Mitsubishi ASX 1.6 Hybrid Intro Edition

Der Mitsubishi ASX ist so etwas wie der Marathonläufer unter den Kompakt-SUV. Seit Jahren dabei, stetig im Wandel, aber seiner Linie treu. Seit 2010 mischt er in dem heiß umkämpften Segment mit und hat sich über die Zeit zu einem festen Bestandteil der SUV-Landschaft entwickelt. Der Name steht für Active Sports Crossover und genau das verkörpert das kompakte und wendige Modell.

Über ein Jahrzehnt blieb die erste Generation im Programm, immer wieder aufgefrischt, immer wieder dem Zeitgeist angepasst. 2023 dann der große Schritt: Mitsubishi präsentiert die völlig neue zweite Generation. Diesmal auf Basis der CMF-B-Plattform der Renault-Nissan-Mitsubishi-Allianz. Technisch eng verwandt mit dem Renault Captur, trägt der neue ASX dennoch die Handschrift von Mitsubishi.

Bereits 2024 folgt das erste Facelift, mit frischem Selbstbewusstsein. Das markante „Dynamic Shield“-Frontdesign verleiht dem kompakten SUV einen deutlich stärkeren Auftritt, während im Innenraum moderne Infotainment-Technologien mit Google Built-In und erweiterte Assistenzsysteme Einzug halten. Radar-, Kamera- und Ultraschallsensoren sorgen gemeinsam für ein hohes Maß an Sicherheit und Komfort.

Unter der Haube bietet Mitsubishi eine breite Auswahl an Antrieben – vom Mildhybrid bis hin zum Vollhybrid, mit dem ich unterwegs war.

Sanft, sparsam, souverän – der Hybrid im ASX

Die Qual der Wahl: klassischer Turbo-Benziner, Mildhybrid oder Vollhybrid? Nur auf den Plug-in-Hybrid des Vorgängers muss man diesmal verzichten – der bleibt mit seinen bis zu 62 rein elektrischen Kilometern Vergangenheit. Einen Diesel gibt’s ebenfalls nicht, dafür präsentiert sich die Benzinerpalette erfreulich vielseitig.

An der Spitze steht der 1,6-Liter-Vollhybrid (HEV). Hier arbeiten ein 69 kW (94 PS) starker Benziner, zwei Elektromotoren und ein automatisches Multi-Mode-Getriebe Hand in Hand. Zusammen bringen sie es auf 105 kW (143 PS) und 148 Nm Drehmoment. Der ASX setzt sich im Test leise und geschmeidig elektrisch in Bewegung, bleibt bis mittlere Geschwindigkeiten angenehm ruhig und überzeugt mit einem harmonischen Zusammenspiel seiner Antriebseinheiten.

Nur bei kräftigerem Beschleunigen schaltet sich der Benziner merklich ein – die 1,2-kWh-Lithium-Ionen-Batterie ist schlicht zu klein für lange elektrische Etappen. Doch selbst dann lässt sich der Verbrenner gut dosieren, das Zusammenspiel bleibt souverän. Wer allerdings dauerhaft flotter unterwegs sein will, muss den Vierzylinder öfter arbeiten lassen. Dann klingt er kerniger, ohne aufdringlich zu wirken.

Am wohlsten fühlt sich der Mitsubishi, wenn man es entspannt angeht. Das sanfte Gleiten liegt ihm im Blut, und genau hier spielt der Hybrid seine Stärke aus. Die seriell-parallele Architektur koordiniert die Komponenten präzise und sorgt für fließende Übergänge zwischen Elektro-, Verbrennungs- und Hybridbetrieb. Je nach Fahrsituation entscheidet das System selbst, welche Antriebsform gerade am effizientesten ist. Für optimale Beschleunigung, niedrige Drehzahlen und zusätzliche E-Power, wann immer sie gebraucht wird.

Beeindruckend finde ich das lange Segeln. Egal ob innerorts oder auf der Autobahn, der ASX rollt fast widerstandsfrei dahin, die Motorbremse ist minimal. Ein echter Pluspunkt! Über den E-Save-Modus lässt sich zudem per Knopfdruck ein Mindestladezustand von 40 Prozent halten, sodass stets genug Energie für elektrisches oder hybrides Fahren bleibt.

Im Alltag überzeugt der Vollhybrid mit niedrigen Verbrauchswerten. Laut Hersteller sinkt der Kraftstoffbedarf um bis zu 40 Prozent, kombiniert sind 4,7 bis 4,9 Liter pro 100 Kilometer möglich – Werte, die im Test problemlos erreichbar waren. In der Stadt fühlt sich der Hybrid ohnehin am wohlsten, doch selbst auf der Autobahn blieb der Verbrauch mit einer Sechs vor dem Komma erfreulich sparsam.

Klar im Charakter – das Fahrwerk des ASX

In dieser Fahrzeugklasse keine Seltenheit: Mitsubishi verzichtet beim ASX auf einen optionalen Allradantrieb und setzt stattdessen konsequent auf Frontantrieb. Kombiniert wird dieser mit einer betont straffen Fahrwerksabstimmung, die dem kompakten SUV einen spürbar agilen Charakter verleiht.

Auf kurvigen Strecken zeigt sich der ASX lebendig und gut kontrollierbar. In schnellen Kehren schiebt er nur leicht über die Vorderräder, bleibt dabei stets berechenbar. Die elektronische Stabilitätskontrolle greift zuverlässig, aber unaufdringlich ein. Das Fahrzeug wirkt insgesamt neutral und souverän abgestimmt, die Karosserieneigungen sind minimal.

Auch die Lenkung gibt im Test keinen großen Anlass zur Kritik. Angenehm direkt, mit passender Rückmeldung und leichtgängig dank elektromechanischer Servounterstützung, könnte sie mir persönlich etwas straffer sein. Im Alltagstest präsentiert sich der ASX komfortabel genug, ohne weichgespült zu wirken. Wer allerdings ein besonders feines Federungsverhalten erwartet, wird feststellen, dass Mitsubishi hier eher auf Dynamik als auf Wattegefühl setzt. Die Federung entspricht solidem Klassenniveau, über die Fahrprofilauswahl „Drive Mode“ kann ich zwischen den Modi ECO, SPORT, COMFORT und PERSO wählen.

Selbstbewusster Charakter – Facelift mit klarer Kante

Die von mir gefahrene Intro Edition hebt sich mit ihren fein abgestimmten Details von den übrigen Ausstattungen ab. Besonders der schwarz glänzende Kühlergrill mit Chrom-Einsatz und die markanten 18-Zoll-Leichtmetallfelgen im exklusiven Fünf-Speichen-Design ziehen die Blicke auf sich. Ihr Diamantschliff sorgt für zusätzliche Tiefe und Brillanz. Ergänzt wird der hochwertige Eindruck durch zahlreiche Hochglanz-Elemente in Schwarz sowie glänzende Chromakzente. Unter anderem am vorderen und hinteren Unterfahrschutz sowie an den Seitenleisten.

Das SUV streckt selbstbewusst seine Nase in den Wind. Das charakteristische Dynamic Shield-Frontdesign verleiht dem ASX gemeinsam mit den Voll-LED-Scheinwerfern, der kraftvoll modellierten Motorhaube und den tief gezogenen Lufteinlässen eine robuste, sportliche Präsenz. Die dynamische Linienführung zieht sich fließend vom prägnanten Kühlergrill über die Silhouette bis hin zum muskulösen Heck. Breite Schultern, farblich abgesetzte Radkästen und Schürzen betonen den kompakten, aber entschlossenen Auftritt.

Auch das Heck lässt keinen Zweifel an der Markenidentität. Die markant gezeichneten C-förmigen LED-Rückleuchten reichen weit in die Heckklappe hinein, verbunden durch den in großen Lettern gesetzten Mitsubishi-Schriftzug. Ein schönes Detail sind die Lichtanimationen, die den Fahrer beim Annähern begrüßen und beim Verriegeln verabschieden. Beim Öffnen der Fahrertür erwacht das Infotainmentsystem mit einer eigenen Animation zum Leben.

Zur Auswahl stehen fünf Metalliclackierungen – Himalaya-Weiß, Aurora-Rot, Onyx-Schwarz, Royal-Blau und Anthrazit-Grau. In den höheren Ausstattungslinien lässt sich der ASX zudem in einer Zweifarblackierung mit kontrastierendem schwarzem Dach konfigurieren.

Durchdachte Komfortzone – der Innenraum des ASX

Im ASX geht es klar strukturiert und angenehm wertig zu. Direkt vor mir befindet sich das volldigitale Kombiinstrument im 10,25-Zoll-Format. Bei meinem Sondermodell serienmäßig verbaut. Es liefert Verkehrs- und Fahrzeuginformationen auf einen Blick und lässt sich individuell anpassen.

Im Zentrum des Cockpits thront das neue 10,4-Zoll-Touchdisplay, die Schaltzentrale für alles, was Kommunikation, Komfort und Unterhaltung betrifft. Hier lassen sich Fahrmodi und Ambientebeleuchtung steuern oder das Smartphone kabellos via Apple CarPlay und Android Auto einbinden. Für das induktive Laden gibt’s selbstverständlich ein eigenes Fach.

Dank neuem Prozessor läuft das Infotainment-System flüssig und reagiert präzise. Mit Google Built-In zieht außerdem ein digitales Ökosystem ein, das weit über klassische Navigation hinausgeht. Über den hochauflösenden Bildschirm oder den Sprachbefehl „Hey Google“ können Fahrer Funktionen wie Klimaanlage, Navigation oder Medienwiedergabe steuern. Auf Wunsch auch Nachrichten verschicken oder Anrufe starten. Google Maps, Google Assistant und Google Play sind integriert, Over-the-Air-Updates halten das System aktuell.

Das Cockpit selbst wirkt aufgeräumt und durchdacht. Tasten und Schalter sitzen dort, wo man sie intuitiv erwartet – an Lenkrad, Lenkstockhebeln oder unterhalb des Touchscreens. Besonders gelungen ist die Kombination aus digitalen und haptischen Bedienelementen. Moderne Optik, aber mit klassischer Bedienlogik. Die Materialien überraschen mit angenehm weicher Haptik und einer Verarbeitungsqualität, die man so nicht unbedingt erwartet.

Kompakt außen – großzügig innen

Mit 4,23 Metern Länge, 1,80 Metern Breite und 1,58 Metern Höhe reiht sich der ASX ins Segment der kompakten SUV ein, bietet aber erstaunlich viel Raumgefühl. Vorn genießen auch größere Fahrer eine bequeme Sitzposition, die eleganten Stoff-Kunstleder-Bezüge in Schwarz-Hellgrau unterstreichen im Sondermodell das wertige Ambiente. Der erhöhte Hüftpunkt erleichtert das Ein- und Aussteigen, während Sitz- und Lenkradheizung im Winter für Wohlfühltemperaturen sorgen. Eine beheizbare Frontscheibe rundet das Komfortpaket ab.

Hinten überzeugt der ASX mit großzügiger Beinfreiheit, selbst zwei 1,90-Meter-Insassen sitzen hintereinander noch bequem. Die Rückbank lässt sich um 16 Zentimeter verschieben, was wahlweise mehr Platz für Beine oder Gepäck (bis zu 70 Liter mehr) schafft. Das Kofferraumvolumen reicht von 348 Liter bei aufrechter Rücksitzbank und wächst mit umgeklappter Rücksitzlehne auf 1.458 Liter an. Die 78 Zentimeter hohe Ladekante wird durch einen variablen Ladeboden ausgeglichen, der sich je nach Bedarf anpassen lässt.

Praktische Details wie ausklappbare Tische an den Rückseiten der Vordersitze oder entnehmbare Sonnenschutznetze sind im Zubehör erhältlich. Kleine, aber clevere Alltagshelfer.

Und wer Licht und Luft liebt, wird das 69 Zentimeter breite elektrische Glasschiebedach zu schätzen wissen. Es flutet den Innenraum mit Tageslicht und lässt sich in drei Stufen bis zu 31,5 Zentimeter weit öffnen.

Sicherheit auf verschiedenen Ebenen – der ASX passt auf

Beim Thema Sicherheit überlässt Mitsubishi nichts dem Zufall. Der ASX verfügt serienmäßig über eine Vielzahl aktiver und passiver Systeme, die Fahrer, Passagiere und andere Verkehrsteilnehmer schützen.

Die Basis bildet eine solide Struktur mit zahlreichen passiven Sicherheitselementen. Front- und Seitenairbags für Fahrer und Beifahrer, jeweils zwei Vorhangairbags pro Seite, Anti-Schleudertrauma-Kopfstützen sowie Isofix-Halterungen für Kindersitze schaffen ein hohes Maß an Schutz im Innenraum. Auch die Außenbereiche des Fahrzeugs wurden gezielt angepasst: Motorhaube, Stoßfänger, Scheinwerfer und die Windschutzscheibe sind so konstruiert, dass sie das Verletzungsrisiko für Fußgänger und Radfahrer minimieren.

Auf der aktiven Seite sorgt eine ganze Armada moderner Assistenzsysteme für Sicherheit. Insgesamt nutzen 19 Systeme Ultraschall-, Radar- und Kameratechnik, um potenzielle Gefahren frühzeitig zu erkennen. Bereits serienmäßig an Bord sind unter anderem ein Auffahrwarnsystem mit Notbremsassistent inklusive Fußgänger- und Fahrradfahrererkennung, ein aktiver Spurhalteassistent, Spurverlassenswarner, Fernlichtassistent, Notfalllenkassistent, Geschwindigkeitsbegrenzer, Parksensoren und eine Rückfahrkamera.

Mit dem aktuellen Update zieht zusätzliche Technologie ein: eine 360-Grad-Umgebungskamera, ein halbautomatischer Parkassistent, Totwinkel-, Ausstiegs- und Ausparkassistenten. Die 360-Grad-Ansicht kombiniert die Daten von zwölf Ultraschallsensoren und vier Kameras zu einem klaren Echtzeitbild der Fahrzeugumgebung. Besonders hilfreich in engen Parklücken oder unübersichtlichen Situationen.

Der Aufmerksamkeitsassistent (DAM) registriert kleinste Lenkbewegungen und warnt bei nachlassender Konzentration mit optischen und akustischen Signalen. In den höheren Ausstattungslinien geht der MI-PILOT noch einen Schritt weiter: Er verbindet den aktiven Spurfolgeassistenten mit der adaptiven Tempoautomatik und sorgt damit für entspanntes Fahren auf langen Strecken oder im Stop-and-Go-Verkehr. Das System beschleunigt, lenkt und bremst eigenständig, lässt dem Fahrer aber jederzeit die volle Kontrolle.

Praktisch und gut durchdacht: Zahlreiche Assistenten, etwa der Geschwindigkeitswarner, lassen sich individuell konfigurieren und bei jedem Motorstart mit nur zwei Tastenklicks über ein Schalterelement links neben dem Lenkrad deaktivieren. Eine einfache, aber clevere Lösung, die zeigt, wie viel Alltagstauglichkeit im Sicherheitskonzept steckt.

Im Notfall verbindet die eCall-Funktion automatisch mit der zuständigen Rettungsleitstelle und übermittelt Standort- sowie Sensordaten.

Viel Auswahl – klare Struktur

Bei der Modellvielfalt des ASX setzt Mitsubishi auf die Kombination aus unterschiedlichen Antriebsformen und Ausstattungslinien. Die große Bandbreite an Möglichkeiten deckt verschiedene Ansprüche ab. Neben den Varianten mit Turbobenziner, Mildhybrid und Vollhybrid stehen insgesamt vier Ausstattungsniveaus zur Auswahl, deren Kombinierbarkeit jeweils von der Motorisierung abhängt.

Die Basisversion startet bei 21.490 Euro und ist ausschließlich mit dem 1,0-Liter-Turbobenziner und manuellem Sechsganggetriebe erhältlich. Wer etwas mehr Komfort möchte, greift zur PLUS-Variante. Hier lässt sich zwischen dem gleichen 1,0-Liter-Benziner, dem 1,3-Liter-Turbo-Mildhybrid mit Handschaltung oder dem 1,6-Liter-Vollhybrid wählen. Für die beiden Hybridmodelle steht zusätzlich die Ausstattungslinie TOP bereit.

Ergänzt wird die reguläre Preisliste durch das besonders attraktiv ausgestattete Sondermodell Intro Edition. Dieses ist als Mildhybrid mit 7-Gang-DCT ab 32.190 Euro erhältlich – oder, wie im Fall meines Testwagens, als Vollhybrid ab 33.290 Euro. Die Intro Edition bringt einiges mit: 18-Zoll-Leichtmetallfelgen, eine 360-Grad-Kamera, Ausstiegsassistent, beheizbares Lenkrad und vordere Sitzheizung im edlen Stoff-Kunstleder-Mix. Dazu kommen das digitale 10,25-Zoll-Kombiinstrument, eine induktive Ladeschale, Google built-in, der MI-PILOT sowie Park- und Ausparkassistenten.

Wer sein Fahrzeug noch individueller gestalten möchte, findet im umfangreichen Zubehörprogramm zahlreiche Optionen. Ob für Optik, Komfort oder Sicherheit. Mitsubishi bietet hier ein erstaunlich breites Spektrum, das den ASX gezielt aufwertet und an persönliche Bedürfnisse anpasst.

Positiv hervorzuheben ist das Garantiepaket: fünf Jahre oder 100.000 Kilometer serienmäßig, mit der Möglichkeit einer Verlängerung um weitere drei Jahre. Für die Vollhybrid- und Plug-in-Hybrid-Modelle gibt es zusätzlich eine Acht-Jahres-Garantie auf die Fahrbatterie (bis 160.000 Kilometer). Hinzu kommen zwölf Jahre Anti-Korrosionsschutz und eine Mobilitätsgarantie bis zu 20 Jahre. Ein starkes Argument in Sachen Langzeitwert.

Stand: Oktober 2025; Test und Fotos: Lexi Lind; Innenraumfotos: Mitsubishi

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