Von 1955 bis 1975 gab es im Hause Citroën bereits einen DS, die sogenannte und legendere Göttin. Die anmutige Luxuslimousine stand für ein extravagantes, schönes und wahrlich besonderes Fahrzeug. Im Jahre 2010 feierte Citroën dann mit dem DS3 das große Comeback. Wenn dieser, wie auch die folgenden Modelle eine neue DS-Philosophie verfolgten, so waren die neuen DS Ableger nicht minder extravagant. Jetzt gehen die Verantwortlichen sogar einen Schritt weiter. Mit „DS Automobiles“ präsentieren die Franzosen die ausdrucksstarke und emotionale Modellfamilie nun als eigenständige Marke. Und so wird aus dem Citroën DS3 durch die Markenabnabelung der DS 3.
DS Automobiles bekommt auch ein eigenständiges Händlernetz, das fortan sukzessive ausgebaut wird und so werden die faszinierenden Modelle dem Kunden in sogenannten DS Stores oder aber in integrierten DS Schauräumen präsentiert.
Doch hält mit der neuen Marke auch ein vollkommen neues Auto Einzug?
Ehrlich gesagt nicht, was aber keineswegs meine Begeisterung am neuen DS 3 schmälert.
Im Gegenteil, ob als Cabrio oder Limousine, die neu angebotene 208 PS starke Performance-Variante hat es mir besonders angetan. Sie ist ab sofort bestellbar und wird schon in wenigen Wochen (ab der zweiten Jahreshälfte) erhältlich sein.
Schon optisch gibt dieser DS 3 ganz klar zu erkennen, was in ihm steckt. Ein spezielles Doppelendrohr, die Spurverbreiterung, die 18-Zoll-Leichtmetallfelgen in Diamant-Schwarz, vordere Bremssättel in glänzendem Schwarz sowie ein spezielles Emblem in den Farben von DS Performance lassen den Kleinwagen imposant dastehen.
Diese Sportlichkeit drückt das Performance-Modell mit hervorragenden Schalensitzen im Lederlook, dem speziellen Kombiinstrument und dem Armaturenbrett mit entsprechendem DS Performance-Emblem auch im Innenraum aus.
Dass es aber nicht zwingend der DS 3 Performance sein muss, zeigt ein Blick auf die anderen DS 3 Modelle.
Mit 78 möglichen Farbkombinationen, insgesamt sogar drei Millionen Personalisierungsmöglichkeiten (Karosserie, Dach, Außenspiegelkappen, Felgen, Armaturenbrett, Schaltknauf, Sitzbezüge und, und, und), mangelt es auch den schwächer motorisierten Modellen nicht an Exklusivität und vor allen Dingen Individualität. Wie peppig, sportlich oder elegant Dein DS 3 letzten Endes auftritt, hängt somit ganz von Dir ab.
Mit der neuen Karosserielackierung Aden-Rot und der neuen Dachfarbe Topas-Braun hat DS Automobiles die Qual der Wahl aber in jedem Fall weiter erhöht.
Für mich persönlich würde aber in jedem Fall die Karosseriewahl fest stehen. Wenn auch mit einem Aufpreis von 2.800 Euro zu verbuchen, so ist das Cabriolet meine erste Wahl.
In vier Farben erhältlich, lässt sich das mehrschichtige Stoffdach bis zu einer Geschwindigkeit von 120 km/h öffnen bzw. wieder schließen. Der Faltvorgang lässt sich dabei beliebig stoppen und so je nach Situation und Wetterbegebenheit regulieren. Bei maximal möglichem Open-Air-Genuss stellt einzig der nicht mehr nutzbare Innenspiegel ein Kritikpunkt dar, bei geöffnetem Verdeck fasst der Kofferraum aber immerhin noch 245 Liter, gegenüber der Limousine büßt das Cabrio somit nur 40 Liter ein. Zudem können die Rücksitzlehnen umgeklappt werden, doch ein Beladen des Kofferraums gestaltet sich durch den schmalen Ladespalt als etwas umständlich.
Doch das kenne ich ja bereits vom Vorgänger, nicht so aber die neuen LED VISION-Scheinwerfer. Die durch den kombinierten Einsatz von drei LED-Modulen und einem Xenon-Modul einerseits für eine optimale Ausleuchtung der Straße und auf der anderen Seite für einen besonderen Erkennungswert sorgen.
Außerdem fallen die neuen doppelten „DS Wings“, wie auch das DS Emblem und die zusätzlichen Chromeinfassungen auf. Eine weitere Veränderung ist abschließend am Heck und den 3D-LED-Rückleuchten zu erkennen.
Außen also ganz schön hui, doch innen pfui? Nicht so beim DS 3. So nimmt das Cockpit die Extravaganz der äußeren Hülle geschickt wieder auf. Alles andere als trist und grau, bekennt der Kleinwagen auch hier mit verschiedensten Farb- und Materialkombinationen sowohl für die Sitze, die Armaturenbrettblende oder den Schalthebelknauf Farbe.
Neue Sitzbezüge und Dekorelemente erweitern die Auswahlmöglichkeiten auch bei der Innenraumgestaltung. Besonderer Eyecatcher stellt zweifelsohne das Nappa-Leder in der neuen Farbe Trinitario-Braun im eleganten DS Bracelet Finish dar. Die Abdeckung des Kombiinstruments kann darüber hinaus mit Kunstleder und farblich abgesetzten Nähten verkleidet werden.
Wer möchte, kann sich außerdem ein Muster auf den Seitenfenstern und als Lasergravur auf dem Armaturenbrett auftragen lassen.
Mit der Mirror Screen Technologie hält im DS 3 eine weitere Neuerung Einzug. Mit dieser Funktion lassen sich sowohl iOS als auch Android-Geräte mit dem Fahrzeug connecten und Anwendungen Deines Smartphones über Apple CarPlay oder MirrorLink über den 7 Zoll großen Touchscreen steuern.
Im Zuge dessen konnte die Bedieneinheit auch um 20 Elemente reduziert werden. Diesen gewonnen Platz haben die Verantwortlichen sogleich genutzt. Doch, was soll das neue Fach, viel mehr dieser Schlitz, der kaum nutzbar ist?
Moderne Technologien erhöhen auch die Sicherheit, so verfügen alle DS Modelle über das Notruf- und Assistance-Paket DS Connect Box. Es beinhaltet unter anderem den automatischen Notruf inklusive Standortbestimmung, ein elektronisches Wartungsheft und die Funktion Eco-Driving – hier erhält der Fahrer auf Grundlage des Fahrstils individuelle Tipps.
Außerdem an Bord, der City-Notbremsassistent. Mit Hilfe des automatischen Bremssystems können Zusammenstöße bei geringer Geschwindigkeit bis zu 30 km/h vermieden, aber in jedem Fall deren Schwere reduziert werden.
Fünf Benzinmotoren und zwei Dieselaggregate stehen dem DS 3 Kaufinteressenten zur Wahl.
Der Dreizylinder-Benzin-Turbomotor PureTech 130, sowie das Sechsgang-Automatikgetriebe EAT6 in Kombination mit dem PureTech 110, wie auch die Performance-Variante mit stolzen 208 PS präsentieren sich dabei völlig neu im DS 3.
Der Dreizylinder PureTech110 Stop&Start nun auf Wunsch auch mit dem neuen Automatikgetriebe EAT6 ausgestattet, verbraucht im kombinierten Zyklus 4,6 bzw. 4,9 Liter (Limousine/Cabrio) auf hundert Kilometer und stößt 105 g/km oder aber 112 g/km CO2 aus.
Womit die Werte gegenüber dem serienmäßigen Handschalter lediglich um 0,3 Liter höher liegen. Etwas deutlicher fällt da leider der Aufpreis aus, sind immerhin 1.800 Euro für die Getriebealternative zu berappen.
Stets mit dem manuellen 6-Gang-Getriebe versehen, ist der neue PureTech 130 Stop&Start, dynamisch spritzig, garantiert drehmomentstarken Vortrieb – 96 kW (130 PS) bei 5.500 U/min und ein maximales Drehmoment von 230 Nm bereits bei 1.750 U/min – bei zurückhaltenden Verbrauchswerten. Unter Laborbedingungen erreichte DS Automobiles Werte von 4,3 Litern/100 km und einen CO2-Ausstoß von 100 g/km.
Doch nun zum absoluten Sahnestück, dem leistungsstarken DS 3 Performance, erhältlich ab 26.990 Euro, der mit 208 PS und einem maximalen Drehmoment von 300 Nm bereits auf dem Papier sehr vielversprechend ist. Gekoppelt an ein knackiges und nochmals speziell auf die Anforderung abgestuftes 6-Gang-Getriebe, legt die neue Topvariante aber nicht nur Leistung an den Tag, vor allen Dingen das Fahrvergnügen begeistert.
Ein optimiertes Fahrwerk sowie eine um 15 mm abgesenkte Karosserie, eine breitere Spur vorne und hinten und gerade das serienmäßig verbaute Torsen-Differenzial mit begrenztem Schlupf ermöglicht ein perfektes und zugleich sicheres Handling. Der DS 3 bringt die Kraft großartig auf die Straße, lässt sich mit hohem Tempo zielgenau durch die engen Kehren jagen, auch vor Nässe macht der Kleine nicht halt. Gerade der geübte Fahrer hat hier besonders viel Spaß und leichtes Spiel mit dem Heck.
Und so macht der „Performance“ seinem Namen alle Ehre und verfügt abschließend über eine grundlegend modifizierte Bremsanlage, vergrößerte Bremsscheiben und spezielle Bremssättel.
Vor lauter Begeisterung hätte ich fast die Vernunft unter den Tisch fallen lassen. Darum hier noch kurz die entsprechenden Werte: Der DS 3 Performance verbraucht laut Hersteller bestenfalls 5,4 Liter und stößt 125 g/km CO2 aus.
Ab 15.890 Euro erhältlich, steht die Basisausstattung „Chic“ allerdings nur dem PureTech 82 zur Wahl. Die nächst höhere Version „So Chic“ startet bei gleicher Motorisierung mit 17.040 Euro, während die Topausstattung „Sport Chic“ mindestens 22.240 Euro kostet, dann aber bereits vom PureTech 130 angetrieben wird. Die beiden Dieselaggregate werden mit 20.740 Euro (BlueHDi 100 Stop&Start So Chic) bzw. 23.540 Euro (BlueHDi 120 Stop&Start Sport Chic) berechnet.
Den Cabrio-Aufschlag habe ich ja bereits Eingangs erwähnt und auf die aktuell aufgelegte exklusive Sonderserie muss ich eigentlich gar nicht näher eingehen. Steht von den auf 39 Exemplare limitierte DS 3 Performance BRM Modellen lediglich ein Fahrzeug dem deutschen Markt zur Verfügung.
Gänzlich unerwähnt lassen, möchte ich das Sondermodell aber dennoch nicht. Entstanden in einer Kooperation mit dem Luxusuhrenhersteller BRM Chronographes besticht der DS 3 Performance BRM durch seine mattgoldene Lackierung und das in schwarz gehaltene Dach. Basierend auf dem leistungsstärksten Modell, treiben auch diesen DS 3 208 Pferdchen an.
Stand: April 2016; Text: CARWALK; Fotos: CARWALK / DS Automobiles