Mit dem vollelektrischen Nissan Townstar EV Kombi bietet der japanische Autobauer nicht nur Familien das ideale Gefährt. Freizeitorientierte Nutzer finden im Townstar den passenden Begleiter, bis hin zu einem tollen Camping-Ausbau. Bei weiten Reisen durch die Welt stößt einem natürlich die elektrische Reichweite auf, doch dies ist ein Schicksal, welches Elektroautos derzeit fast alle teilen. Wirklich Langstreckenmeister sucht man aktuell vergeblich. Weltenbummler die rein elektrisch unterwegs sein möchten, müssen zum aktuellen Zeitpunkt einfach Geduld mitbringen und auf ihren Routen Ladestopps einplanen.

Wen dieser Aspekt abschreckt, kann alternativ zum getesteten Nissan Townstar EV Kombi das Modell mit dem 1.3 DIG-T Benziner auswählen. Mit 96 kW/130 PS notiert der Verbrenner laut technischem Datenblatt einen kombinierten Benzinverbrauch von 6,7–7,1 l/100 km. Dies entspricht einem CO2-Ausstoß von 151- 160 g/km. Summa summarum verdoppelt sich die Reichweite im Vergleich zum EV.
Mit fünf Sitzplätzen, einer verschiebbaren Rückbank, einem Kofferraumvolumen von bis zu 2.500 Litern und einer Anhängelast von bis zu 1.500 Kilogramm möchte ich nur einige wenige Eckdaten zu Beginn erwähnen. Gehe ich in meinem ausführlichen Fahrbericht auf alle Punkte detailliert ein. So natürlich auch auf den Elektromotor mit 90 kW/122 PS, der den Nissan Townstar EV Kombi antreibt. Doch wie weit komme ich letztlich mit einer Batterieladung?

Batterie, Ladezeiten und Reichweiten
Dank des regenerativen Bremssystems an Bord generiere ich beim Abbremsen des Nissan Townstars Energie. Man spricht von Energierückgewinnung, die in elektrische Energie umgewandelt und in der Batterie gespeichert wird. Vorausschauendes Fahren wird somit belohnt, doch ein all zu großes Reichweiten-Plus sollte man sich dadurch nicht erwarten. Ein Anschluss an das Stromnetz ist unumgänglich. Ob an der heimischen Wallbox, die Nissan im Angebot hat, oder an einer der öffentlichen Ladepunkte.
Hier einfach die Nissan Charge App herunterladen und die zahlreichen NissanConnect Services nutzen. Zu denen über die Steuerung aus der Ferne auch das Planen und Starten der Ladevorgängen zählen. Um bei Bedarf Niedrigtarifzeiten zu nutzen. Auf der Suche nach der passenden Ladesäule in der Nähe unterstützt einen die App ebenfalls.

Nissan notiert für den Townstar EV Kombi mit der 45 kWh Batterie einen elektrischen Energieverbrauch von 19,2–20,1 kWh auf 100 Kilometer im kombinierten Fahrzyklus. Neben dem Fahrverhalten und den gefahrenen Geschwindigkeiten nehmen weitere Faktoren Einfluss auf die reale Reichweite, wie beispielsweise die Fahrbahnbeschaffenheit oder die Wetterbedingungen.
Der Elektroantrieb an sich ist ein angenehmer Geselle, doch die Reichweite stößt mir letztlich auf. Nissan spricht zwar von möglichen 285 Kilometer, aber selbst dieser Wert würde keine Begeisterungsstürme auslösen. Wer zudem Passagen auf der Autobahn zurücklegen möchte, sollte sich mit Tempo 100 begnügen. Bei gefahrenen 120 Stundenkilometer halbiert sich die Reichweite nochmals. Um es dem Nissan Townstar zu gute zu legen, befinde ich mich bei dieser Geschwindigkeit auch schon fast auf Höchstgeschwindigkeitskurs. Wird der elektrische Hochdachkombi maximal 132 Stundenkilometer schnell.

Die Basisversion ausgenommen, bietet Nissan den drei anderen Ausstattungen den Schnellladeanschluss bis zu 80 kW Gleichstrom (CCS) gegen einen Aufpreis von tausend Euro an. Dank dieser Option lade ich die flüssigkeitsgekühlte Batterie im Test zwar in 37 Minuten wieder von 15 zu 80 Prozent auf, doch mit einer Reichweite von 200 Kilometern bei einem ausgewogenen Mix aus Stadt- und Überlandfahrten nehme ich diese Möglichkeit öfter war, als mir lieb ist.
Serienmäßig kann man die 45-kWh-Batterie mit Wechselstrom 22 kW in ca. zwei Stunden oder im Falle des Basismodells mit 11 kW aufladen. Die Schnelllademöglichkeit via Gleichstrom über den CCS-Anschluss ist für mich ein absolutes muss und somit der Aufpreis hinzunehmen. Realisiert das Modell im Test ohnehin kaum eine Ladeleistung von 50 kW. Somit zählen die Reichweite und die Ladeleistung leider zu den Schwächen den Nissan Townstar EV. Schade.

Der Anschluss für das Ladekabel ist idealerweise an der Front platziert und befindet sich hinter dem Markenlogo. Mit dem 22-kW-Ladesystem an Bord, verfügt der der Townstar EV über eine Wärmepumpe. Ergänzend um die Möglichkeit hiermit den Innenraum des Fahrzeugs effizient aufzuheizen, stattet Nissan das Modell auch um ein Batteriekühlsystem aus. Dieses dient zur Optimierung der Lebensdauer der Batterie.
Die Fahrleistungen
Mit 122 PS (90 kW) bestückt, wird bereits auf dem Papier deutlich, der Elektromotor des Nissan Townstar EV Kombi zählt nicht zu den sportlich ambitionierten Gesellen. Mit 245 Newtonmeter Drehmoment genehmigt sich das Elektroauto entspannte 12,6 Sekunden für die Beschleunigung von 0-100 km/h. Dabei wirkt er jedoch keineswegs untermotorisiert und vermittelt in der Stadt sogar eine angenehme Agilität.

Um auch an dieser Stelle nochmals die Brücke zum Benziner zu schlagen, dieser benötigt 11,3 Sekunden und fährt maximal 183 km/h schnell. Letzterem Wert unterliegt der EV um fünfzig Stundenkilometer.
Als ambitionierter E-Auto-Fahrer nimmt man das gerne hin, doch bei der Führung der Automatik verlangt mein gefahrenes Modell Nachbesserung. Es handelt sich beim Nissan Townstar um einstufiges Reduktionsgetriebe und somit entfallen die einzelnen Gänge, doch ich spreche vom Wechsel der Fahrstufen. Wenn ich zwischen den Gängen P oder R und den Fahrstufen D bzw. B wechsel, hakt es bei meinem Testfahrzeug leider, hier wünsche ich mir einen flüssigeren Übergang. Gerade in Situationen, in denen ich auf engstem Raum in mehreren Zügen wenden muss.

Die Wendigkeit
Mit 11,3 Metern Wendekreis präsentiert sich der Nissan Townstar wunderbar wendig. Diesen Vorteil unterstreicht das Modell mit der optimalen Rundumsicht. Gewährt der Hochdachkombi diese zwar nicht mit seinen Karosserievorsetzungen, so weiß er mit seiner Palette an Kameras Abhilfe zu schaffen. Realisieren die Front- und Heckkamera sowie die Kamera auf der Rechten Seite eine detaillierte Sicht. Gekrönt von der virtuellen 360°-Rundumsicht aus der Vogelperspektive.
Erleichtert mir der intelligente Around View Monitor das Leben beim Einparken und Manövrieren auf engstem Raum, so bietet mir auch die Lenkung ein leichtes Spiel. Den Weg in eine knapp geschnittene Parklücke finde ich ohne ins Schwitzen zu geraten. Und sollte ich trotz all der Kameras doch mal einen Verkehrsteilnehmer übersehen, so hat das Fahrzeug diese im Blick und hilft Unfälle beim Rangieren zu vermeiden.

Und wenn in meinen Augen auch nicht nötig, so kann ich den Parkvorgang alternativ dem Parkassistenten überlassen. Der seine Arbeit im Test wiederholt sehr souverän verrichtet.
Das Fahrgefühl
Basierend auf der CMF-C-Plattform der Renault-Nissan-Mitsubishi-Allianz rollt der Nissan Townstar EV Kombi vom Band direkt auf die Straße. Dort hinterlässt der Hochdachkombi ein sehr angenehmes Bild. Nutzfahrzeugcharme ist auch hier Fehlanzeige. Zwar kann die rein elektrische Version nicht mit der großartigen Geräuschkulisse manch anderer Elektroautos mithalten, störend stößt mir diese aber in Anbetracht der Fahrzeuggattung nicht auf.
Der optische Auftritt
Der Aspekt Optik rückt bei einem Hochdachkombi verständlicherweise in den Hintergrund. Gibt allein die Kastenform den Designern nur wenig Spielraum sich auszuleben. Dennoch ist es Nissan gelungen einen gefälligen Gefährten auf die Straße zu bringen, der den Betrachter mit seiner Front sogar für sich einnehmen kann. Sind es die Details, die zum einen die Familienzugehörigkeit vermitteln und zum anderen Ausdruck verleihen. Die Frontschürze des Nissan Townstar EV Kombi bringt beispielsweise ein charakterisierendes Kumiko-Muster hervor.

Der groß dimensionierte Kühlergrill reckt stolz seine Nase dem Wind entgegen und bildet eine optische Einheit mit den LED-Frontscheinwerfern, die über ein integriertes LED-Tagfahrlicht verfügen. Diese Technologie erstreckt sich bis hin zu den Rückleuchten.
Auswählen können Interessenten zwischen vier Metallicfarben: Highland Grey, Grey, Black und das Camin Red meines Testwagens. Ergänzend finden sich die Solid-Lacke Mineral White und Urban Grey im Angebot.
Vermitteln die 15″-Stahlfelgen mit Radmittelabdeckung den gewissen Nutzfahrzeugcharme, steht alternativ eine Vollabdeckung zur Wahl, oder aber die schicken Leichtmetallfelgen in 16 Zoll. Die meinen Testwagen erfreulicherweise kleiden und diamantgeschliffen einen richtigen Eyecatcher darstellen.

In der höchsten Ausstattung finden sich zudem serienmäßig eine Dachreling inklusive Dachträger. Die optischen Merkmale verbindet die Varianten Tekna und N-Connecta. Das Design-Paket umfasst schwarz glänzend lackierte Außenspiegel mit integrierten LED-Blinklichtern, die zudem elektrisch anklappbar sind. Die dunkel getönten Scheiben ab der B-Säule, Stoßfänger und Türgriffe in Wagenfarbe steigern den optischen Anspruch. Abgerundet von den Nebelscheinwerfern in schicken abgesetzten Fassungen.
Ladekapazität und Nutzfaktor
Die Funktionalität zählt zweifelsohne zu den wichtigen Faktoren eines Hochdachkombis. Diese möchte Nissan fortan auch bei der vollelektrischen Version gewähren. Die seitlichen Fondtüren sowie die Heckklappe öffnen per Hand, verwöhnt wie man mittlerweile ist, vermisse ich zu Beginn eine elektrische Unterstützung. Diese bietet Nissan allerdings auch nicht gegen Aufpreis an.

Die zweite Sitzreihe lässt sich serienmäßig bequem nach vorne und hinten verschieben. Die Beinfreiheit sowie das Stauvolumen im Kofferraum lässt sich so praktisch dem jeweiligen Bedarf anpassen. Der Laderaum unter der Kofferraumabdeckung beläuft sich laut technisches Datenblatt auf 542 Liter. Entnehme ich diese, erweitere ich das Fassungsvermögen auf bis zu 819 Liter. Nun noch die Fondsitze umgelegt und mir stehen 1.730 Liter zur Verfügung. Entsteht bei der Benzinervariante eine leicht ansteigende aber ebene Ladefläche, müssen Nutzer des EV eine Stufe in Höhe der Rückenlehnen hinnehmen.
Gegenüber dem Modell mit Benzinmotor muss sich das Elektroauto zwar weitere Einschränkungen eingestehen, doch das Platzangebot im Kofferraum ist top und beim Benziner grandios. Kann der Nissan Townstar 1.3 in der kompakten Karosserie L1 bei umgeklappter zweiter Sitzreihe bereits stolze 2.800 Liter fassen. Durch zusätzliches Umlegen der Beifahrersitzlehne erweitert man das Fassungsvermögen sogar um weitere tausend Liter. Die Möglichkeit dadurch Gegenstände mit einer Länge von bis zu 3,50 Meter zu transportieren bleibt dem Benziner-Modell vorbehalten.

Ebenso die Option zwischen dem Fünf- und Siebensitzer zu wählen. Die Karosserie L2 bietet neben den zwei zusätzlichen Sitzplätzen ein maximales Volumen von bis zu 3.750 Liter. Während der Kombi L1 auf eine Länge von 4.488 Millimeter kommt, misst der Kombi L2 4.911 Millimeter. Das rein elektrische Modell wird ausschließlich in der Karosserievariante L1 ausgeliefert.
Ungeachtet der Motorisierung ist die Ladekante des Nissan Townstar mit unter 60 Zentimetern angenehm niedrig. Das Ladegut lässt sich angenehm ein- und ausladen. Die Heckklappe schwingt zudem wunderbar weit auf und bietet mir den idealen Regenschutz.

Wem die von vorne herein gebotenen Gegebenheiten nicht ausreichen sollte, der findet im Zubehörangebot weitere praktische Features. Von Fahrradträgern und Dachboxen bis hin zu Trenngittern, Gepäcknetzen oder Schutzmatten. Eine Anhängerkupplung erlaubt zudem den Transport von einem Hänger. Unabhängig des Antriebs nimmt der Nissan Townstar gebremst 1.500 Kilo an den Haken.
Das Platzangebot im Innenraum
Die kleineren Dinge des Lebens finden in den verschiedenen Ablagemöglichkeiten im Innenraum ihren Platz. Beim Handschuhfach auf der Beifahrerseite ist vielmehr von einer praktischen Schublade die Rede. Ein weiteres verschließbares Fach befindet sich zudem auf dem Armaturenbrett über dem Bereich des Lenkrads.

Überraschenderweise habe ich als Großgewachsener mit langen Beinen in der zweiten Reihe hinter dem auf mich eingestellten Fahrersitz nur beengt Platz. Klappe ich nun noch den Tisch nach oben, müssen die Beine definitiv nach außen weichen. Und dabei ist die Rücksitzbank bereits auf der hintersten Position, lassen sich diese im Verhältnis 60:40 umlegbaren Fondsitze zudem in der Länge verstellen. Die vorderste Position schafft mehr Kofferraum, schließt die Rückbank für mich jedoch als Sitzgelegenheit aus und so dienen diese Plätze in diesem Fall ausschließlich für kleinere Insassen oder zur Ablage. Ist der Beinraum im Fond für Sitzriesen knapper als erwartet, erlaubt die Kopffreiheit das Tragen eines Zylinders.
Der Camping-Ausbau
Mit dem Camper-Umbau des Nissan Townstar Kombi hat der Hersteller noch ein besonderes Highlight im Angebot. Der Campingausbau by DAKTEC holt alles aus dem Hochdachkombi heraus.

Das Küchenmodul Irmscher i-BOX im Fahrzeugheck lässt sich variabel ein- und ausbauen und verfügt über ein Zweiflammen-Gaskochfeld und ein Spülbecken mit Wasseranschluss. Eine Kühlbox mit vierzehn Litern Fassungsvermögen, Schubladen für Küchenzubehör und eine Schublade mit Messern und Arbeitsfläche vervollständigen den Umfang. Die Module für Spülen, Kochen und Kühlen lassen sich einzeln entnehmen und mit wenigen Handgriffen wieder einbauen.

Mit dem Dachzelt Maggiolina Airlander Plus Black bietet das Fahrzeug eine Liegefläche von 130 x 210 Zentimetern zwei Erwachsenen eine Unterkunft. Über eine Kurbel lässt sich dieses bequem und ohne Kraftaufwand hochfahren. Zugang erhält man über die höhenverstellbare Aluminium-Leiter. Moskitonetze schützen vor unliebsamen Gästen und ein schalldämpfender Innenhimmel soll die Ruhe gewähren.

Kommen wir zurück zum Testwagen
Vermittelten Hochdachkombis in früheren Zeiten ein puristischen Nutzfahrzeugcharme, legen Hersteller heute Wert darauf den Pkw-Charakter in den Vordergrund zu rücken und seine Insassen durchaus zu verwöhnen.
Und so schafft Nissan im Inneren durchaus ein gefälliges Ambiente, ein Design-Schmuckstück oder gar ein sehr modern gezeichnetes Ambiente ist aber nicht zu erwarten. Nichts desto trotz gibt mir die optische Gestaltung und die Verarbeitung keinen Anlass zur Kritik.

Natürlich reicht auch die Konnektivität nicht an Standards heran, die wir heute bereits erleben dürfen, doch mit einem digitalen 10-Zoll-Instrumentendisplay und der NissanConnect Services App wirkt das Modell keineswegs aus der Zeit gefallen. Die integrierten Konnektivitäts-Services und Möglichkeiten das Fahrzeug aus der Ferne ansteuern zu können, bis hin zum Start des Ladevorgangs, zeichnen den Nissan Townstar EV serienmäßig aus.
Mein Testfahrzeug verwöhnt mich zudem mit einer Zwei-Zonen-Klimaautomatik, beheizbaren Vordersitzen und dem aufpreispflichtigen Winter-Paket mit beheizbarer Windschutzscheibe und einem beheizbaren Lenkrad. Mit der entsprechenden Nissan App kann ich vor Fahrtantritt den Townstar bequem vorheizen oder bei heißen Temperaturen runterkühlen.

Der Touchscreen fällt mit acht Zoll für die Fahrzeugklasse ausreichend groß aus und kann über Apple CarPlay oder Android Auto mit dem eigenen Smartphone vernetzt werden. Und das ohne Kabel. 5 USB-Aufladepunkte möchte alle Insassen im Nissan Townstar zufrieden stellen und eine Lademöglichkeit bieten. Ein geeignetes Smartphone lässt sich darüber hinaus in der entsprechenden Ladeschale induktiv ohne Ladekabel mit Strom versorgen.
Das Sicherheitspaket
Mit dem Nissan Townstar fährt der Hersteller im Euro NCAP Crashtest Bestnoten ein. Der japanische Automobilbauer setzt bei seiner gesamte Modellpalette auf ein hohes Sicherheitsniveau und rüstet seine Fahrzeuge mit verschiedenen Assistenzsystemen aus. Diese sollen helfen Unfälle zu vermeiden, aber zumindest deren Schwere abzuschwächen.

Der Anspruch an den Schutz reicht von der Insassenüberwachung bis hin zu der Erkennung von Fußgängern und anderen Verkehrsteilnehmern. Die autonomen Systeme umfassen beispielsweise den Spurhalte-Assistent. Dieser greift mit einem korrigierenden Bremseingriff ein, um das Auto in der Spur zu halten. Das Feature sowie der Intelligente autonome Notbremsassistent und die Intelligente Fahrtlichtautomatik und Müdigkeitserkennung finden sich in allen Modellen. Ebenso ESP mit dem Seitenwind- Assistent.
Ab dem nächst höheren Niveau erhalten Käufer zusätzlich den Totwinkelwarner. Den Intelligenten 360-Grad-Flankenschutz gibt es ab der Ausstattung N-Connecta. Die
Das Topmodell Nissan Townstar EV Kombi Tekna komplementiert das Angebot um den Fernlicht-Assistenten, den Intelligenten Around View Monitor für die 360-Grad-Rundumsicht, den Intelligenten Einpark-Assistenten und den Geschwindigkeits-Warner.

Die Verkehrszeichenerkennung erkennt Geschwindigkeitsbegrenzungen und macht mich im Test auf deren Überschreitung aufmerksam. Dies gelingt dem Nissan Townstar EV gut und nutzt ergänzend zu der Kamera das digitale Kartenmaterial.
Gegen Aufpreis kam ich zudem in den Genuss der adaptiven Geschwindigkeitsregelung Stop & Go (ACC) und dem Nissan ProPILOT Assistenten. Den von Nissan bekannten ProPILOT Assistenten durfte ich somit auch im praktischen Townstar erfahren. In Verbindung mit dem Intelligenten Autonomen Notbrems-Assistenten erkennt das Fahrzeug nicht nur andere Verkehrsteilnehmer, ob nun Autos, Radfahrer oder Fußgänger. Dem Nissan Townstar gelingt es, die fahrende Person durch akustische und optische Rückmeldungen zu warnen und in Verbindung mit Bremseingriffen Kollisionen zu verhindern. In jedem Fall deren Aufprallschwere zu reduzieren. Das Fahrassistenzsystem ProPILOT Assistent unterstützt mich im Test über den Bremseingriff hinaus beim Lenken und Beschleunigen.

Die Qual der Wahl
Die Auswahl hat am Ende der Interessent und um diesem ein attraktives Angebot zu bieten, differenziert Nissan wie folgt: Den vollelektrischen Townstar EV Kombi erhalten Kunden in der Einstiegsvariante ab 39.990 Euro. Darauf folgen die Ausstattungen Acenta, N-Connecta und Tekna.
Das Basismodell verfügt unter anderem über die Einparkhilfe hinten, den Tempopilot mit Geschwindigkeitsbegrenzer und LED-Scheinwerfer mit LED-Tagfahrlicht sowie einen On-Board-Charger mit Wechselstrom (AC) bis 11 kW (dreiphasig).

Ab der Ausstattung Acenta für 42.520 Euro realisiert der On-Board-Charger 22 kW. Die Batteriekühlung und Wärmepumpe inklusive. Die Klimaautomatik inklusive Belüftung in der zweiten Sitzreihe und das Radio mit DAB+, Bluetooth Freisprecheinrichtung, Lenkradfernbedienung und USB-Anschluss erweitern den Umfang.
Mit der Version N-Connecta ab 44.670 Euro beginnt der Nissan Townstar EV Kombi den Komfort für seine Insassen zu steigern. Sei es mit der Sitzheizung vorne, den Klapplehnen an den Rücklehnen der Vordersitze oder den elektrischen Fensterhebern vorne und hinten. Oder den elektrisch anklappbaren Außenspiegeln, die zudem schwarz glänzend halten sind und über integrierte LED-Blinklichter verfügen.
Mit dem NissanConnect Navigations-system mit 8-Zoll-Touchscreen, Apple CarPlay und Android Auto, der Rückfahrkamera, dem automatisch abblendenden Innenspiegel und der I-Key Zentralverriegelung hat die Ausführung weitere Komfortmerkmale vorzuweisen. Optisch hält Nissan das Lenkrad in Lederoptik und setzt bei den Sitzen auf einen Stoff/Kunstleder-Mix, schwarz mit dunkelblauen Akzenten. Die Stoßfänger in Wagenfarbe und die Nebelscheinwerfer kennzeichnen das Modell äußerlich.

Von „außen“ betrachtet, kennzeichnen meinen Testwagen in der höchsten Ausstattung 16 Zoll-Leichtmetallfelgen, dunkel getönte Scheiben ab der B-Säule und die Dachreling inklusive Dachträger. Im Inneren findet sich eine induktive Lademöglichkeit für Smartphones sowie eine Halterung für eben diese, die Nissan auf dem Armaturenbrett platziert.
Für das Topmodell im Test veranschlagt Nissan 45.820 Euro. Kleine Randnotiz. Die Verbrenner-Variante mit dem DIG-T 130 Schaltgetriebe und Vorderradantrieb notiert in der höchsten Ausstattung übrigens 33.290 Euro.
Optional steht neben dem autonomen Fahr-Paket inklusive 10-Zoll-TFT-Kombiinstrument ein Winter-Paket zur Wahl. Dieses beinhaltet eine beheizbare Windschutzscheibe und ein Lenkrad mit Heizfunktion. So trotzt man auch den kalten Wetterverhältnissen.

Nissan CARE Garantien und Wartungslösungen
Auf den Townstar EV Kombi gewährt Nissan eine Fünf-Jahres-Garantie bis 160.000 Kilometer Laufleistung. Auf den Kapazitätsverlust der Lithium-Ionen-Batterie legt der Hersteller drei weitere Jahre drauf.
Mit einer Nissan CARE Anschlussgarantie fahren Käufer nach Ablauf der Neuwagengarantie von fünf Jahren entspannt weiter. Ebenfalls europaweit gültig, lässt sich diese zudem beim Verkauf auf den neuen Besitzer übertragen. Dies steigert den Wiederverkaufswert. Zusätzlich geschützt vor unerwarteten Reparaturkosten bietet der Autobauer darüber hinaus die Nissan CARE Wartungslösungen. Im Rahmen dessen erhalten Nutzer des Nissan Townstar alle empfohlenen Wartungen und verfügt über die Nissan CARE Mobilitätsgarantie.
Stand: Januar 2025; Test und Fotos: Lexi Lind; Fotos Campingausbau: Nissan