, das sich über das gesamte Dach erstreckt und Open-Air-Gefühle aufkommen lässt. Bei stehendem Fahrzeug können die Passagiere der zweiten Reihe dann sogar in Safari-Manier aufstehen.

Die Basis des neuen Defender bereitet D7x, die speziell für das Modell neuentwickelte Karosseriearchitektur. Das „x“ in dem Kürzel steht für „extrem“ – und damit ist der Anspruch gesetzt. Denn bei der auf einem leichten Aluminium-Monocoque basierenden Konstruktion handelt es sich um die steifste Karosseriestruktur, die Land Rover jemals in Serie gehen ließ. Sie ist volle drei Mal steifer als herkömmliche selbsttragende Karosserie-auf-Chassis-Lösungen. Und sie bildet eine perfekte Grundlage für die Einzelradaufhängung des neuen Defender mit Luft- oder Schraubenfedern sowie für hochmoderne elektrifizierte Antriebe.

Ein Defender ohne Geländequalitäten, undenkbar. Premiere im neuen Land Rover feiert unter anderem das konfigurierbare Terrain Response. Damit wird der erfahrene Offroad-Pilot in die Lage versetzt, verschiedene Fahrzeugeinstellungen an die Umgebung oder seine eigenen Vorlieben anzupassen. Weniger versierte Nutzer können hingegen bequem das System entscheiden lassen, welche Einstellungen am besten geeignet sind, denn zu Terrain Response gehört im Defender eine intelligente Auto-Funktion.

Die neue Karosseriearchitektur versorgt den Land Rover Defender mit einer maximalen Bodenfreiheit von 291 Millimetern und einer erstklassigen Fahrzeuggeometrie. So kann der Defender 110 bei Offroad-Höhe mit diesen Daten aufwarten: vorderer Böschungswinkel 38 Grad, Rampenwinkel 28 Grad und hinterer Böschungswinkel 40 Grad. Hinzu kommt eine maximale Wattiefe von 900 Millimeter, die durch das neue Wat-Programm in Terrain Response 2 unterstützt wird: Das Durchqueren auch tiefer Wasserläufe wird so zum entspannten Vergnügen.

Auf trockenem Untergrund brilliert der neue Defender mit einer weiteren innovativen Technologie: ClearSight Ground View. Das von Land Rover entwickelte System macht die Motorhaube praktisch durchsichtig, denn Kameras übertragen Bilder vom Untergrund unmittelbar vor den Vorderrädern auf den Touchscreen im Armaturenbrett.

Auch mit seinen Antrieben zeigt sich der neue Land Rover Defender für jede Aufgabe und jede Herausforderung gerüstet. Zur Wahl stehen zunächst hocheffiziente und leistungsstarke Benzin- und Dieselmotoren modernster Bauart, ergänzt durch Mild-Hybrid-Antriebsalternativen. Im kommenden Jahr erweitert Land Rover dann das Triebwerksprogramm um eine Plug-in HybridLösung (PHEV), wodurch der Defender die Option auf nahezu lautlose und emissionsfreie Fortbewegung erhält.

Zur Premiere besteht das Defender Benzinmotorenprogramm aus dem Vierzylinderaggregat P300 und dem stärkeren Reihensechszylinder P400 mit Mild-Hybrid-Technologie. Aufseiten des Diesels stehen die beiden Varianten D200 und D240 bereit – jeweils hochmoderne Vierzylinder, die mit Verbrauchswerten ab 7,6 Liter auf 100 Kilometer und CO2-Emissionen ab 199 g/km überzeugen (jeweils NEFZ-äquivalent).

Ohne Frage der neue Land Rover Defender glänzt mit Innovation und technischem Anspruch. Als erstes Modell aus dem Haus Land Rover hat er das neuentwickelte Infotainment-System Pivi Pro an Bord. Es ist benutzerfreundlich gestaltet und über einen Touchscreen der neuesten Generation einfach zu bedienen. Dabei sind für häufig vorkommende Aufgaben nur wenige Schritte nötig. Außerdem gewährleistet die „Always-on“-Funktion des Systems nahezu sofortige Reaktionen auf Befehle und Eingaben.

Weiter im Technik-Text: Der neue Land Rover Defender ist mit modernster „Software-Over-TheAir“-Technologie (SOTA) bestückt. Dabei sind nicht weniger als 14 Einzelmodule in der Lage, wie bei einem Mobiltelefon, Software-Updates über das Netz zu beziehen. Und dies jederzeit und an jedem beliebigen Ort. So laufen die Downloads beispielsweise auch nachts oder in entlegenen Regionen. Auf diese Weise wird der Defender im Lauf der Zeit immer besser. Schließlich gelangen Aktualisierungen der Elektronik sofort und verzögerungsfrei ins Fahrzeug – und ohne Notwendigkeit, einen Land Rover Händler aufsuchen zu müssen.

Stand: September 2019; Fotos: Land Rover

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