Magna Media Days (inkl. Videos)

Magna ist zweifelsohne einer der führenden Automobilzulieferer weltweit. In insgesamt 317 Fertigungsbetrieben und 102 Produktentwicklungs-, Konstruktions- und Vertriebszentren in 29 Ländern beschäftigt Magna über 155.000 Mitarbeiter. Und diese stellen sich mit großem Ideenreichtum sowie innovativen Herstellungsverfahren den Herausforderungen der sich immer schneller entwickelten Automobilbranche. Sowohl in den Bereichen Fahrassistenzsysteme, Sicherheit allgemein, aber auch dem Umweltschutz oder die Branchentrends betreffend und den Technologien der nächsten Generation hat Magna stets Neues zu berichten.

Weltweit vorzufinden, ist die Tochtergesellschaft Magna Steyr in Graz zu hause. Und genau dorthin hat mich der Zulieferer zu den Magna Media Days geladen.

Magna Steyr entwickelt und produziert ausschließlich Fahrzeuge im Auftrag anderer Hersteller. So wird hier zum Beispiel noch bis zum Jahr 2022 die G-Klasse für Mercedes-Benz gebaut oder derzeit die neue BMW 5er Serie produziert.

Diese beiden Fahrzeuge standen am gestrigen Magna Media Day ebenso im Focus wie der Pinzgauer. Pinzgauer fragst Du Dich? Ja, hier handelt es sich um ein richtiges Ungetüm, produziert in den unterschiedlichsten Ausführungen, war er in erster Linie aber für das Militär gedacht.

Ich durfte mir ein Bild von den unglaublichen Geländefähigkeiten des Steyr-Puch Pinzgauer machen, gerade in der Ausführung mit drei zuschaltbar/angetriebenen (sperrbaren) Achsen (6×6).

Dass die Technik von Magna Steyr aber nicht nur dieses Gefährt für den schwersten Einsatz im Gelände wappnet, zeigte die nächste Ausfahrt mit der Mercedes-Benz G-Klasse auf. Unfassbar, was dieses Fahrzeug aushält. Während ich bei Offroadfahrten stets gelernt habe, sich langsam zu bewegen, hat Magna mir auf mehr als eindrucksvolle Weise aufgezeigt, was es heißt mit unglaublichen Geschwindigkeiten von 40 bis 60 km/h – gefühlt vergleichsweise mit Tempo 300 auf der Autobahn – eine Bergpiste mit ordentlichen Steinbrocken runter zu rasen.

Jetzt weiß ich auch, wie sich ein selbstgemachter Shake fühlt 😉 und das die G-Klasse einfach unverwüstlich ist. Während ich andere Offroader nach einem entsprechenden Einsatz bereits quietschend und eiernd vom Gelände wegbewegt habe, hat man beim Mercedes-Urgestein das Gefühl, er kommt gerade frisch vom Produktionsband. Die wirklich harte Tortour ist dem Geländewagen überhaupt nicht anzumerken. Voraussetzung für diese Harakiri-Fahrt ist natürlich die richtige Bereifung, normale Serienreifen hätten wir uns schon beim ersten scharfkantigen Stein aufgeschlitzt.

Außerdem durfte ich einen Blick in die Produktion des neuen 5er BMW werfen. Das Magna Steyr Werk in Graz produziert tatsächlich 300 Fahrzeuge der neuen 5erSerie und das am Tag, ebenso überrascht und zugleich gefreut hat mich die Tatsache, dass ich in der Produktionsstätte noch sehr viele Menschen zu sehen bekam. Roboter wurden ausschließlich im Bereich Antrieb, Reifen/Felgen und beim Auftragen der Klebespur an der Frontscheibe eingesetzt. Eine Fotostrecke über die Entstehung eines neuen 5er BMW wäre mit Sicherheit interessant, aber das fotografieren wurde mir (verständlicherweise) untersagt. Aber immerhin gewährt Dir Magna einen kleinen Einblick…

Über den Automobilzulieferer Magna gibt es aber noch mehr zu berichten, ist er sowohl in vollständiger Fahrzeugentwicklung als auch in der Auftragsfertigung von Karosserien, Fahrwerken, Außenteilen, Sitzen, Antriebssträngen, aktiven Fahrerassistenz- und Kamera-Sichtsystemen, Spiegeln, Schließ- und Dachsystemen oder aber in den entsprechenden Elektronik- und Softwarelösungen führend. Du glaubst gar nicht, wo Du überall Magna vorfindest.

Als Anbieter von Technologie für praktisch jeden Aspekt des Fahrzeugs hat Magna einen Technology Advisory Council ins Leben gerufen, um zukünftige Innovationsprojekte zu unterstützen, den Technologie-Roadmaps von Magna eine klare Richtung vorzugeben und zusätzliche Geschäftschancen zu identifizieren. Das Beratungsgremium vereint einige der weltweit renommiertesten und anerkanntesten Experten aus der Automobil- und Technologiebranche. Sie helfen Magna durch fundierte Kenntnisse, umfassendes Wissen und langjährige Erfahrung in verschiedenen Bereichen, technologische und geschäftliche Ziele umzusetzen.

Die Zukunft des Fahrzeugs liegt in der Elektrifizierung. Wenn auch derzeit die Entwicklung weitaus weniger erfolgreich ist, wie zunächst erhofft und angestrebt – sprach man schließlich von einer Million Elektrofahrzeugen in 2020 und hiervon sind wir noch meilenweit entfernt – glaubt Magna an den Erfolg und die Entwicklung von Elektrofahrzeugen und Hybriden und so umfasst das Portfolio des Zulieferers entsprechend zahlreiche notwendige Produkte für diverse Hersteller.

Ebenfalls noch nicht wirklich einlassen möchte sich die Käuferschicht auf das Thema autonomes Fahren, doch die Automobilbranche ist bereits mittendrin … so auch Magna. Rechnet der Zulieferer bis 2035 bereits mit 54 Millionen autonom fahrenden Fahrzeugen.

Klingt derzeit utopisch, doch werfe ich mal einen Blick zurück … in den vergangenen 15 Jahren haben wir bereits einen derartigen Sprung gemacht und wer hätte damals gedacht, dass Autos heute bereits selbstständig in Parklücken ein- und ausparken können, im Notfall selbst zum Stillstand kommen, sich mit der Welt des Internets connecten und, und, und?

Oder wer hätte gedacht, dass uns ein Außenspiegel vor der tückischen Gefahr durch den Toten Winkel warnt? Diese Gefahr möchte Magna beispielsweise mit den neuen und sogenannten CLEARVIEW-SYSTEMEN weiter minimieren.

Ebenfalls führend im Bereich der kamerabasierten Fahrassistenz- und Spiegelsystemen, hat Magna International das ClearView™ -Sytem entwickelt. Das innovative System erweitert das Sichtfeld des Fahrers – ob beim Spurwechsel, beim Ausparken oder im Falle einer blockierten Sicht durch das Rückfenster. Dabei weist der ClearView-Außenspiegel die Vorzüge eines traditionellen Spiegels auf, bietet aber zugleich ein erweitertes Sichtfeld. An dem ClearView-Außenspiegel ist eine selbstreinigende Kamera installiert, um ein Live-Bild auf einen Monitor zu projizieren. Dadurch erweitert sich das Sichtfeld und die Fahrsicherheit wird spürbar verbessert. Hinzu können optionale Ausstattung wie Blinklicht, Bodenbeleuchtung und Surround-View-Kameras konfiguriert werden.

Der ClearView-Innenspiegel bietet außerdem die Möglichkeit, zwischen einem klassischen Rückspiegel und einem Vollbildvideo zu wechseln. Eine weitere, an der Rückseite des Fahrzeugs angebrachte Kamera erzeugt ein Live-Bild, das Dir eine uneingeschränkte Sicht nach hinten ermöglicht.

Seit 2009 produziert Magna übrigens auch das innovative Faltdach für das Cabrio des Fiat 500. Und so möchte ich mich mit einem Link zu meinem ausführlichen Fahrbericht des Fiat 500C in ein sonniges Sommerwochenende verabschieden.

Stand: Juni 2017; Test: CARWALK – Der Autoblog; Fotos: CARWALK – Der Autoblog/Magna

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