Kein Geheimcode, sondern der Preis für das Einstiegsmodell BASIS 1.0 MIVEC 5-Gang. Eine Summe, die sich sehen lassen kann, auch wenn die durch die Aktionsprämie in Höhe von 2.000 Euro zustande kommt und mein Testwagen doch ganz schön weit davon entfernt war – allerdings auch was die Ausstattung und Motorisierung angeht. Elektronische Fahrerassistenzsysteme sucht man zwar vergeblich, die Ausstattung in meinem TOP war ansonsten umfangreich, der Preis aber auch deutlich höher: Eins – Zwei – Zwei – Neun Null.
Eigentlich sieht er ganz pfiffig aus, aber die Lackierung meines Testwagens ließ ihn dann doch ein wenig wie eine (silber-) graue Maus aussehen, da gehen sogar die glänzenden Chromleisten rund um den Kühler und im unteren Lufteinlass in der dynamischen Frontschürze unter. Aber das ist nicht nur Geschmackssache, Du hast die Wahl aus einer ganzen Reihe von frischen, peppigen Lackierungen.
Eine markanter geformte Motorhaube schwingt sich beim neuen Modell über die jetzt optional erhältlichen Bi-Xenon-Scheinwerfern mit LED-Standlicht und in den in Wagenfarbe lackierten Außenspiegeln stecken LED-Blinker, in den Radhäusern meines Testwagen zudem 15 Zoll Alufelgen im Rahmen des Extra-Paketes für 1.100,- Euro, zu dem u.a. auch die Nebelscheinwerfer gehören.
Geblieben ist die Silhouette mit der sanft ansteigenden Gürtellinie und dem dynamischen Dachschwung, der in einem neuen, größeren und sportlichen Dachkantenspoiler endet. Und auch die Heckschürze wurde markanter gezeichnet – aber auch diese Dinge sind in der 7.990,- Euro Basisversion nicht zu finden.
Der Einstieg vorne gelingt gut, man sitzt generell etwas höher und die Platzverhältnisse sind für einen Kleinwagen mehr als okay, ich persönlich würde nur gerne etwas tiefer sitzen. Die Sitze sind ausreichend groß und straff gepolstert, die Ausformung dürfte jedoch besser sein, der gebotene Seitenhalt ist nicht so üppig. Okay – es ist eher ein Stadtflitzer, aber er kann doch auch auf der Landstraße recht flott um die Ecken und da fehlt es dann am Seitenhalt. Kaum hat man den Finger vom Schalter der Sitzheizung genommen, wird es auch schon warm am Hintern – das nenn ich mal schnell.
Wer vorne Platz genommen hat, der blickt auf ein erneuertes Cockpit, das durchaus hochwertig rüber kommt, auch wenn über weite Strecken Hartplastik zum Einsatz kommt. Das macht vor allem das neue Multifunktions-Lederlenkrad mit Chrom- und Klavierlack-Applikation wieder wett, ist aber leider nur in der Höhe verstellbar.
Die Instrumenteneinheit und das Display in „High-Contrast“-Grafik sehen nicht nur schick aus, sondern sind auch gut ablesbar, der runde Tacho ist unten abgeflacht, zwei kleinere Rundinstrumente sind links und rechts angesetzt und beinhalten den Drehzahlmesser sowie die Motortemperatur, wie ökologisch man fährt etc., ein Display informiert über Verbrauch, Reichweite usw.
Bis auf die Schalter für die Sitzheizung, die noch dazu ganz weit unten angebracht sind und ein wenig antiquiert wirken, ist der Rest im Space Star recht modern und schick gemacht. Die gesamte Bedienung wirft keine Fragen auf, wie auch die Verbindung des Smartphones mit dem Fahrzeug. Das optionale Infotainment-System „Smart Link Navigation“ beinhaltet eine Bluetooth-Schnittstelle wie auch die erweiterte Smartphone-Anbindung mittels Android Auto oder Apple CarPlay, eine Sprachsteuerung sowie eine TomTom-SD-Kartennavigation mit 6,5-Zoll-Farb-Touchscreen – ein Extra, das meinem Fahrzeug leider nicht mitgegeben war.
Etwas zum Eingewöhnen ist der Startknopf, der nicht rechts sondern links vom Lenkrad platziert wurde. Nicht zu finden war der Schalter für ESP – soll wohl vorsichtshalber immer aktiv bleiben.
Fast schon erstaunlich ist das Platzangebot hinten, selbst als 1,80 m Mitfahrer hinter meinem auf 1,80 m eingestellten Vordersitz hat dieser noch gut Luft an den Knien, da wird es allenfalls im Kopfraum langsam eng, vor allem ist der Kopf recht nahe am Dachholm. Sogar der Mittelsitz ist ganz okay, aber drei Erwachsenen nebeneinander ist zu eng. Gestaltet sich der Einstieg völlig problemlos, bleiben beim Raus ggf. große Füße an der B-Säule und der Türverkleidung etwas hängen.
Um den Sitz umzulegen reicht ein Zug an einer Schlaufe. Klappt die Lehne 1/3 zu 2/3 geteilt um, offenbart sich eine recht lapprige Rückwand, die im Alltag schnell mal was abbekommen könnte, die Ladefläche steigt nach vorne hin leicht an, für die Gurte gibt es einen Halteschlitz, der das Einklemmen verhindert.
Die gut geschützte Ladekante ist recht hoch und danach geht es noch mal 15 cm nach unten, der Boden ist herausnehmbar und dann gelangt das Gepäck noch weiter runter, und da steckt dann ein ziemlich lappriger Boden und etwas Werkzeug und ein Reifenreparaturset. Der Kofferraumdeckel schwingt so weit nach oben, erst ab 1,85 m Körpergröße kann man sich an ihr stoßen. Das Ladevolumen Mitsubishi Space Star reicht von 235 bis 912 Liter.
Der Mitsubishi Space Star ist vom Fahrwerk her recht straff abgestimmt, bietet aber trotzdem einen ordentlichen Komfort – sogar auf Kopfsteinpflaster klappert nichts. Nur grobe Schlaglöcher kommen dann doch deutlich durch und zusammen mit dem kurzen Radstand lassen ihn Bodenwellen schon mal bocken.
Grobe Querrillen werden vor allem von der Hinterachse deutlich nach innen weitergegeben. Und wenn man in von Lkw ausgefahrene Spurrillen kommt, wird das ganze Fahrzeug etwas unruhig. Im Slalomtest wie in schnellen Kurven neigt sich die Karosserie deutlich hin und her, der Space Star geht in schnellen Kurven leicht über die Vorderräder.
Die Lenkung ist für den Einsatz in der Stadt in Ordnung, leichtgängig und mit einem kleinen Wendekreis von nur 9,20 m verbunden. Auf kurvenreichen Landstraßen wünschte ich sie mir etwas straffer und direkter/exakter, so musst ich oftmals in Kurven korrigieren und auch die automatische Rückstellung ist nur sehr schwach ausgeprägt.
Kommt einem auf der Landstraße ein großer Lkw entgegen, reagiert der Mitsubishi wie auch auf starken Seitenwind empfindlich, mit 920 kg bringt er aber nicht viel auf die Waage. Bleibt man vom Wind verschont, liegt er auch bei Tempo 130 noch sicher auf der Straße, vom Geräuschpegel her wird er allerdings zunehmend laut.
Der Space Star ist mit einem Tempomat ausgestattet, der einfach zu bedienen ist aber noch nicht adaptiv arbeitet, also sein Tempo nicht dem langsameren Vordermann anpasst. Darüber hinaus verzichtet dieser Mitsubishi weitgehend auf elektronische Helferlein, zumindest in der Topausstattung sind Licht- und Regensensor serienmäßig an Bord, für die anderen aber auch nicht optional erhältlich.
Bei einer Vollbremsung aus Tempo 100 quietscht er stark, taucht vorne tief ein, steht nach rund 37 Metern. Sicher und stabil macht er das aber nur auf gut ausgebauten Straßen, wenn die Strecke schlecht ist, mit Bodenwellen, Schlaglöchern etc., dann wird das Fahrzeug recht unruhig und bockt sogar ein wenig, vor allem auf den letzten Metern vor dem Stillstand.
Neben Scheibenbremsen vorne und Trommelbremsen hinten hat der Space Star ABS mit elektronischer Bremskraftverteilung sowie einen Bremsassistent an Bord, letzterer sorgt dafür, dass bei einer Notbremsung die maximale Bremskraft zur Verfügung steht.
Mit gerade mal 920 Kilogramm ist der Space Star ein absolutes Fliegengewicht und so kann je nach Einsatzgebiet auch der kleinere 1 Liter Dreizylinder mit 52 kW / 71 PS durchaus ausreichend sein, mein Testwagen mit dem 59 kW / 80 PS starken 1,2 Liter Dreizylinder kann dann nicht nur mit 180 km/h etwas mehr Topspeed sondern vor allem mit 11,7 Sekunden den Sprint von Null auf Hundert doch fast 2 Sekunden schneller absolvieren und zeigt sich dann mit dem 5-Gang-Handschalter auch durchzugsstärker, alternativ ist er auch mit einem CVT-Automatik-Getriebe zu haben.
Die Schaltung arbeitet so weit ordentlich und auf ausreichend kurzen Wegen, zumindest wenn man langsam schaltet, soll das schnell gehen, dann holpert es auch schon mal. Beim normalen Fahren passen die Anschlüsse, wenn ich schnell fahren wollte, fiel er nach jedem Hochschalten ein wenig in ein Loch. Auch an das richtige Anfahren muss man sich erst gewöhnen, etwas zu wenig Gas und man würgt ihn ab, etwas zu viel und er heult laut auf.
Auf Stadt- und Landstraßen ist man mit dem 1.2 Liter sehr gut und flott unterwegs, auf der Autobahn wird so ab 150 der Vortrieb schon merklich schwächer und 160 ist dann am Berg oft nicht zuhalten. Geht es bergab, dann übersteigt die Tachonadel sogar der 180, aber so ganz wohl fühlt man sich dann nicht mehr.
Bei Tempo 130 braucht er so um die 6,1 Liter, bei 120 sind es noch 5,7 Liter je 100 km. Auf meiner gewohnten Strecke habe ich laut Bordcomputer 4,9 Liter verbraucht, durch Nachtanken ergab sich sogar ein Mix von nur 4,7 Litern – also dürften die Autobahnwerte auch in echt etwas niedriger ausfallen. Erfreulich auch, damit bin ich nur weniger als einen halben Liter von der Werksangabe (4,3 Liter mit dem enthaltenen Extra-Paket) entfernt. Die CO2-Emissionen liegen dann bei 100 g/km.
Drei Ausstattungsvarianten BASIS, PLUS und TOP und die beiden Motorisierungen mit 1- und 1,2-Liter Dreizylinder stehen zur Wahl, den Einstieg schaffst Du so mit dem 71 PS Motor als BASIS zum Aktionspreis von 7.990,- Euro und sparst so 2.000,- Euro. Der gilt derzeit auch für alle anderen Versionen, regulär steht mein1.2 Liter mit 80 PS und 5-Gang-Handschalter in der Ausstattung TOP mit 14.290 Liter in der Preisliste, mit dem CVT-Getriebe kostet er 15.390,- Euro, hinzu kommen ggf. die 470,- Euro für die Metallic-Lackierung und 1.100,- Euro für das Extra-Paket, in dem 15″ Alufelgen, Bi-Xenon-Scheinwerfer, Digitalradio, LED-Blinker in den Außenspiegeln, LED-Standlicht, Klimaautomatik, Nebelscheinwerfer, Smart-Key inkl. Start-Stopp-Knopf enthalten sind.
Neben der Fünfjahres-Neuwagengarantie inklusive kostenloser Mobilitätsgarantie kann der TOP eine sehr umfangreiche Serienausstattung verweisen, zu der auch elektrische Fensterheber vorn und hinten, Zentralverriegelung mit Fernbedienung, Licht- und Regensensor, höhenverstellbare Vordersitze, 14″ Alufelgen, Bluetooth, USB-Audioschnittstelle, Klavierlackapplikationen mit silberfarbenen Akzenten, Multifunktions-Lederlenkrad mit Chrom- und Klavierlack-Applikationen, Make-up-Spiegel in beiden Sonnenblenden und vieles mehr gehören.
Stand: Februar 2018; Test und Fotos: CARWALK – Der Autoblog