Hyundai entwickelt weltweit ersten Multi-Kollisions-Airbag

Bei Mehrfach-Kollisions-Unfällen handelt es sich um Unfälle, bei denen das Fahrzeug nach dem eigentlichen Unfall gegen ein weiteres Hindernis prallt, wie zum Beispiel ein anderes Fahrzeug oder einen Baum. Dies geschieht bei drei von zehn Unfällen.

Gegenwärtige Airbagsysteme bieten bei solchen Unfällen mitunter nicht genügend Schutz. Dies ist dann der Fall, wenn der erste Aufprall nicht ausreicht, um die Airbags auszulösen. In der Regel befinden sich die Insassen nach dem ersten Aufprall nämlich nicht mehr in der für einen wirkungsvollen Airbageinsatz nötigen optimalen Position. Im Gegenteil: Löst jetzt der Airbag aus, kann er mehr Schaden anrichten als nützen. Deshalb lösen die bisher am Markt befindlichen Systeme bei einem zweiten Aufprall nicht aus.

Anders die von Hyundai entwickelte Technologie. Dank intelligenter Sensorik erkennt diese die Position der Insassen nach einer ersten Kollision und steuert die Auslösung des Airbags situationsabhängig. Realisiert das innovative Airbagsystem, dass andere Sicherheitselemente möglicherweise nicht oder nicht mehr wirksam sind, löst es die Airbags zudem noch schneller aus als bisher. So sorgt es für optimale Sicherheit der Insassen auch bei einer auf den eigentlichen Unfall folgende Kollision.

Die Auswertung von 56.000 Unfällen auf Autobahnen durch die National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA) in den USA zeigt, dass es bei rund 30 Prozent der Unfälle zu Mehrfach-Kollisionen kommt. Davon gerieten 30,8 Prozent der verunfallten Fahrzeuge in den Gegenverkehr, 13,8 Prozent kollidierten mit einer Mautstation, acht Prozent mit baulichen Fahrbahnbegrenzungen und vier Prozent mit anderen Hindernissen wie Bäumen oder Stromleitungsmasten.

Stand: Januar 2019; Fotos: Hyundai

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