Kia Picanto 1.0 T-GDI GT Line

Kia, der älteste von ursprünglichen 15 Autoherstellern Koreas, geht pünktlich zum Jahresanfang 2021 den großen Schritt und streicht das „Motors“ aus seinem Namen. Neben einem neuen Logo und Leitsatz, signalisiert der Automobilhersteller seine neue Ausrichtung der Marke als Anbieter von nachhaltigen Mobilitätslösungen.

Und so ist bei Kia nicht nur die gerade heutzutage notwendige Nachhaltigkeit fest in der DNA verankert. Nein, der Konzern nimmt auch seine generelle Verantwortung wahr und rief bereits 2012 das CSR-Programm ins Leben. Das 12. Projekt dieses Programms, das „Green Light Project“, stiftete 2019 ein Gesundheitszentrum in Ghana.

Dies alles ist möglich, da der Hersteller eine beeindruckende Entwicklung an den Tag legt und mit Erfolgsmodellen wie dem Kia Ceed oder auch Stinger, um nur einige wenige zu nennen, seinen Marktanteil stetig vergrößert.

Und nun ein gelifteter Picanto!

Der Kia Picanto heimste über die Jahre unzählige Preise ein, von den erfolgreichen Verkaufszahlen ganz zu schweigen, und präsentiert sich in der dritten Generation im Modelljar 2021 aufgefrischt.

Kia Deutschland präsentiert den Picanto überarbeitet und weiterentwickelt. Ganz nach seinem Motto – „Movement that inspires“!

So kommt der ´Kleine´ mit optimierten Motoren, einem automatisierten Schaltgetriebe, einem Infotainmentsystem inklusive UVO Connect und neuen Assistenzsystemen um die Ecke und gilt als das Einstiegsmodell der Marke. Auch in Punkto Design gibt es Veränderungen, welche ich Euch jetzt am Kia Picanto in der GT Line zeigen werde.

Denke ich an 2004 zurück, so war der Picanto ein niedliches und apartes Auto… 2021 sieht DAS anders aus!

Der Kia Picanto ist ein stylischer und cooler Zeitgenosse geworden und gerade in der GT-Line hat er es mir tatsächlich sehr angetan. Selbstbewusst, ja fast schon frech, präsentiert er sich in dieser Sportausführung und ich habe selten ein Fahrzeug unter seinen Mitbewerbern gesehen, was dies so derart gut im ´Kreuz´ hat. Und das ich mit dieser Meinung nicht alleine dastehe, zeigen die renommierten Designpreise iF Award und Red Dot Award auf.

Von außen betrachtet wurde der Kia Picanto in der GT Line stark an seine größeren Geschwister angelehnt und die neuen Sondermodelle „Limited Edition“ sind in der GT Line mit der Außenfarbe Milky Beige Metallic mit orangen Interieur-Akzenten verfügbar.

Die bulligen Stoßfänger lassen den Kleinwagen mit ihrem kantigeren Look breiter wirken. Veränderungen wie ein neu strukturierter, geschlossener Kühlergrill mit schwarz glänzender Oberfläche, ein groß dimensionierter unterer Lufteinlass, in den die eckigen (und gerade in der GT Line besonders markanten) Nebelscheinwerfer integriert sind. Sowie die neue Grafik der Frontscheinwerfer unterstreichen das neue ´Outfit´ des Picanto. Von den serienmäßigen 16-Zoll-Leichtmetallfelgen in den Topversionen und den rundum vorhandenen Sportstoßfängern – hinten sogar mit Diffusoroptik – mal ganz zu schweigen. Die neuen Heckstoßfänger enthalten Auspuffblenden rechts und links (bisher: Doppelrohrauspuff rechts) und mit den integrierten schmalen, horizontalen Nebelschlussleuchten zusammen, runden sie die sportliche Optik harmonisch ab.

Ein Eyecatcher durch und durch! Trotz dessen muss ich sagen, kommt das neue Modell keineswegs protzig oder aufgesetzt daher, sondern signalisiert Ausdrucksstärke.

Eine weitere Variante der Dekorelemente stellt die Außenlackierung ´Shiny Red´ dar, in welcher eben diese in Silber ausgeführt sind. Je nach Karosseriefarbe können die Elemente aber auch in Schwarz gewählt werden.

Wir rufen uns ins Gedächtnis, dass wir immer noch von einem sich im A-Segment befindlichen Picanto sprechen, denn mein Eindruck hier ist ein ganz anderer!

Eine unerwartet hohe Qualitätsanmutung und optische Gestaltung heißen mich Willkommen und schaffen eine tolle Wohlfühlatmosphäre. Und spreche ich von Kleinwagen, kommt mir ein 8-Zoll-Touchscreen, eine induktive Ladestation für ein Smartphone oder auch eine Lenkradheizung nicht wirklich in den Sinn.

Kia offensichtlich schon, denn der Picanto ist mit genau diesen Features ausgestattet. Auch die von mir so geschätzte Mittelarmlehne kann er aufweisen, was in diesem Segment eher eine Rarität darstellt. Ganz nach der Devise –klein aber fein! Und mit ´oh ho´….! Denn auch wenn sie niedlich klein ist, so hat sie eine große Wirkung und kann sogar um 5,5 Zentimeter nach vorn geschoben werden. Das darunter platzierte Staufach ist zudem größer als erwartet.

Und wenn ich mir aus den knackigen, mit hochwertiger Ledernachbildung überzogenen Sitze, meine Sonnenblende so ansehe, bin ich überrascht von der dort platzierten Größe des Spiegels und vor allem dem zusätzlich angebrachten Lichtband, was mich sofort an einen „Theaterspiegel“ denken lässt. Hier dürfte mit Sicherheit jedes Frauenherz höherschlagen, wenn auch nur auf der Fahrerseite. Die für mich wichtigeren Sportsitze sind übrigens mit farblich abgesetzten Seitenwangen und Nähten bestückt und wahlweise in den Farben Rot und Grau erhältlich.

Von der Rücksitzbank aus sehe ich zwar den „Spiegel“ nicht mehr, habe aber mit meinen 1,80 Metern ausreichend Platz. Selbst meine Knie drücken nicht an den Vordersitz und kann mich somit nicht beschweren. Und unter der Prämisse, dass der Fahrersitz nach wie vor auf meine Körpergröße eingestellt ist, ein Highlight.

Am Kofferraum angekommen, erwartet mich 28 % mehr Stauraum, was einem Plus von 140 Litern gegenüber dem Vorgänger entspricht. Lege ich die Rücksitzlehnen im Verhältnis 60:40 flexibel um und nehme den Kofferraumboden heraus. Verzichte ich auf diesen Umbau, so erwarten mich 255 Liter Stauraum. Mein Fazit – ein „Best in Class“-Wert! Auf einen Link zu meiner Körperlänge verzichte ich an dieser Stelle, lege ich mich generell ja nicht in Kofferräume…

Ein Upgrade gibt es für den jüngsten Kia auch bezüglich Infotainment. So besitzt die neue Supervision-Instrumenteneinheit ein 10,7 Zentimeter großes, hochauflösendes Display (4,2 Zoll bisher 2,6 Zoll). Der neue Touchscreen oben auf der Zentralkonsole ist ebenfalls gewachsen, von 7 auf 8 Zoll. #KLEINWAGEN!

Zu meiner Freude ist nun auch eine Bluetooth-Mehrfachverbindung möglich und ich kann somit über die Schnittstellen Android Auto™ und Apple CarPlay™ nun zwei mobile Geräte gleichzeitig mit dem System kombinieren. Zwar ist zweites Gerät welches Verbunden wird ausschließlich für eine Multimedia-Nutzung angedacht, nichts desto trotz – zwei Geräte sind zwei Geräte.

Der Touchscreen war in meinem Testwagen mit der Navigation kombiniert, inkl. dem 7-Jahre-Kia-Navigationskarten-Update und begeisterte mich mit den Online-Diensten UVO Connect. Sprachsteuerung und Touchscreen mit inbegriffen, versteht sich von selbst. Zusammen mit den Kia Live Services und der Kia UVO-App war ich mit dem Fahrzeug optimal und vor allem schnell und einfach vernetzt. Wichtig zu wissen ist, dass Du bei nicht aktivierter UVO-App alternativ den Dienst Kia Connected Services nutzen kannst. In dem Fall wird die Internetverbindung über ein mobiles Endgerät des Fahrers hergestellt (Datentarif erforderlich). Ein i-Tüpfelchen stellt aus meiner Sicht die hochpräzise und Cloud-basierte Verkehrsprognose in Echtzeit dar, Wettervorhersagen, die Suche nach „Points of Interest“, aktuelle Kraftstoffpreise sowie die Anzeige nahegelegener Parkmöglichkeiten inklusive Angaben zu Preisen und verfügbaren Plätzen, aber auch App-Funktionen like Fahrzeugortung und „Letzte Meile“-Navigation.

Diese Navigationseinstellung lotst dich per Smartphone zur Zieladresse: Wird die Zündung in 200 bis 2.000 Metern Entfernung vom Ziel abgeschaltet, geht eine Push-Benachrichtigung an die UVO-App, die dafür sorgt, dass die Navigation nahtlos per Google Maps fortgesetzt wird. Dabei kannst Du auch die Kamera zu Hilfe nehmen und Navigationshinweise direkt in die Bilder einblenden lassen. Last but not least können über die Funktion „Nutzerprofil-Transfer“ sogar individuelle Fahrzeugeinstellungen wie Navigations-, Radio- oder Bluetooth-Präferenzen per Smartphone geändert werden! Eine App, wie man sie gewohnt ist und somit auch Fahrzeuginformationen und Daten liefert, bin ich mal nicht bei meinem Picanto. #KLEINWAGEN!

Neben der geilen Optik und dem hochwertigen Interieur, steht der neue Kia Picanto auch beim Fahrwerk top da. Hier haben die Koreaner ein derart hohes Sportpotenzial rausgekitzelt, dass es mich ins Staunen geraten lässt. Das Ganze ohne das der Komfort leidet, denn selbst bei schlecht ausgebauten Straßen und dem kurzen Radstand habe ich eine gute Federung. Auch in der sportlich betonten GT Variante.

Und rauskitzeln lässt sich auch ein Fahrspaß, der in diesem Segment seinesgleichen sucht. Eine überraschend hohe Kurvengeschwindigkeit macht diesen „Kleinen“ für mich zu einem „ganz Großen“!

Er bleibt mit allen Vieren auf der Straße, ist nach wie vor easy zu handeln und bleibt derart gutmütig, dass ich ihn erst recht durch die engsten Kehren jage. Outstanding!

Dass der neue Picanto kein Rädchen in die Höhe streckt wie manch anderer Klassenkamerad, ist der neu verbauten „Torque Vectoring by Braking“ zu verdanken, welche eine hervorragende Arbeit leistet.

Jetzt zu den Motoren in den neuen Kia Picanto Modellen….

Mit einem 100 PS Turbobenziner – dem 1.0 T-GDI -, und somit dem bisher stärksten verbauten Motor in einem Picanto, kommt der „kleine Große“ ausschließlich in den Topversionen X-Line und GT Line um die Ecke.

Beim Thema „Sound“ taucht wieder das in diesem Bericht so oft verwendete Wort „überraschend“ auf! Ist ein Dreizylinder generell bekannt für einen kernig süßen Sound, der allerdings gerade bei Kleinstwagen zwar gefordert ist, dadurch aber gerne auch mal störend auf die Ohren dröhnt. Nicht so bei diesem Auto, präsentiert er sich „überraschend“ kultiviert.

Einziges Manko ist der fehlende sechste Gang, der mir auf der Autobahn fehlt. Serpentinen und kurvenreichen Straßen, meinen Favoriten by the way, kann dieses Fehlen den Spaß nicht nehmen.

Der Motor entspricht der neuesten Abgasnorm Euro 6d und verhilft dem Turbobenziner zu höherer Effizienz. Um den Hersteller zu zitieren und zurück auf die Autobahn zu kommen, der Picanto in der 100 PS Turbobenzinvariante beschleunigt in 10,3 Sekunden von 0 auf Tempo 100 und hat eine Maximalgeschwindigkeit von 180 km/h. Der Kraftstoffverbrauch wird mit 4,5 Litern auf 100 Kilometern und einem CO2-Ausstoß von 104 g/km angegeben. Das ich im Schnitt ein bis zwei Liter mehr verbraucht habe, liegt einfach daran, dass ich dem hohen Spaßpotential nicht widerstehen konnte.

In Sachen Sicherheit passt Kia seinen neuen Picanto dem überarbeiteten Design, den Neuerungen bei Komfort und Fahrwerk, dem Motor und dem sich wiederholenden „ überraschend“ an. Again und in advance – #KLEINWAGEN!

Der Picanto von Kia ist ausgestattet mit einem aktiven Spurhalteassistenten = LKA (ein gering korrigierender und vom Fahrzeug ausgeführter Lenkeingriff, genannt Lane Keeping Assist + visueller und akustischer Warnsignale), einem Querverkehrwarner mit Notbremsfunktion oder auch dem Frontkollisionswarner mit Fußgängererkennung (alle Elemente je nach Ausführung und Sonderausstattung). Summa summarum ist das Modell auch in dieser Disziplin Gewinner seiner Klassifizierung. Eines DER sichersten Fahrzeuge seines Zeichens und Kategorie!

Je nach Ausführung und Sonderausstattung ist des Weiteren ein Spurwechselassistent mit Totwinkelwarner und ein Müdigkeitswarner eine vorhandene Variable.

Und ganz im Sinne der Verkaufspsychologie – Ausstattung und Kosten erwartungsgemäß am nun nahenden Ende meines Berichts und Fazits.

Konzentriert auf die GT Line, eine der sechs möglichen Ausstattungsvarianten, sprechen wir von sage und schreibe 18.050 Euro inkl. 19% MwSt. #PREISLEISTUNG

In einen direkten Vergleich mit anderen großen Marken und deren Modellen dieser Art im A-Segment werde ich nicht gehen, aber es bleibt zu sagen, dass dieser Preis in kaum einem Vergleich steht. Gerade wenn ich mich in punkto Serienmäßigkeit umschaue!

So fährt der Kia Picanto in der GT Line mit serienmäßigen Features wie einer Sitzheizung vorn, einem beheizbaren Sport-Lenkrad, noch besserem Sound dank zwei zusätzlicher Hochtöner, elektrisch anklappbaren Außenspiegeln mit integrierten LED-Blinkleuchten, Applikationen in Klavierlackschwarz und der längs verschiebbaren Mittelarmlehne mit Ablagefach vor. Von den bereits in den Zeilen zuvor aufgezählten optischen Highlights sind hier außerdem die Scheiben ab der B-Säule sportlich dunkel getönt.

Von Grund auf vorhanden sind zudem eine Bluetooth-Freisprecheinrichtung mit Spracherkennung, die induktive Ladestation, Smart-Key, eine Rückfahrkamera, Klimaautomatik, Aluminium-Sportpedale, „Theaterspiegel“ mit LED-Beleuchtung in der Fahrersonnenblende, elektrisch anklappbare Außenspiegel, Parksensoren hinten, Geschwindigkeitsregelanlage, Nebelscheinwerfer, LED-Tagfahrlicht, LED-Rückleuchten und die 16-Zoll-Leichtmetallfelgen….. Ich bin ja absolut kein Fan einer stupide aufzählenden, somit natürlich auch einer damit einhergehenden arbeitsreduzierenden Schreibweise… Hier bleibt mir tatsächlich nichts Anderes übrig!

Die „Limited Edition“ beinhaltet als „On Top“ zu eben aufgeführtem eine luxuriösere Ausstattung inklusive aller Options-Pakete und Metallic-Lackierung sowie einem Interieur mit exklusiven Farbakzenten.

Der koreanische Hersteller bleibt seinem Versprechen gegenüber seinem Kunden treu und führt das zuvor bereits mit Auszeichnungen prämierte Preis-Leistungs-Verhältnis fort. In allen der sechs erhältlichen Varianten.

Und ob Du Dich nun für die Ausstattung Attract, Edition 7, Dream-Team Edition, Spirit, GT Line oder X-Line entscheidest, das von Kia angebotene und einzigartige 7-Jahre-Kia-Qualitätsversprechen ist Dir sicher! Bietet Kia das all seinen Kunden, bei all seinen Modellen….

Stand: Mai 2021; Test und Fotos: Die Linds

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