PREIS-UPDATE: Frischzellenkur für den Hyundai i20

Der Hyundai i20 zählt im Kleinwagen-Segment mit rund 22.000 Neuzulassungen zu den Bestsellern und ist einer der vier wichtigen Pfeiler bei Hyundai. Absolut zu Recht, haben die Koreaner mit dem i20 bis dato (fast) alles richtig gemacht. Daher verwundert es auch nicht, das der Kleinwagen jetzt lediglich ein Facelift verpasst bekommt. Die wichtigsten Neuerungen des Hyundai i20 entfallen somit zunächst auf die Optik und die Technik. Darüber hinaus erfüllen alle Motoren nach der Modellüberarbeitung die Abgasnorm Euro 6d-Temp. Neu ist das 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe, ebenso hält Hyundai SmartSense im i20 Einzug. Damit verbunden ist die City-Notbremsfunktion und der Frontkollisionswarner sowie der aktive Spurhalteassistent. Neben diesen Premieren hat Hyundai ab sofort auch eine Zweifarbenlackierung für die i20-Modelle im Angebot. Die Frischzellenkur hat allerdings zur Folge, das der wirklich schicke Dreitürer vom Markt genommen wird – war die Nachfrage leider zu gering. Der klassische Fünftürer und die Crossover-Version Active rollen dagegen schon im Juli zum Händler. Aber lass uns doch ins Detail gehen.

Seh ich mir den neuen i20-Modelljahrgang zunächst einmal von außen an und schon fällt mir die erste positive Modifikation ins Auge, der markentypische Kaskadengrill präsentiert sich nun dynamischer als zuvor, gleiches gilt für die neu gestaltete Frontschürze.

Das „frischere“ Design sollen neue 15 oder 16 Zoll große Felgen und vor allen Dingen eine erstmals lieferbare Zweifarbenlackierung zusätzlich aufpeppen. Mit schwarzem Dach wird der Hyundai i20 bei uns aber wohl erst ab 2019 erhältlich sein.

Ein markantes Merkmal haben die Verantwortlichen erfreulicherweise unverändert übernommen, die schwarz-glänzende C-Säule.

Die Veränderungen am Heck fallen dagegen sogleich deutlich auf. Hat man mit dem neuen Layout der Rückleuchten und der komplett neu gestalteten Heckklappe den Hyundai i20 hier spürbar umgekrempelt.

Und während mir persönlich die vorherige Leuchtengrafik etwas besser gefallen hat, so gefällt mir die Änderung den Kofferraumöffner betreffend deutlich besser, findest Du nun den Griff viel weiter oben. Ein verschmutzen der Finger wie zuvor, ist nicht mehr gegeben.

Und schon bin ich drin im neuen i20, der im Kofferraum aber keine Unterschiede zum vorherigen Modell aufzeigt und somit auch künftig mit einem Stauvolumen von 326 bis 1.042 Liter glänzen kann.

Ebenfalls unverändert, bringt es der Kleinwagen auf eine Außenlänge von 4,04 Meter und nimmt mich auch als Großgewachsenen bequem auf. Selbst auf der Rücksitzbank fühle ich mich nicht eingeengt.

Mache ich mich auf die Suche nach den Unterschieden zum Vorgänger.

Während Dir für die Karosserie zehn verschiedene Lackierungen zur Auswahl stehen, kannst Du Dich im Innenraum zwischen fünf Farbkonzepten entscheiden. Drei Farben davon sind neu. Ob ganz in Schwarz, oder mit einem in Blau oder Greyish Blue ausgeführten Armaturenbrett (Oberseite) und den Bereich um die Türgriffe vorne, setzen die Konzepte Red Point und Blue Point vor allem mit abgesetzten Kontrastnähten farbliche Akzente.

Die preiswerte Positionierung erklärt die Verbauung von reichlich Hartplastik, Billigcharme kommt dennoch keineswegs auf. Und so verwöhnt Dich selbst das Basismodell mit einem beheizbaren Lenkrad.

Das Infotainment-Angebot wurde ebenfalls aufgewertet und modernisiert, vom 3,8-Zoll-Display bis hin zum Sieben-Zoll-Touchscreen stehen Dir insgesamt vier Systeme zur Wahl.

Android Auto und Apple CarPlay erlauben ab sofort im Topmodell Style serienmäßig und im Trend optional erhältlich, Deine Smartphone-Apps über den Touchscreen zu bedienen.

Die neue Eco-Bereifung von Michelin in 15 Zoll ist Serie beim Hyundai i20 Facelift, selbst mit den 16-Zöllern bestückt war der Federungskomfort für einen Kleinwagen sehr angenehm. Einzig unschöne Straßenschäden oder Kopfsteinpflaster stoßen dem Hyundai i20 etwas auf.

Die Nachfrage an der dreitürigen Coupé-Version war bisher nicht da, also hat sich Hyundai dazu entschieden, die Karosserievariante aus dem Sortiment zu nehmen. Dem gleichen Schicksal fiel der Diesel zum Opfer. Ansonsten hält Hyundai an den bekannten Aggregaten fest, hat aber dafür gesorgt, dass diese schon jetzt allesamt die Euro-6d-Temp-Norm (ab Herbst 2019 für Neuwagen vorgeschrieben) erfüllen.

Zudem werden alle Motoren serienmäßig mit einem Start-Stopp-System ISG ausgerüstet, die Einliter-Turboaggregate bekommen zudem ein Partikelfilter verpasst.

Die Benzinmotoren decken ein Leistungsspektrum von 55 kW/75 PS bis 88 kW/120 PS ab, wobei die beiden Aggregate jeweils in zwei Leistungsstufen erhältlich sind. Den Einstieg stellt der 1,2-Liter-Vierzylinder mit 55 kW/75 PS dar und ist alternativ auch mit 62 kW/84 PS zu haben. Beide Varianten sind an ein Fünfganggetriebe gekoppelt.

Gemessen nach dem neuen WLTP-Standard und umgerechnet in Verbrauchsangaben nach der NEFZ-Norm, sollen sich beide Varianten 5,8 Liter auf hundert Kilometer genehmigen.

Die 1.0 T-GDI-Benzindirekteinspritzer mit Ottopartikelfilter stoßen laut Datenblatt 117 bis 121 g/km CO2 aus und sind auch mit einem kombinierten Verbrauch von 5,1 Liter bei der 74-kW- und 5,2 Liter bei der stärkeren Version noch sparsamer als die Vierzylinder-Varianten.

Die Dreizylinder leisten entweder 100 oder 120 PS und während der 1.0 T-GDI mit 74 kW ein Fünfganggetriebe spendiert bekommt, verfügt die stärkere Variante bereits über ein Sechsgang-Schaltgetriebe. Das erstmals erhältliche 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe ersetzt die bisher erhältliche Wandlerautomatik, bleibt aber den beiden Dreizylindern vorbehalten.

Und das 7DCT ist eine tolle Wahl, wechselt schnell und mit Blick auf den Kraftstoffverbrauch früh die Gänge und das ohne von Dir bewusst wahrgenommen zu werden. Im kombinierten Fahrzyklus verbraucht das Doppelkupplungsgetriebe lediglich ein Liter mehr als die Handschalter.

Nur die Preise für das DSG-Getriebe stehen noch nicht fest, sollen aber definitiv unter zweitausend Euro liegen, eher um die 1.500 Euro.

Gefallen daran gefunden? Dann muss Deine Wahl wohl auf den Fünftürer fallen, denn der Active mit Offroad-Charme wird ausschließlich mit dem 100 PS starken 1,4-Liter-Benziner erhältlich sein.

Wenn auch nur im Topmodell serienmäßig an Bord und für den Trend gegen Aufpreis verfügbar, so ist der Frontkollisionswarner und die City-Notbremsfunktion im Hyundai i20 Facelift neu hinzugekommen.

Der Spurhalteassistent ergänzt je nach gewählter Ausstattungslinie serienmäßig oder auf Wunsch das Spurhaltewarnsystem. So warnt Dich der Hyundai i20 nicht nur vor dem unbeabsichtigten Überfahren einer Fahrbahnbegrenzung, der aktive Assistent lenkt zudem gegen, wenn Dir ein verlassen der Fahrspur droht. Darüber hinaus hält das System das Fahrzeug in der Spur. Der Aufmerksamkeits- oder der Fernlichtassistent ist ebenso neu aufgeführt, aber auch nur im Style Serie.

Auf den Toter-Winkel-Warner oder gar eine Verkehrszeichenerkennung musst Du im i20 aber auch in Zukunft verzichten.

Bleibt nur noch die Frage nach dem Preis. Die ich Dir an dieser Stelle allerdings noch nicht in vollem Umfang beantworten kann. Da Hyundai aktuell selbst noch nicht mehr weiß. Doch schon kommende Woche soll ein Update folgen. Informationen zu detaillierten Preisen leite ich Dir natürlich umgehend weiter.

Da hat Hyundai letztlich doch was länger gebraucht, doch nun sind die Preise endlich bekannt.


Der Fünftürer wird in den Ausstattungsversionen Pure, Select, Trend und Style angeboten. Somit hat man auch in diesem Punkt eine Anpassung an die anderen neuen Hyundai-Modelle vorgenommen.

Die deutsche Markteinführung sowohl für den Fünftürer, als auch die Crossover-Variante Active ist für diesen Monat angesetzt. Mit stolzen 95 Prozent entfällt laut Hyundai das größte Interesse auf den fünftürigen Koreaner, der ab Juli zu Preisen von 12.800 Euro erhältlich sein wird – lediglich 500 Euro mehr als bisher.

Ab der Ausstattung Select verlangt Dir das Facelift 14.450 Euro ab, in der Linie Trend sind es mindestens 16.200 Euro und die Top-Version Style startet ab 17.950 Euro.

Die restlichen fünf Prozent der angestrebten 22.000 Einheiten nimmt dann der Active für sich ein. Dieser – ausschließlich mit dem 1,4-Liter-Saugbenziner erhältlich – geht bei 14.900 Euro los. Der Active ist alternativ in der Version Select erhältlich, die bei 16.500 Euro losgeht.

Bei der für Hyundai Neuwagen geltenden Fünfjahres-Garantie machen die Koreaner natürlich auch beim neuen i20 keine Ausnahme, diese gilt ohne Kilometerbegrenzung auf das gesamte Fahrzeug sowie einer ebenfalls 60 Monate laufenden Lackgarantie. Zudem bietet Dir der koreanische Autobauer eine fünfjährige Mobilitätsgarantie. Sie verlängert sich nach jeder Wartung in einer Vertragswerkstatt ohne Begrenzung des Fahrzeugalters und bis zu einer Fahrleistung von 200.000 Kilometer um ein weiteres Jahr.

Weitere Fotos von Hyundai: (zum Vergrößern bitte anklicken):

Stand: Juni 2018; Test: CARWALK; Fotos: CARWALK – Der Autoblog/Hyundai

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