Preview der drei Kia Highlights

Erst vor wenigen Tagen haben die Koreaner den neuen Sportage präsentiert und schon geht es weiter mit dem Neuheiten-Feuerwerk bei Kia. Gleich drei Highlights gibt es vom 3. bis 13. März auf dem 86. Genfer Autosalon zu sehen, doch schon vorab hat CARWALK – Der Autoblog einen Blick auf den neuen Kia Niro, die langersehnte Kombiversion des Optima sowie den Plug-in-Hybrid werfen dürfen.

Kia Niro

Während Hyundai mit dem jüngst vorgestellten Ioniq noch auf eine „traditionelle“ Schrägheck-Limousine setzt, geht Kia mit dem neuen Niro einen völlig anderen Weg. Mit einer eigens konzipierten Plattform konnten die Koreaner eine SUV-Crossover-Variante realisieren. Eine Entscheidung, die viele neue Hybrid-Kunden locken dürfte.

Kia Niro 03Größentechnisch zwischen cee´d und Sportage angesiedelt, hebt sich dieses Hybridmodell deutlich von den anderen Mitbewerbern wie Toyota und Honda ab. Eine Tatsache, die mir persönlich auch sehr zusagt, da ich mich einfach nicht mit diesem bis dato typischen Hybrid-Stromliniendesign anfreunden konnte. Mit einer leicht erhöhten Sitzposition und einer größeren Bodenfreiheit hat der Kia Niro aber noch weitere Argumente in petto, die für zahlreiche Interessenten künftig für einen Hybriden sprechen könnten.

Mit einer reinen elektrischen Reichweite von gerade mal zwei Kilometer (mehr schaffen die hier verbauten Lithium-Polymer-Akkus mit 1,56 Kilowattstunden nicht) würde ich persönlich zwar den Plug-in-Hybrid abwarten, doch hier und heute geht es nun mal um die ab dem dritten Quartal 2016 erhältliche Hybridversion.

Preise stehen noch nicht fest, klar ist aber, auch hier ist die 7-Jahre-Kia-Herstellergarantie serienmäßig.

Mit dem Parallelhybrid-System, bestehend aus einem 105 PS (77 kW) starken 1,6-Liter-Benzindirekteinspritzer (GDI) und einem 32 kW starken Elektromotor sowie einer Lithium-Ionen-Polymer-Batterie und dem sechsstufigem DCT-Doppelkupplungsgetriebe erreicht der Kia Niro eine Gesamtleistung von 141 PS und ein maximales Drehmoment von 264 Newtonmeter und leitet diese rein an die Vorderräder.

Wer die optional erhältliche Anhängevorrichtung ordert, kann dann sogar bis zu 1.300 Kilo (gebremst) ziehen.

Kia Niro 06Nach ersten Tests im eigenen Hause gibt Kia Verbrauchswerte von 3,9 Liter an, die CO2-Emissionen sollen dementsprechend bei ca. 89 Gramm pro Kilometer liegen

Durch die Konzeption einer neuen Plattform war es Kia möglich, trotz der verbauten Hybridkomponenten, ein großzügiges Raumangebot zu schaffen. So nehmen im Kia Niro nicht nur bis zu fünf Personen bequem Platz, Du kannst auch bis zu 421 Liter Gepäck transportieren.

Die Batterie findet unter der Rücksitzbank ihren Platz und bietet somit die Möglichkeit, auch ein vollwertiges Reserverad an Bord zu nehmen. Ein weiterer Pluspunkt, der für den Kia Niro spricht.

Kia Niro 07Last but not least, setzt das neue Hybridmodell auf ein hohes Sicherheitsniveau. Die stabile Karosserie wird dabei um sieben Airbags (Front- und Seitenairbags für Fahrer und Beifahrer, Knieairbag für den Fahrer sowie durchgehende Vorhangairbags), eine Gegenlenkunterstützung VSM (Vehicle Stability Management), eine adaptive Geschwindigkeitsregelanlage, einen autonomem Notbremsassistenten, einen Spurhalteassistent mit korrigierendem Lenkeingriff, den Fernlichtassistenten, die Verkehrszeichenerkennung wie aber auch den Toter-Winkel-Warner sowie den Querverkehrwarner ergänzt.

Kia Optima Sportswagon

Mit dem Sportswagon bringt Kia endlich die langersehnte Kombivariante des mehr als gelungenen Optima auf den Markt.

Kia Optima Wagon 01Mit der neuen Modellvariante des Mittelklassemodells steigen nun hoffentlich auch die Absatzzahlen. Das Potential dazu hat zwar auch die Limousine, wie mein Test des Kia Optima verrät, doch leider haben es hierzulande Limousinen im D-Segment einfach schwer. Der Kombimarkt dagegen ist sehr gefragt, dementsprechend stark ist wiederum auch das Wettbewerbsumfeld und zudem meist in deutscher Hand.

Daran ändern können, wird leider auch der Kia Optima Wagon nichts. Doch beim Kauf eines Mittelklassekombis solltest Du den Newcomer künftig auf jeden Fall auf Deinem Zettel stehen haben. Wenn dieser auch erst im vierten Quartal 2016 seinen Verkaufsstart feiern wird.

Kia Optima Wagon 10Die Kombiversion, genauso lang (4,86 Meter) und breit (1.86 Meter) wie die Limousine, teilt sich bis zur B-Säule auch deren Design, geht von da an aber völlig eigene Wege. Mit gerade mal fünf Millimeter nur unwesentlich höher, verleiht die markante und ansteigende Schulterlinie wie auch die sanft abfallende Dachlinie dem Kombi einen sehr agilen Auftritt, der in einem überraschend ausladenden Heck mündet. Alles andere als konservativ erinnert die Rückansicht des Sportkombi nicht unbedingt an die Limousine und gefällt vielleicht nicht jedermann auf den ersten Blick … doch mach Dir selbst ein Bild.

Kia Optima Wagon 11

Die horizontal verlaufenden LED-Rückleuchten sind deutlich größer als bei der Limousine (müssen sie aber in Anbetracht des üppigen Heck auch sein), weichen zudem in der Form ab und ziehen sich bis weit in die Seiten des Kia Optima Sportswagon.

Zu sehen bekam ich den neuen Optima Kombi in der sportlichen GT-Version mit einem silberfarbig abgesetzten Diffusor und integrierten ovalen Endrohren.

Und auch im Cockpit sorgt die Ausstattungslinie natürlich für den gewissen GT-Flair, ansonsten ist mir das Interieur ganz von der Limousine her vertraut.

Kia Optima Wagon 03

Mein Hauptaugenmerk liegt somit ganz klar beim Gepäckraum und der damit verbundenen Variabilität. Mit einem Fassungsvermögen von 553 Litern ist der Kia Optima Sportswagon zwar nicht der Größte, doch mit solch Vorteilen wie der niedrigen Ladekante, dem Schienen-Trennsystem mit dem sich der Gepäckraum flexibel anpassen lässt, einem Gepäckraumtrennnetz, den im Verhältnis 40:20:40 umklappbaren Rücksitzen sowie der sensorgesteuerten, elektrischen Heckklappe versuchen die Koreaner die fehlenden Liter wett zu machen.

Als eines der ersten Kia-Modelle wird dieser Optima – wie auch der Plug-in-Hybrid! – mit Android Auto und Apple CarPlay ausgestattet sein. Somit lässt sich zum Einen das eigene Smartphone auf einfachste Weise mit dem Fahrzeug connecten, Funktionen wie Navigieren über Google Maps, Freisprech-Telefonieren, Text- und Spracherkennung sowie das Streamen von Musik durch Google Play Music genutzt werden und dass alles bequem per Sprachsteuerung.

Mit einer induktiven Ladestation hat Kia auch hier noch ein weiteres Schmankerl im Angebot. Das Smartphone einfach auf das Ladefeld gelegt und automatisch startet der Ladevorgang.

Kia Optima Wagon 09Angetrieben von wahlweise drei Motorisierungen, einem 1,7-Liter-Turbodiesel, einem Zweiliter-Verbrenner oder der leistungsstarken GT-Version mit einem 2,0-Liter-Turbobenziner und Direkteinspritzung stellt Kia dem Kunden außerdem ein Sechsgang-Schaltgetriebe, eine Sechsstufen-Automatik oder ein Direktschaltgetriebe mit sieben Schaltstufen zur Seite.

Kia Optima Plug-in-Hybrid

Die dritte Neuheit im Bunde stellt die neue Hybrid-Variante des Kia Optima dar. Mit dieser neuen Antriebsvariante setzt Kia nun auf einen Plug-in-Hybrid der allerdings noch bis Ende des Jahres auf sich warten lässt.

Kia Optima Hybrid 01Mit einem 50 Kilowatt starken Elektromotor und einer 9,8 Kilowattstunden großen Lithium-Ionen-Polymer-Batterie ausgestattet, bietet der Plugin-Hybrid eine deutlich höhere Kapazität als der bisherige Kia Optima Hybrid.

Und so soll die neue Generation bis zu 54 Kilometer rein elektrisch zurücklegen können und in diesem Modus bis 120 Stundenkilometer schnell werden.

Unterstützt wird der Elektromotor von einem effizienten 2,0-Liter-Benzindirekteinspritzer der auf eine Leistung von 115 kW (156 PS) kommt und ein Drehmoment von 189 Nm an die Räder leitet.

An den Elektromotor gekoppelt, der übrigens auch als Generator dient und somit die Batterie auch wieder auflädt, kommt der Antrieb des Kia Optima Hybrid auf eine maximale Systemleistung von 151 kW / 205 PS bei 6.000 U/min sowie ein maximales Drehmoment von 375 Nm. Eine Sechsstufen-Automatik überträgt dabei die Kraft an die Vorderräder
wie auch an den Elektromotor, der an das Getriebe gekoppelt ist. In 9,4 Sekunden spurtet das Plug-in-Hybrid-Modell so von 0 auf 100 km/h und wird maximal 192 Stundenkilometer schnell.

Nach NEFZ stößt der Koreaner lediglich 37 Gramm pro Kilometer CO2 im kombinierten Zyklus aus.

Da die Batterie in der Reserveradmulde sowie dem Raum hinter den Rücksitzen ihren Platz findet, steht Dir immer noch ein Gepäckraumvolumen von 307 Liter zur Verfügung.

Kia Optima Hybrid 02Auf das sehr gelungene Design nimmt die Plug-in-Hybrid-Variante erfreulicherweise nicht einschneidend Einfluss und so unterscheidet sich dieser Optima nur durch einzelne Modifikationen von den herkömmlich angetriebenen Versionen. Diese dienen dabei weniger der Optik sondern vielmehr der verbesserten Aerodynamik, wie beispielsweise der aktive Kühlergrill, der nur bei Bedarf geöffnet wird und den cW-Wert von 0,27 auf 0,25 reduziert. Neu gestaltete Front- und Heckstoßfänger tragen zu einer weiteren Reduzierung des Luftwiderstands bei.

Zierleisten in Chrom und Blaumetallic und ein „EcoPlug-in“-Logo dienen wiederum nur der optischen Kennzeichnung.

Im Innenraum lässt sofort die spezielle Instrumenteneinheit auf den Kia Optima Plug-in-Hybrid schließen. Der zudem über das neueste Kia Kartennavigationssystem mit einem 8-Zoll-Touchscreen verfügt. Eigens darauf zugeschnitten, gehören Funktionen wie die Anzeige der aktuellen elektrischen Reichweite sowie die nahegelegenen Ladestationen zum Umfang.

Mit einem regenerativen Bremssystem und dem neuartigen Klimatisierungssystem haben die Koreaner zum Einen weitere innovative Technologien an Bord und setzen zum Anderen auf Umweltfreundlichkeit. Ein Ansatz, der natürlich besonders bei einem Hybriden einen großen Stellenwert hat.

Doch auch die Sicherheit darf keineswegs zu kurz kommen. Aus diesem Grund macht Kia auch beim Optima Plug-in-Hybrid keine Abstriche und stattet diesen ebenfalls mit diversen und bereits erwähnten Assistenten aus.

In vorbildlicher Kia-Manier, gilt die 7-Jahre-Kia-Herstellergarantie auch für den Kia Optima Plug-in-Hybrid.

Stand: Februar 2016; Fotos: CARWALK – Der Autoblog

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