Mercedes-Benz C-Klasse – Flaggschiff im Kleinen.

1982 wurde der „Baby-Benz“ und damit der Ursprung der heutigen C-Klasse geboren. Den Kinderschuhen ist die neue Mercedes-Benz C-Klasse endgültig entwachsen und das nicht nur, weil mittlerweile die Baureihen „A“ und „B“ unter dem Mittelklasse-Modell rangieren.

MB C-Klasse 05Ich frage mich wirklich, warum noch so viele Audi A4 unser Straßenbild zieren, kann man doch die Mercedes-Benz C-Klasse haben. Allein dieses sinnliche Design, neben dem ein A4 nicht nur altbacken sondern regelrecht langweilig wirkt. Gut, jetzt werden wieder einige aufschreien … bleibt die Optik doch letztlich reine Geschmackssache. Doch wirklich bestreiten, dass die Formgebung und Linienführung so gekonnt Eleganz mit Dynamik verbindet, die scharf gezeichneten Leuchteinheiten vorn wie hinten, sowie der schwungvolle Dachverlauf der Limousine einen sehr kraftvollen Auftritt verleiht, kann doch wirklich niemand.

Die Frontausrichtung der neuen C-Klasse spricht mit dem klassisch auf der Haube platzierten Stern einerseits den traditionsbewussten C-Klasse-Kunden an, während er andererseits mit dem Sportgrill inklusive dem großen Zentralstern eine dynamisch „verjüngte“ Käuferschicht erobert.

Und auch im Innenraum zeigt die neue Generation zwei Seiten von sich. Denn je nach Getriebewahl differieren die Mittelkonsolen voneinander. Absolut stilvoll und in der Wertanmutung sehr hoch, treffen aber in beiden Varianten hochwertige Holzfurniere auf Echtmetall, glänzendes Chrom, schicken Klavierlack und feinstes Leder.

Die Hochwertigkeit und Anmutung lässt mich immer wieder vergessen, dass ich hier eigentlich in einer C-Klasse sitze… mal ausgenommen von den Größenverhältnissen fühle ich mich hier gar fürstlich auf Oberklasseniveau aufgehoben.

Zu den technischen Highlights zählt neben dem Head-up-Display und dem freistehenden Display, dass in Verbindung mit Comand-Online-System eine Bilddiagonale von unglaublichen 8,4 Zoll aufweist, das sogenannte Touchpad.

MB C-Klasse 02Das zentrale Bedienelement ist hier in die Handauflage integriert, die Funktionen können beispielsweise wie bei einem Smartphone per Fingerwisch angesteuert und bedient werden. Und auch eine Eingabe per Handschrift ist möglich, das System erkennt hier nicht nur Buchstaben und Zahlen, sondern auch Zeichen. Außerdem registriert das Touchpad, ob dieses nur als Handablage genutzt wird. In diesem Fall verhindert das System eine Fehleingabe.

Doch dem Fahrer stehen noch weitere Bedienmöglichkeiten zur Wahl, sei es über Direkt-Wahltasten, einen zusätzlich vorhanden Controller oder per Sprachsteuerung, der LINGUATRONIC.

Jeder wird für sich herausfinden müssen, welche Art ihm am meisten liegt, gerade aber die Kombination garantiert eine sehr intuitive Handhabe. Kunden, die mit der modernen Technik eines Smartphones noch nicht vertraut sind, benötigen aber natürlich eine intensivere Eingewöhnung.

Und wenn ich auch nur ungern den Platz hinter dem Steuer verlasse, so muss ich an meine Mitmenschen denken, die nur zu gern mit mir und der C-Klasse auf Reisen gehen möchten und mir auch einmal die anderen Plätze ansehen. Während mich vorn dynamisch ausgeformte Sitze geborgen aufnehmen, deren Sitzklimatisierung nicht nur eine dreistufige Sitzheizung, sondern auch eine Sitzbelüftung umfasst, kommt auch im Fond alles andere als „Holzklasse“-Flair auf. Einzig der seitliche Dachverlauf rückt bei größeren Insassen etwas nah an den Kopf. Der Beinraum lässt 1.80 Meter großen Passagieren hinter gleich großen Fahrer dagegen überraschend viel Luft. Wenn auch die Sitzfläche in der Mitte angenehm weich ist, so schränkt der breite Kardantunnel den Raum stark ein, auf kürzere Strecken können hier aber auch durchaus drei Großgewachsene reisen.

MB C-Klasse 04Die deutlich angewachsenen Karosserieabmessungen schaffen im Innenraum spürbar mehr Raum, dies macht sich auch im 480 Liter großen Gepäckabteil bemerkbar. Das auf Wunsch dank HANDS-FREE ACCESS sehr komfortabel erreichbar ist und durch umlegen der Rücksitzlehnen im Verhältnis 40/20/40 vergrößert werden kann.

Die Sitzlehnen werden ausschließlich vom Kofferraum aus entriegelt, hierzu müssen keine Kopfstützen entnommen werden, ebenso kommen einem keine Sicherheitsgurte in die Quere.

Der Kofferraumdeckel kann u.a. per Tastendruck über die Fernbedienung geöffnet werden, die Hydraulik ermöglicht ein vollständiges aufschwingen, geschlossen muss die Klappe wiederum per Hand werden. Im Nu bin ich verwöhnt, an dieser Stelle hätte ich mir eine Schließautomatik gewünscht. Doch genug gemeckert, letztlich bleibt es ja dem Kunden überlassen auf welche Extras er verzichten kann und welche nicht.

Unter dem Kofferraumboden finde ich einen praktisch zusammengeklappten Einkaufskorb, ob dieser jedoch serienmäßig an Bord ist bleibt ebenso fraglich, wie die Tatsache, dass auch ein Reifendruckgerät daneben untergebracht ist.

Die Ladekante ist wahrlich nicht die niedrigste, aber heut zu tage resultierend aus den aktuellen Sicherheitsstandards einfach eine Tatsache die akzeptiert werden muss. Nicht mit abfinden möchte man sich dagegen mit den eventuell entstehenden unschönen Kratzern an der ungeschützten Stoßstange.

MB C-Klasse 03Doch mache ich mich endlich wieder zurück auf den Platz hinter dem Lenkrad.

Über einen kleinen Regler, dem sogenannten Mercedes Agility-Select-Schalter kann das Fahrwerk dem geforderten Anspruch angepasst werden. Von Economy über Komfort und zwei Sport-Programmen bis hin zu einer individuellen Abstimmung – die C-Klasse stellt zu jeder Zeit die perfekte Abstimmung zur Seite, dass kann ich versichern.

Der Spaßfaktor ist ebenso hoch wie der gebotene Komfort. Die um bis zu 100 kg leichter gewordene C-Klasse lässt sich unglaublich agil um die Kurven jagen, die elektromechanische Direktlenkung macht ihrem Namen hier alle Ehre und wird von der Lenk-Assistenz-Funktion STEER CONTROL unterstützt.

Außerdem stehen dem Fahrer serienmäßig eine elektrische Parkbremse, eine HOLD-Funktion, die ADAPTIVE BRAKE, eine Trockenbremsfunktion wie auch eine Berganfahrhilfe hilfreich zur Seite.

Erstmals ist die Stuttgarter Mittelklasse aber nicht nur mit einer Luftfederung erhältlich, sondern fährt abhängig von der Motorisierung gegen einen Aufpreis von 2.380,- Euro auch mit permanentem Allradantrieb vor.

Womit wir beim C250 d 4MATIC auf einen Einstiegspreis von 46.558,75,- Euro kommen, während die von mir gefahrene frontangetriebene Variante ab 44.178,75,- Euro zu haben ist.

MB C-Klasse 06Womit ich auch schon zum nächsten Highlight komme, dem 150 kW / 204 PS starken Mercedes-Benz C 250 d – ein wunderbar kraftvolles und zugleich stets sparsames Aggregat.

500 Newtonmeter, 6,6 Sekunden für den Sprint von null auf Tempo 100 und eine Topspeed von 247 km/h sprechen absolut für sich. Wie es sich für einen Gentleman gehört, setzt die C-Klasse aber dennoch auf ein unglaublich smoothes Fahrgefühl. Akustisch sehr zurückhaltend, liegt die Limousine zu jeder Zeit satt auf der Straße und zieht mit Leichtigkeit bis erreichen der Höchstgeschwindigkeit davon.

Ebenso begeistern konnte mich der Verbrauch. Wenn ich auch den von Mercedes-Benz angegebenen Wert von 4,5 Liter nicht erreicht habe, so war ich aber auch selbst bei flotter Fahrweise mit sechs Liter sparsam unterwegs.

Unter dem Begriff „Intelligent Drive“ fassen die Schwaben eine Vielzahl von Assistenzsystemen zusammen. Serienmäßig mit dem Müdigkeitswarner, dem COLLISION PREVENTION ASSIST PLUS oder dem Seitenwind-Assistent ausgestattet, stehen Dir auf Wunsch beispielsweise auch ein Kreuzungs-, Spurhalte-, Totwinkel- oder Verkehrszeichen-Assistent zur Seite.

MB C-Klasse 07Vielfahrer lernen gerade den Abstandsregeltempomat mit Lenk-Assistent zu schätzen. Im Stau hält die C-Klasse so nicht nur den Abstand zum Vorderwagen, sondern übernimmt auch die Lenkvorgänge.

Den Preis treiben neben den erwähnten Sicherheitsassistenten aber auch zahlreiche verlockende Komfortfeatures in die Höhe. In wie weit, hängt ganz von Dir ab. Werfe doch einfach mal einen Blick in die Preisliste oder konfiguriere Dir online Deine eigene C-Klasse.

Weitere Bilder (zum Vergrößern bitte anklicken):

Stand: April 2015; Test und Fotos: CARWALK

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